Archiv der Kategorie: Inselgemeinde

Rettung für Lebensmittel

Lebensmittelrettungshütte „KostBar“ hat geöffnet

Kostbar
Bürgermeister Onno Brüling mit einem Teil des „KostBar“-Teams: Monika Hölken, Ursel Reinboth, Susanne Wübker, Regina Willenberg und Eva Funke (v.l.).

Am 2. Mai 2025 eröffnete auf Langeoog nicht etwa ein neues Hotel oder ein Restaurant – nein, es war eine einfache Hütte, deren Pforten bei der Einweihung weit aufschwangen. Mit ihrer güldenen Farbe deutet sie auf den Inhalt hin: Alles, was hier abgegeben wird, ist wertvoll. Und so ergibt sich auch der Name für die neue Lebensmittelrettungshütte: „KostBar“.
Ein paar Jahre schwebte die Idee im Raum, jetzt haben sie die katholische Seelsorgerin Susanne Wübker und Olaf Hube vom „Rotary Club Langeoog“ zusammen mit Insellotsin Cornelia „Conny“ Bittner umgesetzt. Am Hintereingang des Bahnbetriebshofs steht eine Hütte, in der jeder Lebensmittel abgeben und diese auch entnehmen darf. Urlauber müssen ihre noch haltbaren Lebensmittel vor der Abreise nicht mehr wegschmeißen, sondern können sie direkt am Bahngebäude abgeben. „Das ist eine tolle Idee“, findet Bürgermeister Onno Brüling. „Nicht nur Gäste, sondern auch die Bewohner Langeoogs können hier mitmachen.“
Gespendet wurde die Hütte vom „Rotary Club“, dessen Mitglieder sie auch aufbauten und ihr die auffällige Farbe verpassten. Die praktische Rampe bauten Mitarbeiter des Bahnbetriebshofs auf. Das Streichen des Innenraumes und dessen Einrichtung übernahmen Conny Bittner und Martin Willenberg.
Ein Team aus Ehrenamtlichen macht den Auf- und Schließdienst und überprüft gleichzeitig den Bestand. Was in die Hütte gestellt werden darf, erfährt man auf einem Aushang. Interessierte Ferienwohnungsbesitzer wenden sich für Flyer bitte an Conny Bittner, 04972 693 152. -rsc-

Die „Könnt ihr mal…?“-Damen

Am 29. April 2025 stellten sich die Inselmoderatorinnen im Rathaus vor

Inselmoderatorinnen
Eva Funke und Katja Prester (v.l.) haben schon viele Ideen.
Inselmoderatorinnen
Freuen sich auf zukünftiges Brückenbauen: Bürgermeister Onno Brüling, Inselmoderatorinnen Eva Funke und Katja Prester und Insellotsin Cornelia Bittner (v.l.).

„Also, mit dem Namen sind wir noch unsicher“, stellt Katja Prester fest. „Schließlich moderieren wir hier keine Show.“ Die 57-jährige Langeoogerin stellte sich am Dienstagvormittag, 29. April 2025 zusammen mit Eva Funke als „Inselmoderatorin“ im Rathaus vor. Zuvor hatten die beiden Frauen unter der Initiative von Insellotsin Cornelia „Conny“ Bittner eine Ausbildung in der Freiwilligenakademie Niedersachsen zu Dorf­moderatorinnen ab­geschlossen.
Bei der Namenssuche helfen die vier anwesenden Ratsmitglieder und Bürgermeister Onno Brüling in dessen Büro fleißig mit. Wie wäre es mit „Inselflüsterinnen“? Nein? Vielleicht „Aufräum-Frauen“? „Auf gar keinen Fall“, lacht Katja Prester.
Statt zu moderieren, wollen Prester und Funke lieber Brücken bauen. Themen, mit denen man nicht direkt an den Tourismus-Service Langeoog (TSL) oder das Rathaus treten will, können die Bürger und Bürgerinnen der Insel künftig erstmal bei den „Ideensammlerinnen“ ansprechen. „Manchmal gibt es Schwellenängste vor dem Gang zum Rathaus“, weiß Prester. „Dafür sind wir dann da.“
„Wir wollen Dorfthemen nach vorne bringen“, erzählt Eva Funke, die vor über zehn Jahren auf die Insel kam. Im Vergleich zu anderen Inseln stehe Langeoog gar nicht so schlecht da, hat sie während der Ausbildung gemerkt: Es gibt eine lebhafte Vereinskultur und an Räumen, in denen man sich treffen kann, mangelt es auch nicht. „Wir wollen das Engagement, was schon da ist, verstärken“, erklärt die 71-Jährige. „Aber auch mit neuen Ideen kann man auf uns zukommen.“
Ideen bringen die beiden „Brückenbauerinnen“ auch schon eigene aus der Ausbildung mit: Der „Heiligabend in Gesellschaft“ ist eine Herzensangelegenheit für Eva Funke. Am 24. Dezember soll es ein Angebot in der katholischen St.-Nikolaus-Kirche geben für alle, die sonst alleine feiern müssten. „So muss nicht jeder Fernsehapparat laufen und wir können gemeinsam singen und die Weihnachtsgeschichte hören“, freut sich Funke auf das besinnliche Fest.
Katja Presters Steckenpferd wiederum ist der Sport. „Langeoog ist eigentlich eine Sportinsel – aber in der Sportanlage gibt es viel zu tun.“ Einiges ist dort am Sportzentrum schon in Bewegung gekommen. Prester will künftig unterstützen, wo sie nur kann.
Die gemeinsame Idee der beiden „Inselhelferinnen“ findet unter den Zuhörenden besonderen Anklang: ein Veranstaltungskalender eigens für Insulaner. Prester und Funke wollen alle Vereine abklappern und deren Termine gesammelt über eine Plattform präsentieren. „So haben auch Zugezogene oder Saisonarbeiter die Chance, teilzuhaben und sich im Dorf zu integrieren“, wünscht sich Katja Prester.
Ansonsten seien sie offen für Vorschläge. „Wir sind erstmal still und wenn was ist, kann man auf uns zukommen“, sagt Eva Funke. Sie wollen das Gemeinschaftsgefühl stärken und die Einwohner Langeoogs dazu ermutigen, gemeinsam mit ihnen neue Projekte auszuprobieren. „Am liebsten wäre mir, wenn die Leute sagen: ‚Könnt ihr mal …‘ – und dann sind wir zur Stelle“, lacht Katja Prester.
Am Ende der Vorstellungsrunde findet sich kein neuer Name. Und so als Sprachrohr zwischen Bürgern, Rathaus und TSL sind sie ja vielleicht doch so etwas wie „Moderatorinnen“. Was sich findet, ist jede Menge Zustimmung. Und so freuen sich Katja Prester und Eva Funke auf ihre Rolle als „Inselmoderatorinnen“ und sind voller Tatendrang für die Zukunft der Insel und ihrer Einwohner unterwegs. -rsc-

„Ein offenes Ohr für alle“

Onno Brüling ist neuer hauptamtlicher Bürgermeister von Langeoog

So schnell ist auf Langeoog noch kein hauptamtlicher Bürgermeister durchgestartet: Am Sonntag, 30. März 2025 im ersten Wahlgang mit absoluter Mehrheit gewählt (der „Utkieker“ berichtete), war am Montag, 7. April für Onno Brüling (CDU) schon der erste Arbeitstag im Rathaus.

Bürgermeister
Onno Brüling ist seit dem 7. April 2025 neuer Chef im Rathaus.

Zur Person:
Onno Brüling kam im Oktober 1981 in Wittmund zur Welt und wuchs in Blomberg in der Samtgemeinde Holt­riem auf. Nach dem Abitur in Esens 2001 absolvierte er seinen 13-monatigen Wehrdienst bei der Luftwaffe in Wittmund. Im August 2002 schloss sich bei der Sparkasse, gleichfalls in Wittmund, eine Ausbildung zum Bankfachmann an.
Auf den erfolgreichen Abschluss im Januar 2005 folgte eine ­Tätigkeit als Kundenberater bei der Sparkasse Esens, ehe er zum November des Jahres die Leitung der Sparkasse Langeoog übernahm. „Damals war ich der jüngste Geschäftsstellenleiter der Sparkasse Wittmund“, erinnert sich Onno Brüling. In mehreren Weiterbildungen von Personalführung über Fachberatung bis Digitalisierung baute er seine Qualifikation aus.
Mit Onno Brüling zog seine Frau Johanna auf die Insel, nach und nach vervollständigten die drei Kinder Inka, Haje und Suntje die Familie. Anfangs als TSV-Fußballer und bei der Inselbühne aktiv, gehört er seit über 15 Jahren dem Vorstand des Seglervereins Langeoog als Schatzmeister an, darüber hinaus betreut er ehrenamtlich die Finanzbelange im Förderverein der Inselschule. Zudem engagiert sich der 43-Jährige seit vielen Jahren im Lions Club Langeoog.

Gut eine Woche nach Amtsantritt, am 15. April 2025, sprach „Utkieker“-Redakteur Thilo Köpsel mit Onno Brüling.

Wie kam es zur Kandidatur?
Ich bin damals auf Langeoog gut aufgenommen worden. Die Insel hat mich festgehalten, jetzt wollte ich ihr etwas zurückgeben. Den Job bei der Sparkasse habe ich immer gerne gemacht. Ein Schlüssel dabei war sicherlich die Personalführung. Nach der vergangenen turbulenten Zeit hat die Insel jemanden verdient, der Menschen zusammenführt und ein respektvolles Miteinander voranstellt.

Wie haben Sie sich auf das Amt vorbereitet?
Unterstützung gab es durch die Kommunalpolitische Vereinigung der CDU/CSU und die Konrad-Adenauer-Stiftung. Unter anderem habe ich verschiedene Fortbildungen gemacht, etwa in den Bereichen Kommunalrecht, Rhetorik und Social Media. Letztere waren auch, Stichwort Facebook und Instagram, für den Wahlkampf wichtig.

Waren Sie schon vorher politisch aktiv?
Ich hatte schon bei der Gemeinderatswahl 2021 mit dem Gedanken gespielt, als parteiloser Kandidat zu kandidieren. Aber damals waren die Kinder – jetzt sind sie zwischen vier und elf – noch zu klein. Das fühlte sich nicht richtig an. Jetzt bin ich für die CDU angetreten. Mit einer großen Partei im Hintergrund, die mich auch bei der Vorbereitung unterstützt hat, war es die richtige Entscheidung. Die Kandidatur habe ich noch im Oktober 2024 gestartet, meine Familie hat mich sofort unterstützt. Am 27. November wurde dann die Bewerbung verkündet.

Wie hat die Sparkasse reagiert?
Sie hat sich als sehr fairer Arbeitgeber gezeigt und mich bis zum 31. Oktober 2031 beurlaubt. Ich hatte sie vor der Kandidatur informiert. Sie sagten, man habe zwei Gefühlslagen: Einerseits ließe man mich ungern gehen, andererseits freue man sich, dass jemand von der Sparkasse vielleicht ein solches Amt antreten könne.

Apropos: Hatten Sie sich dieses Ergebnis ausgemalt?
Chancen hatte ich mir zwar ausgerechnet, aber nicht in der Höhe von 59 Prozent. Es gab angesehene Gegenkandidaten, daher hatte ich eher ein knappes Resultat mit Stichwahl im Kopf. Das Ergebnis ist schön – und für meine Person eine Bestätigung. Die ich aber als Vertrauensvorschuss sehe, dem Amt und seiner Verantwortung gerecht zu werden.

Wie haben Sie von dem Ergebnis erfahren?
Wir haben den Wahlcountdown gemeinsam mit und bei Freunden abgewartet. Familie, viele Freunde und Unterstützer von der Insel waren gekommen. Das war dann ein emotional sehr überwältigender Moment, der kaum in Worte zu fassen ist. Ein Wechselbad der Gefühle, bei dem die Freude überwiegt.

Dann der Jobwechsel …
Der war rasant. Ich hatte ja nur eine Woche Zeit zum Umschalten. Da war ich noch in der Sparkasse, aber auch schon im ­Rathaus, quasi zur „Einarbeitung“ mit dem Allgemeinen Stellvertreter Ralf Heimes. Die Schlüssel zur Sparkasse habe ich tatsächlich erst am Sonntag, 6. April abgegeben. Mit ins Rathaus umgezogen ist nur mein Mousepad.

Bürgermeister
Doppelte Premiere am 7. April: Der Shantychor „de Flinthörners“ startete in die Saison und Onno Brüling ins Bürgermeisteramt.

Wie verlief der Start?
Oh, das war ein fulminanter Einstieg am 7. April, mit der ersten öffentlichen Ansprache zur Shantychor-Premiere am Abend – das war schon eine Ehre. Das Amt ist fordernd, macht aber unheimlich Spaß. Die erste Woche lief sehr gut. Im Rathaus wurde ich super aufgenommen. Wir haben hier sehr engagierte Mitarbeiter, die – häufig ungesehen und dabei unaufgeregt – einen ­tollen Einsatz für die Gemeinde leisten. Jeder soll sich wertgeschätzt fühlen. Wir brauchen ein gemeinsames Ziel, an dem dann aber auch jeder mitarbeitet. Ich bin optimistisch, dass das klappt.

Ihr Selbstverständnis als Bürgermeister?
Da sehe ich mich als Bürgermeister, der ein offenes Ohr für alle hat. Meine im Wahlkampf begonnene „Strandkorb-Sprechstunde“ zieht um ins Rathaus. Denkbar wäre zum Beispiel eine öffentliche Sprechstunde im Ratssaal, wo jeder mit Kritik und Ideen kommen kann oder mir sagt, wo ihn der Schuh drückt.
Auch im Rathaus sollten wir im Miteinander bleiben. Wichtig ist es, das Team noch enger zu stellen, um mit Spaß an der Arbeit gemeinsam für den bestmöglichen Erfolg zu kämpfen.

Was sind die vordringlichen Aufgaben?
Zuerst gehe ich durch alle Abteilungen, um mich vorzustellen. Ich besuche jeden Arbeitsplatz, um einen Blick in die Zusammenhänge zu erhalten.
Ein dringendes Thema ist etwa die baldige Inbetriebnahme des neuen KWC. Ich habe es inspiziert und war beeindruckt von den Fortschritten. Hier kann zeitnah etwas Schönes entstehen, das einen Mehrwert für die Insel bringt.
Anders sieht es bei den Anlegebrücken in den Fährhäfen aus. Einen verbindlichen Zeithorizont gibt es nicht. Das Fährpersonal ist seit Jahren stark gefordert. Die Gesamtkonstellation ist komplex, auch durch die Beteiligung von Fremdfirmen.

Worauf freuen sie sich besonders?
Das ist schwer zu sagen, weil die Arbeit so vielfältig ist. Im Moment sauge ich alles auf wie ein Schwamm. Am meisten freue ich mich auf den Umgang mit den Menschen, Bürger wie Mitarbeiter. Keiner darf vergessen werden, alle sollen sich als Teil des Teams Langeoog fühlen.

Und in der Außenwirkung, über den Inselrand hinaus?
Als Bürgermeister bin ich auch Repräsentant nach außen. Da ist Vernetzung auf allen Ebenen wichtig. Durch die CDU gibt es etwa Verbindungen zu Bundestagsmitglied Anne Janssen und Landtagsmitglied Ulf Thiele. Präsenz ist auch im Landkreis in Wittmund gefragt, etwa bei den regelmäßigen Bürgermeistertreffen mit Landrat Holger Heymann. Dann stehen die Treffen der Inselbürgermeister an, das nächste findet am 23./24. Juni auf Juist statt. Ich habe bereits Kontakt zu den Kollegen, die mir ihre Hilfe angeboten haben. Auf alle diese Begegnungen freue ich mich.

Hat das Bürgermeisteramt denn Auswirkungen auf Ihr Ehrenamt im Seglerverein?
Nein, ich bleibe im Amt des Schatzmeisters. Der SVL ist meine Leidenschaft geworden: Auf Langeoog habe ich das Segeln gelernt. Anfangs hatten wir ein Segelboot, mit Geburt der ersten Tochter haben wir auf Motorboot umgesattelt. Mit unserem „Schloothüssi“, also „Nilpferd“, einem klassischen „Tuckerboot“, sind wir, wenn die Zeit es zulässt, mit der ganzen Familie unterwegs. Überhaupt: Bei aller Freude auf die neue Aufgabe darf meine Familie nicht zu kurz kommen. Sie gibt mir den Rückhalt, ist mein Schutzhafen. Meine Familie weiß, dass ich bei jedem Wetter für sie rausfahren würde. Und das gilt für mich als Bürgermeister auch für Langeoog.

Vielen Dank für das Gespräch.

Bildunterschriften: Fotos Thilo, ut2_25, onno brüling 252

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Neues aus dem Erlebnisbad und dem Kur- und Wellness-Center

Die beliebte Microkinésitherapie ist zurück im Kur- und Wellness-Center. In Frankreich entwickelt, kann sie dem Körper helfen, gespeicherte Traumen der Vergangenheit oder Gegenwart zu beseitigen, die ihn am Genesungsvorgang hindern.
„Dazu aktiviert man die Selbstheilungskräfte des Körpers, indem man ihn daran erinnert, seine ‚nicht gemachten Hausaufgaben‘ zu erledigen“, klärt Anne-Karin Schmidt auf, die als Microkinésitherapeutin das KWC-Team seit März erweitert. 2019 war sie schon einmal Teil des Teams. Geboren in Emden und aufgewachsen in Aurich, ist die Physiotherapeutin und Heilpraktikerin vertraut mit Land und Leuten an der Küste. Nach Stationen in Wilhelmshaven, Aurich und Berlin, war sie zuletzt auf Mallorca tätig. Nun ging es von einer Insel zur nächsten.

Wellness
Teils des Teams im KWC: Claudia Jänecke, Katharina Jung, Anne-Karin Schmidt und Katja Hettich (v.l.)

Impulse zur Selbstheilung
„Mithilfe der Microkinésitherapie können sämtliche Traumen erfasst werden, mechanische und seelische – etwa nach einer Operation, einem Unfall oder schweren Verlust. Aber auch toxische Traumen, wie sie zum Beispiel durch Viren, Bakterien, Impfungen oder Chemotherapie ausgelöst werden können“, erläutert Anne-Karin Schmidt den Hintergrund. „Bis sich etwas manifestiert, kann es Jahre dauern, da der Körper immer versucht auszugleichen.“ Die Microkinésitherapie betrachtet und behandelt solche Fälle ganzheitlich, gleichsam als „Homöopathie mit den Händen“.
Traumatische Erlebnisse können als Erinnerungen in Muskeln gespeichert werden: „Viele Muskeln sind untereinander verbunden. Knickt man zum Beispiel mit dem Fuß um, kann dies zu Schmerzen am Halswirbel führen. Diese werden dann behandelt, aber meist vergeblich, weil das Trauma tiefer sitzt, nämlich am Fuß“, nennt die Therapeutin ein Beispiel.
Und so verläuft die Behandlung: „Nach einem Eingangs­gespräch, in dem wir die Gründe Ihres Kommens betrachten, ­legen Sie sich auf eine Bank“, erklärt die Microkinésitherapeutin, die den unter einer Decke liegenden Körper durch die Kleidung ­abtastet, um vorhandene Blockaden zu erfassen. Dann gibt sie ­Impulse, die die jeweiligen Zonen ermuntern, die bestehende Blockade zu lösen. „Diese feinen Impulse aktivieren die Selbstheilung.“ Empfehlenswert sind je nach Beschwerden ein bis drei Behandlungen. Nähere Infos und Anmeldung am Empfang des Kur- und Wellness-Centers.

Wellness
Lotta Zimmermann leitet den Aquapower-Kurs.

Wassersport im Erlebnisbad
Dienstags um 18 Uhr gibt es wieder Aquapower im Erlebnisbad. Der Kurs wird angeleitet von der frisch ausgelernten Lotta Zimmermann (de Utkieker berichtete). Auf Wunsch vieler Insulaner bietet das Bad zudem auch donnerstags um 17.15 Uhr Aquacycling an. Auf bis zu 16 Fahrrädern kann hier gestrampelt werden. Geleitet wird der Kurs von Silke Schadel, Holger Basche und Sascha Hogrefe.
Eine Sauna wird ausgebaut. Neu verfliest ist sie schon, ab Mitte Mai soll sie dann als Finn-Sauna zur Verfügung stehen. -ut-

Ein Gesicht für den Sport

Mit Sportkoordinator Philip Kremer hat Langeoog wieder eine Konstante für den Inselsport gefunden

Sport
Philip Kremer ist auf Langeoog zurückgekehrt und das neue Gesicht des Inselsports.

„Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit“, lacht Philip Kremer, als er gefragt wird, warum er auf die Insel zurückgekehrt ist. Seit Anfang April dieses Jahres ist er beim Tourismus-Service Langeoog (TSL) angestellt, um als Sportkoordinator das Sportprogramm zusammenzustellen und weitere Angebote zu entwickeln. Doch die Entscheidung, wieder auf der Insel zu leben, hing nicht vom Jobangebot ab, sondern war eine ganz private: „Langeoog ist einfach meine Heimat.“
Im Jahr 2000 zog er als Neunjähriger mit Eltern und Geschwistern aus Hameln auf die Insel. Bis zur zehnten Klasse besuchte Philip Kremer die Inselschule, für das Abitur ging es dann rüber auf das Festland zum Esenser „NIGE“. Das Sportmanagement-Studium führte ihn schließlich nach Salzgitter. Zuletzt war der heute 34-Jährige in ganz fremden Gefilden unterwegs: In Hessen organisierte er für eine Eventagentur Laufveranstaltungen und half Sportvereinen mit der Geschäftsführung. „Aber wir wussten schon immer, dass Bad Hersfeld nicht die letzte Station für uns war.“
„Wir“ – das sind Philip Kremer und seine Frau Marina, denn der neue Sportkoordinator kommt keineswegs allein auf die Insel. Fast jedes freie lange Wochenende waren sie schon früher zu Besuch bei seinen Insulaner-Eltern und so konnte auch Marina Kremer einen großen Bezug zur Insel aufbauen. Gemeinsam wagt das Paar also nun die Neuorientierung in Philip Kremers alter Heimat.
Als Sportkoordinator wird dieser das Saisonprogramm organisieren, immer unter Berücksichtigung der Kompetenzen und Talente der Trainer und Trainerinnen von „iventos“. Die Eventagentur aus Bochum entsendet im Auftrag des TSL wechselnde Teamer, die Kurse auf Langeoog anbieten. Neben den allseits beliebten Angeboten wie etwa dem Intervalltraining, Thalasso-Beachwalking oder Yoga sollen in dieser Saison auch wieder vermehrt Ballsportarten im Fokus stehen.

Sport
Bent Exner von „iventos“ macht mit Urlauberinnen Gleichgewichtsübungen bei der „Fußschule“.

Aber als Sportkoordinator will Philip Kremer noch viel mehr als Organisator sein: Besonders freut er sich auf seine Rundgänge über den Strand und auf die Urlauber, mit denen er ins Gespräch kommen will. Auf ihre Wünsche will er besonders eingehen. „Auch dafür ist es wichtig, eine feste Person im Team zu haben“, erklärt der passionierte Volleyballspieler. Neben dem wechselnden „iventos“-Personal ist Philip Kremer nun eine Konstante für den Inselsport, dessen Gesicht die Gäste Langeoogs wiedererkennen können.
Sowieso fokussiert sich Philip Kremer voll auf die Bedürfnisse der Gäste: So soll demnächst eine Art weitere Informationsstelle für Touristen am Sportzentrum entstehen, an der Aushänge nicht nur über Fitnessangebote, sondern auch die Tidezeiten und Abendveranstaltungen auf der Insel Auskunft geben. So können Gäste direkt vom Strand aus ihren Urlaubsaufenthalt planen und gestalten.
Ein besonderes Steckenpferd des neuen Sportkoordinators ist das deutsche Sportabzeichen. Früher ein fester Bestandteil des Inselsports mit regelmäßigen Trainings- und Prüfungszeiten, fand es zuletzt nur noch sporadisch statt. Die Möglichkeit, das Sportabzeichen am Strand zu machen, soll nun wieder angekurbelt werden. Die nötige Prüflizenz bringt Philip Kremer schon einmal mit.
„Langeoog ist eine Sport- und Familieninsel“, weiß der Sportler. Und so will er viele Aktionen, die früher einmal den Strandsport bereichert haben, wieder ausprobieren: Von Hüpfballrennen über die Familienolympiade bis zum Strandkegeln – Groß und Klein kann sich hier auf einiges freuen.
Und auf was freut sich Philip Kremer am meisten als neuer Sportkoordinator? „Auf die Menschen“, ist die schnell gefundene Antwort. „Ich will Netzwerker sein, eine Verbindung zwischen Gästen und TSL. Ich freue mich auf den Input der Urlauber und darauf, von den vielen Sportbereichen und -geschichten, die sie mitbringen, erfahren zu dürfen.“ -rsc-

Das Wohl der Insel

Insellotsin Cornelia Bittner über Pläne und Erfolge

Cornelia „Conny“ Bittner setzt sich als Insellotsin für den Bereich der Gemeinwesenarbeit bei der Inselgemeinde für das Miteinander der Langeooger Bürgerinnen und Bürger ein.

Inselmoderatorinnen
Eva Funke und Katja Prester engagieren sich seit Neuestem als Inselmoderatorinnen, um Langeooger in ihren Anliegen zu unterstützen. Als Stimme der Bürger begleiten sie ehrenamtlich im Hintergrund gemeinnützige Projekte. Erste Ideen bringen sie aus ihrer Ausbildung als Moderatorinnen mit: Wie wäre es etwa mit einem inselinternen Veranstaltungskalender? Auch ein „Heiligabend in Gemeinschaft“ für Menschen, die sonst ­alleine feiern würden, ist im Gespräch.

Fitness-Parcours/Padel-Plätze
Auf dem Platz hinter dem Sportzentrum werden ein Fitness-Parcours und Padel-Plätze eingerichtet. Ersteres beruht auf einer Idee des sechsköpfigen Kinder- und Jugendbeirats, der selbst eine Skizze entwarf, wie der künftige, teilweise barrierefreie Platz aussehen könnte. Der Tourismus-Service Langeoog ergänzte den Plan um die Idee der Padel-Plätze. Im Zusammenschluss konnte eine Förderung des Programms „LEADER“ vom Land Niedersachsen erreicht werden.

Bürgermobil
Das Bürgermobil wurde mit bewilligten Mitteln des Förderprogramms „LEADER“ und einem Eigenanteil der Inselgemeinde im April gekauft. Das Fahrzeug des Fahrdienstes für Mobilitätseingeschränkte hat inzwischen einige Modifizierungen erhalten, die es an die Bedürfnisse der Insulaner anpassen: So können Sitze nun besser hochgeklappt werden und es gibt eine Halterung zum leichteren Einsteigen und Decken, um die Fahrten im Winter wärmer zu gestalten. Die Gruppe von ehrenamtlichen Fahrenden freut sich, ein zuverlässiges Angebot schaffen zu können und die soziale Teilhabe ihrer Mitbürger zu fördern.

In eigener Sache
Wer sich selbst ein Bild von der Arbeit der Insellotsin machen will, hat am 21. Mai 2025 im Rathaus die Chance dazu. „Conny“ Bittner stellt aktuelle Pläne vor und lädt zu einem Gespräch ein. -ut-

Vorfreude im „Jugendhaus am Meer“

Das JAM plant einen aufregenden Start ins Jahr 2025

JAM
Langeooger Jugend-Treff: das JAM am Flugplatz. 2026 kann es sein 30-jähriges Bestehen feiern.

Das Jahr könnte nicht gewaltiger starten für das „Jugendhaus am Meer“ (JAM), denn am 25. April 2025 steht ein Besuch bei den Riesen der Urzeit an. Die Erlebnisausstellung „Dinos Alive – Reise in die Urzeit“ ist zum ersten Mal in Deutschland und das lassen sich die Langeooger Kinder natürlich nicht nehmen. Die Dinosaurier-Modelle bewegen sich dank Animationstechnik täuschend echt und lassen die Vergangenheit hautnah erscheinen. Wer die Stars der prähistorischen Ära in Bremen treffen will, kann sich auf der Webseite www.jam.langeoog.de registrieren. Für Entdecker ab 8 Jahre und ihre Familien, ganztägig, 25 bzw. 35 Euro.
Vom 5. bis 7. August geht es mit dem JAM wieder nach Soltau in das „Heide Park Resort“. Auch dort gibt es einiges zu entdecken: ein versunkenes Piratenschiff etwa, das von einer riesigen Krake umkreist wird, oder die verbotene Drachengrotte. Für Himmelsstürmer und Schatzsucher ab 12 Jahre, inklusive Übernachtung, Frühstück und Abendbrot, dreitägig, 200 Euro (Geschwisterkinder 180 Euro), exkl. Fähre, Anmeldung über die JAM-Webseite, Anmeldeschluss: 15. April.

Unterstützung gesucht
Auch kleine Abenteuer wollen begleitet werden. Und so sucht das JAM Unterstützung für seine Betreuungsangebote „Lunchpaket“ (dienstags und donnerstags, 13 bis 15 Uhr) und „FerienFreunde“ (in den Oster- und Sommerferien). Interessierte sollten 18 Jahre oder älter sein oder eine Juleica (Jugendleitercard) innehaben. Wer mit Langeooger Kindern im Grundschulalter die Mittags- und Ferienzeit gestalten will, meldet sich per E-Mail unter jam@langeoog.de oder telefonisch unter 04972 / 693-196 bei Tina Seppelt.

JAM
Was für eine tolle Überraschung: JAM-Leiterin Tina Seppelt und „ihre” Jugendlichen. (Foto: Doreen Richter)

Geburtstagüberraschung
JAM-Leiterin Tina Seppelt traute ihren Augen nicht und war sichtlich gerührt. Kurz nach ihrem runden Geburtstag wurde sie von einigen „ihrer” Jugendlichen am 14. März mit einem kleinen Ständchen und einem selbstgebastelten Türkranz in Herzform überrascht. Die Insulanerkinder und Eltern bedankten sich bei ihr für ihre tolle und wertvolle Arbeit. Tina Seppelt übernahm Anfang 1998, eineinhalb Jahre nach seiner Eröffnung, die Leitung des Jugendhauses. In den letzten 27 Jahren hat sie das JAM geprägt und viele Generationen von Langeooger Jugendlichen begleitet. -ut-

Gute 250 Jahre für die Inselgemeinde

Verabschiedung langjähriger Kräfte der Inselgemeinde:
kleine Feierstunde im Rathaus am 28. Januar 2025

Inselgemeinde
Erinnerungsfoto vor dem Rathaus: Ines Mühlinghaus (2.v.r.) und Ralf Heimes (9.v.r.) verabschiedeten (vorn, v.l.) Sabine Jähnel, Rainer Hunger, Ulf Heyen, ­Manuela Schwede, Günther Wettstein, Folkert Uhlenkamp und Harm König. Mit dabei waren die Abteilungsleitungen und Personalräte.

Über 250 Jahre in Diensten der Inselgemeinde waren am Dienstag, 28. Januar 2025 im Ratssaal versammelt. Es galt, acht langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schiffahrt und Inselgemeinde Langeoog in den Ruhestand zu verabschieden. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurden ihre Verdienste offiziell gewürdigt. Da es längere Zeit keine Verabschie- dungen gegeben hatte, umfasste der Zeitraum die Jahre 2022 bis 2024.
Die stellvertretende Bürgermeisterin Ines Mühlinghaus und der Allgemeine Stellvertreter Ralf Heimes begrüßten die Anwesenden, zu denen neben den Ruheständlern auch die Abteilungsleitungen und Personalräte zählten. „Es ist eine große Ehre für mich, solch verdiente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verabschieden zu dürfen. Ihr habt zum Teil Euer gesamtes Berufsleben in den Dienst der Inselgemeinde gestellt“, würdigte Ines Mühlinghaus das Wirken der Ehemaligen und nahm mit Ralf Heimes die Ehrungen mit Dank der Gemeinde vor.

Inselgemeinde
Die Verabschiedungsfeier fand im Ratssaal statt.

Auf rund 50 Jahre Arbeit als Erzieherinnen im Kindergarten brachten es Sabine Jähnel und Manuela Schwede zusammen. 34 entfielen davon auf Sabine Jähnel, die 1990 ihren Dienst im „Wichtelnüst“ antrat, später folgte ihr Manuela Schwede in die Langeooger Kita. Sie hätten „Nerven wie Drahtseile“ bewiesen, attestierte Ines Mühlinghaus den beiden, die Mitte 2024 ausschieden.
Genau 38 Jahre, ebenfalls bis Mitte 2024, war Ulf Heyen als Mitarbeiter der Schiffahrt bei der Gepäckabfertigung am Inselbahnhof tätig. „Es war immer eine Freude, ihn am Bahnhof zu sehen“, so die stv. Bürgermeisterin. In seinem Ruhestand kann man Ulf Heyen als Betreuer des Wasserturms erleben.
Den Blick auf die Nordsee hatte Rainer Hunger beruflich bei der Gemeinde stets gehabt: In den 1980er- und 90er-Jahren als Strandkorbwärter beschäftigt, wechselte er 2007 zur Schiffahrt. Vom Decksmann brachte er es dort über Schiffsmechaniker und Steuermann bis zum Kapitän, ehe er vor zwei Jahren „abmusterte“.
Die Fähren stets im Blick hatte Harm König, der von 2011 bis 2022 in Bensersiel als Mitarbeiter der Gepäck- und Güterabfertigung tätig war. „Er war immer gerne bei der Schiffahrt und wird in Bensersiel fehlen“, unterstrich Ines Mühlinghaus. Über 33 Jahre lang sorgte Folkert Uhlenkamp für „klare Verhältnisse“ – als Mitarbeiter der Abfallumschlagstation und Abwasserreinigungsanlage zeigte er engagierten Einsatz. Auch ihm galt der Dank der Inselgemeinde,
InselgemeindeAuf 47 Jahre im öffentlichen Dienst blickt Günther Wettstein zurück. 1975 begann der Insulaner bei der Inselgemeinde seine Ausbildung zum Bürokaufmann. Im nahtlosen Anschluss als Angestellter der Gemeindekasse übernommen, wirkte er von 1993 bis zum Renteneintritt Ende 2022 als Kassenleiter.
Gleichfalls 47 Jahre konnte die Gemeinde auf Martin Wirdemann bauen, der 1977 im Rathaus eine Ausbildung zum Bürokaufmann anfing und 1989 von der Kämmerei ins Bauamt wechselte. Dort bis Anfang 2024 tätig, war er mit nahezu allen Langeooger Liegenschaften vertraut und schaffte es, Bauwünsche und Baurecht in Einklang zu bringen. – In ihrem abschließenden Dank hob Ines Mühlinghaus den Teamgeist der Geehr- ten hervor. Als selbstständige Gastronomin wisse sie um den Wert der Arbeit im Team, in dem alle gleich wichtig seien.
Den Würdigungen und Gratulationen von Ines Mühlinghaus und Ralf Heimes schlossen sich die Personalräte von Inselgemeinde und Schiffahrt Langeoog an. Seitens der Gemeinde überbrachten Sara Heinbockel und André Wilkens, für die Schiffahrt bestellte Sascha Bents die besten Wünsche der jeweiligen Belegschaft. Mit einem geselligen Beisammensein voller Erinnerungen klang die Feierstunde aus. -köp-

Gemeinde-Rat und Tat

Neues von der Inselgemeinde Langeoog

• Bürgermeisterwahl am 30. März
Langeoog wählt einen neuen hauptamtlichen Bürgermeister. In einer Sitzung Ende November 2024 bestimmte der Gemeinderat als Termin den 30. März 2025. Als Wahlleiter und seine Vertretung wurden Ralf Heimes und Cornelia Baller benannt. Wahlvorschläge waren bis spätestens 3. Februar 2025, 18 Uhr im Rathaus schriftlich einzureichen.
Um die Stimmen der rund 1.260 Wahlberechtigten bewerben sich mit Onno Brüling, Jan Martin Janssen und Rüdiger Schmidt drei Langeooger. Das Wahllokal im Rathaus ist an diesem Sonntag von 8 bis 18 Uhr geöffnet, anschließend folgt im Ratssaal die öffentliche Stimmauszählung. Sollte keiner der drei Kandidaten im ersten Wahlgang über 50 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen, erfolgt am 13. April 2025 eine Stichwahl.
Mitte März präsentierten die Kandidaten in Einzelvorstellungen im „Haus der Insel“ sich und ihre Ziele; eine gemeinsame Podiumsrunde gab es nicht. Erforderlich wurde die vorgezogene Neuwahl, weil Heike Horn, Langeoogs bisherige hauptamtliche Bürgermeisterin, Anfang November 2024 durch Abwahl vorzeitig aus dem Amt schied. Das Abwahlverfahren war im Oktober auf ihren eigenen Wunsch hin aktiviert worden. Planmäßig hätte eine Neuwahl erst 2026 stattgefunden.

Gemeinde
Wasser per Knopfdruck: Rathausmitarbeiterin Frauke Penning am Trinkwasserspender, der allen Interessierten zu den Öffnungszeiten zur Verfügung steht. (Foto: Inselgemeinde)

• Service: „Durstlöscher für alle“ im Rathaus
Seit Ende 2024 können Besucherinnen und Besucher des Rathauses ihren Durst an einem Trinkwasserspender löschen. Lediglich ein Gefäß, etwa Flasche oder Becher, ist mitzubringen und kann dann selbstständig befüllt werden. Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) macht mit diesem Projekt auf seinen Auftrag in der Daseinsvorsorge aufmerksam. Er betreibt auf Langeoog ein Wasserwerk.
„Die Inselgemeinde Langeoog freut sich, mit diesem Angebot einen Beitrag zum Umweltschutz leisten zu können“, erklärt Kämmerin Cornelia Baller. So könnten durch das frische Trinkwasser aus dem Hahn Transportwege reduziert und Plastikmüll vermieden werden. Gerade durch die ausschließliche Wasserversorgung aus der insularen Süßwasserlinse auf der Insel sei dieses Angebot etwas ganz Besonderes. „Und ein wichtiger Beitrag für die Gesundheit ist es außerdem.“
Umgesetzt wurde das Projekt von der Niedersachsen Wasser Kooperations- und Dienstleistungsgesellschaft mbh, einer hundertprozentigen Tochter des Wasserverbands. Der OOWV bietet allen Mitgliedern – Städten, Gemeinden, Samtgemeinden und Landkreisen – die Möglichkeit, Trinkwasserspender für die Bevölkerung in öffentlich zugänglichen Gebäuden aufzustellen. Auch die Ausstattung von Bildungseinrichtungen unterstützt der OOWV.

Gemeinde
Richtfest in der Kirchstraße: Viele Langeooger wohnten diesem denkwürdigen Anlass bei.

• Wohnungsneubau: Richtfest in der Kirchstraße
Die Inselgemeinde Langeoog hat einen weiteren wichtigen Meilenstein im Wohnungsbau erreicht: Am Donnerstag, 13. März 2025 fand um 15.30 Uhr das Richtfest für den Neubau von 45 Wohnungen in der Kirchstraße statt. Bei kühlem, sonnigem Wetter kamen zahlreiche Langeoogerinnen und Langeooger sowie Gäste zusammen, um sich zuvor ab 12 Uhr über den Baufortschritt zu informieren.
Besonders großes Interesse weckte die Möglichkeit, einige der bereits weit fortgeschrittenen Wohnungen von innen zu besichtigen – ein Angebot, das auf reges Interesse stieß. Vertreter des Bauunternehmens Hofschröer, des Hamburger Projektleitungsteams von TePM sowie Mitarbeiter der Gemeinde erläuterten vor Ort den bisherigen Bauablauf und die nächsten Schritte (zu diesem Thema mehr im nächsten „Utkieker“).
Der feierliche Höhepunkt des Tages war der traditionelle Richtspruch, den Jessica Schulte, Zimmerermeisterin der Firma Hofschröer, auf dem Gerüst von „Haus D“ hielt. Dabei dankte sie allen Beteiligten für ihren Einsatz und betonte die handwerkliche Leistung, die den Bau ermöglicht hat.

Gemeinde
„Kamerad, schenk’ ein!“: Oben auf dem Baugerüst ließen Ralf Heimes, Torben Wiggermann, Polier Stephan Liebernickel und Zimmerermeisterin Jessica Schulte (v.l.) einen alten Richtfestbrauch aufleben.

Als Vertreter der Gemeinde nahmen der stellvertretende Bürgermeister Rüdiger Schmidt, der Allgemeine Stellvertreter Ralf Heimes und Torben Wiggermann vom Bauamt an dem Richtspruch teil, der hoch oben auf dem Gerüst vollzogen wurde. Schmidt dankte den beteiligten Gewerken namens der Gemeinde für die „absolut professionelle und erstaunlich schnelle“ Arbeit. Man freue sich, dass die ersten Wohnungen in absehbarer Zeit bezugsfertig seien.
Während die drei Gemeindevertreter die Tradition des Richtspruchs in luftiger Höhe erlebten, verfolgten die übrigen Besucher das Geschehen vom Boden aus. Zu den Gästen zählte auch die Landtagsabgeordnete Sina Beckmann, die den Termin auf Einladung der Langeooger Grünen wahrnahm. Die Zimmerleute hielten an einem humorvollen Brauch fest und ­forderten die Gemeindevertreter zu einer kleinen Trinkfestigkeitsprobe heraus – eine Herausforderung, die mit viel guter Laune angenommen wurde. Im Anschluss kamen alle An­wesenden am Bierwagen und in den für das Richtfest hergerichteten Wohnungen zusammen, um den erfolgreichen Bau- fortschritt gemeinsam zu feiern.

Gemeinde
Im Rohbau noch gut zu erkennen: die nachhaltige Holzmodul-Bauweise der geplanten 45 Wohneinheiten.

Die neuen Wohnungen, errichtet im KfW-55-Standard, werden künftig zahlreichen Inselbewohnerinnen und Inselbewohnern ein Zuhause bieten. Das Wohnquartier umfasst sieben Gebäude in Holzmodul-Bauweise, einer idealen Lösung für den Bau auf Inseln, da sie nachhaltiges Bauen mit hoher Effizienz verbindet. Geboten wird eine vielfältige Mischung aus Ein- bis Fünf-Personen-Wohnungen. Mit einer Investition von über zehn Millionen Euro unterstreicht die Inselgemeinde ihr ­Engagement für eine nachhaltige und zukunftsfähige Entwicklung Langeoogs. Der erfolgreiche Verlauf des Richtfests markiert einen weiteren Schritt in Richtung Fertigstellung dieses dringend benötigten Wohnraums. -ut/köp-

Einsatz für die Insel

Insellotsin Cornelia Bittner über Pläne und Erfolge

Für Cornelia „Conny” Bittner startet schon das dritte Jahr, in dem sie sich als Insellotsin für den Bereich der Gemeinwesenarbeit bei der Inselgemeinde für das Miteinander der Langeooger Bürgerinnen und Bürger einsetzt. Inzwischen sind einige von ihr angestoßene Projekte nicht mehr von der Insel zu denken, manch andere Ideen sind noch neu und bergen spannende Chancen für Langeoog.

• Bürgermobil
InsellotsinMit bewilligten Mitteln des Förderprogramms „LEADER” vom Land Niedersachsen und einem Eigenanteil der Inselgemeinde kann das Bürgermobil-Fahrzeug im April gekauft werden. Der ehrenamtliche Fahrdienst für Mobilitätseingeschränkte ist zu einer festen Größe auf der Insel geworden und wird inzwischen im Schnitt über 100 Mal im Monat in Anspruch genommen – das macht mehr als drei Fahrten pro Tag.

• Senioren- und Pflegestützpunkt (SPN)
Am 17. März 2025 wurde der SPN im „Bliev hier” vorgestellt. Dieser unterstützt und berät hilfs- und pflegebedürftige Menschen, sowie Seniorinnen, Senioren und deren Angehörige in allen Fragen rund um die Themen Pflege und Alter. Der kostenfreie, neutrale und vertrauliche Dienst kommt, wenn mehrere Leute Beratungsbedarf haben, gerne auf die Insel. Kontakt über Anne Schierenberg (04462 / 861 366) oder Adele Vahrenhorst (04462 / 821 367).

• DorfApp
Am 15. April 2025 findet abends im Beiboot eine Vorstellung der DorfApp und ihrer Anwendungen statt. Die App dient zur Vernetzung der Langeooger Vereine, Gruppen und Einzelpersonen untereinander. Sie bietet sowohl Gruppenchats und eine soziale Plattform als auch einen digitalen Marktplatz. Zudem ist sie lokal auf die Insel begrenzt und kostenlos nutzbar.

• Neue Ideen gesucht
Wer soziale und nachhaltige Projektideen und Wünsche hat, kann sich gerne an Conny Bittner wenden (0162 / 2974755, E-Mail: c.bittner@langeoog.de). „Noch stehen Projektgelder zur Abrufung zur Verfügung, mit denen sich frische Initiativen gemeinsam umsetzen lassen“, erklärt die Insellotsin. -ut-