Im „In’t Dörp“ präsentiert Ralf Deeling seine umfangreiche Sandsammlung
Eine beeindruckende Sammlung ziert die Wände vom „In’t Dörp“.Nicht mehr ganz alphabetisch: Hier steht von Australien bis „Zord-“, pardon, Nordrhein-Westfalen der Sand der Welt.Bitte nicht zum Kochen verwenden! Manche Sandproben sehen Gewürzen zum Verwechseln ähnlich.Welcher Sand ist der schwärzeste? Die Redaktion tippt auf den Sand aus Calibishie.Das Wichtigste zum Anfang: Die Ostfriesischen Inseln sind gleich am Eingang vertreten.
Sand unter den Füßen, Sand auf der Haut, Sand in den Schuhen – auf Langeoog gibt es Sand wie, nun ja, wie Sand am Meer. Und Sand in Flaschen gibt es da natürlich auch. Im Langeooger Restaurant „In’t Dörp“ in der Barkhausenstraße 4 darf der Gast Sand in über 350 Parfümflakons bewundern. „Da hat sich schon einiges angesammelt“, staunt auch Ralf Deeling, Inhaber des Lokals.
Überall stehen die kleinen Fläschchen verteilt: über der Theke und einmal um sie herum, an den Wänden und auf Tischen. Und der Sand in ihnen kommt von überall her: So exotische Orte wie die Seychellen oder Neuseeland sind genauso vertreten wie das kalte Island oder das graue Ruhrgebiet. Egal, wo es Sand gibt, er kommt ins Fläschchen, reist auf die Insel und reiht sich ein in die Deelingsche Sandsammlung. Die Insel Langeoog ist natürlich auch vertreten und begrüßt in Reih und Glied mit den anderen Ostfriesischen Inseln die Gäste des Restaurants mit bodenständig-frischer Küche gleich am Eingang.
Die Idee kam Ralf Deeling 2016 während eines Urlaubs auf den Seychellen. In der heißen Nachmittagssonne lag er auf einer Liege nah am Wasser: „Immer wenn das Wasser über meine Füße rauschte, gab es so ein krisselndes Geräusch – das fand ich beruhigend“, erzählt der Koch. Also wurde ein bisschen vom Sand in eine Tüte gefüllt und mit auf die Heimatinsel genommen.
Nach und nach kamen immer mehr Flakons mit Sand hinzu – auch mit Unterstützung vieler Gäste. „Die Leute erfahren bei ihrem ersten Besuch von der Sandsammlung und bei ihrem nächsten Urlaub kommen sie mit gefüllten Säckchen aus den verschiedensten Ecken der Welt zurück“, verrät Ralf Deeling.
Einmal erhielten die Deelings ein ziemlich großes Paket: „Der Postbote hatte sich gewundert, warum das so schwer war.“ Des Rätsels Lösung: Eine Frau hatte gleich 27 Sandproben auf die Insel geschickt – kein Wunder, dass der Paketbote ins Schwitzen kam.
Natürlich wollen die „Sandschenker“ bei ihrem nächsten Besuch auch wissen, ob ihr Sand ausgestellt wurde. „Die gucken wirklich genau nach, ob alles stimmt“, lacht Ralf Deeling. Dabei helfen die Etiketten auf den kleinen Fläschchen: Nicht nur Name und Herkunftsland, sondern auch Jahr und Region, bis auf den Strand genau, sind hier festgehalten. „Früher hatten wir das alles alphabetisch sortiert“, weiß der gebürtige Esenser. „Aber das schaffen wir bei der Menge einfach nicht mehr.“
Bleibt die Frage, wieviel Sand sich eigentlich insgesamt im „In’t Dörp“ befindet, also wird einmal nachgerechnet. Schnell wird der Sand aus einem Fläschchen in ein Schnapsglas umgefüllt. Ergebnis: Die Parfümflakons mit ihrer praktischen Größe enthalten 4 Zentiliter Sand, also etwa 60 Gramm. Das Ganze mal 350 Sandproben ergibt: 21 Kilogramm Sand. Und das ist doch schon eine ganze Menge Sand, selbst für ein Langeooger Lokal mit Strandnähe. -rsc-
Bürgermeister Onno Brüling mit einem Teil des „KostBar“-Teams: Monika Hölken, Ursel Reinboth, Susanne Wübker, Regina Willenberg und Eva Funke (v.l.).
Am 2. Mai 2025 eröffnete auf Langeoog nicht etwa ein neues Hotel oder ein Restaurant – nein, es war eine einfache Hütte, deren Pforten bei der Einweihung weit aufschwangen. Mit ihrer güldenen Farbe deutet sie auf den Inhalt hin: Alles, was hier abgegeben wird, ist wertvoll. Und so ergibt sich auch der Name für die neue Lebensmittelrettungshütte: „KostBar“.
Ein paar Jahre schwebte die Idee im Raum, jetzt haben sie die katholische Seelsorgerin Susanne Wübker und Olaf Hube vom „Rotary Club Langeoog“ zusammen mit Insellotsin Cornelia „Conny“ Bittner umgesetzt. Am Hintereingang des Bahnbetriebshofs steht eine Hütte, in der jeder Lebensmittel abgeben und diese auch entnehmen darf. Urlauber müssen ihre noch haltbaren Lebensmittel vor der Abreise nicht mehr wegschmeißen, sondern können sie direkt am Bahngebäude abgeben. „Das ist eine tolle Idee“, findet Bürgermeister Onno Brüling. „Nicht nur Gäste, sondern auch die Bewohner Langeoogs können hier mitmachen.“ Gespendet wurde die Hütte vom „Rotary Club“, dessen Mitglieder sie auch aufbauten und ihr die auffällige Farbe verpassten. Die praktische Rampe bauten Mitarbeiter des Bahnbetriebshofs auf. Das Streichen des Innenraumes und dessen Einrichtung übernahmen Conny Bittner und Martin Willenberg.
Ein Team aus Ehrenamtlichen macht den Auf- und Schließdienst und überprüft gleichzeitig den Bestand. Was in die Hütte gestellt werden darf, erfährt man auf einem Aushang. Interessierte Ferienwohnungsbesitzer wenden sich für Flyer bitte an Conny Bittner, 04972 693 152. -rsc-
Helmut Zierl präsentiert am 28. Juni 2025 Weltliteratur
Vor der Kamera, im Tonstudio oder dem Theater: Helmut Zierl ist auf vielen Bühnen zuhause. In diesem Sommer gehört auch die „Sandburg“ dazu, wenn der Schauspieler mit der ausdrucksstarken Stimme und fesselnden Bühnenpräsenz aus zwei literarischen Werken liest.
Kressmann Taylors Briefroman „Adressat unbekannt“ erzählt in eindringlicher Sprache von einer auseinanderdriftenden Freundschaft während des Nationalsozialismus. Diesem nachklingenden Austausch setzt Zierl die warmherzige Erzählung „Schischyphusch oder Der Kellner meines Onkels“ von Wolfgang Borchert entgegen, in der Missverständnisse humorvoll überwunden werden und zu lange währender Freundschaft führen. Ob intensive Dramatik oder heitere Leichtigkeit – die Literatur des Abends ist vielschichtig, fesselt und regt zum Nachdenken an.
Im Anschluss haben die Gäste die Möglichkeit, mit Helmut Zierl ins Gespräch zu kommen und sich über seine Arbeit und die vorgetragenen Texte auszutauschen.
Gelesen wird am Samstag, 28. Juni im Strandhotel „Die Sandburg“, Kavalierpad 10, um 18 Uhr. Karten gibt es für 18,50 Euro im Vorverkauf im Haus der Insel oder auf langeoog.de. -ut-
160 Jahre Seenotretter auf Nord- und Ostsee: DGzRS im Mai 1865 gegründet – Langeooger Station noch älter
Der erste in Serie gebaute Seenotrettungskreuzer mit Tochterboot war die 1957 in Dienst gestellte „Theodor Heuss“. (Foto: DGzRS)
Sturm tobt über Nord- und Ostsee. Wellen türmen sich meterhoch auf. Gewaltige Brecher gefährden alle, die auf dem Meer unterwegs sind. Wenn andere Schiffe schützende Häfen anlaufen, fahren die Seenotretter raus zum Einsatz, seit nunmehr 160 Jahren. Seit Gründung der DGzRS (Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger) am 29. Mai 1865 hat sich vieles verändert. Doch damals wie heute sind die Seenotretter freiwillig, unabhängig und spendenfinanziert im Einsatz – dank breiter Unterstützung vieler Menschen.
Bei Nacht kollidieren in der Deutschen Bucht zwei Frachter, einer sinkt innerhalb kürzester Zeit. Westlich von Warnemünde gerät ein Tanker in Brand, sieben Seeleute sind in Lebensgefahr. In der Emsmündung stürzt ein Lotse über Bord. Bei Büsum müssen zwei Fischer ihren brennenden Kutter verlassen. Vor Rügen kentert eine Jolle mit Vater und Sohn an Bord. Bei Spiekeroog schneidet die auflaufende Flut Wattwanderern den Weg zurück ans Festland ab. – Hinter derartigen Schlagzeilen stehen herausfordernde Einsätze der Seenotretter.
Rund um die Uhr – bei jedem Wetter
Immer wenn Menschen in den deutschen Gebieten von Nord- und Ostsee in Gefahr sind, fahren die Besatzungen der DGzRS raus – rund um die Uhr und bei jedem Wetter. Etwa 1.000 Seenotretter, rund 800 davon Freiwillige, sind mit 60 Seenotrettungskreuzern und -booten auf 54 Stationen zwischen Borkum im Westen und Ueckermünde im Osten ständig einsatzbereit.
Die DGzRS ist zuständig für den maritimen Such- und Rettungsdienst im Seenotfall (SAR-Dienst, SAR = Search and Rescue). Die von ihr betriebene deutsche Rettungsleitstelle See, das Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen, koordiniert sämtliche Maßnahmen nach international verbindlichen Standards. MRCC Bremen überwacht zudem im Seefunk die weltweit einheitlichen Notfunkfrequenzen.
Die DGzRS führt den SAR-Dienst seit 160 Jahren unabhängig, eigenverantwortlich und auf privater Basis durch. Sie blickt auf eine bewegte – und bewegende – Geschichte zurück. Vom einfachen Ruderrettungsboot zum hochmodernen Seenotrettungskreuzer war es ein langer Weg. Große Tradition und modernste Technik gehen bei den Seenotrettern Hand in Hand.
In den ersten Jahrzehnten nach Gründung der DGzRS vor 160 Jahren waren die Seenotretter in offenen Ruderrettungsbooten im Einsatz. (Foto: DGzRS / Gemälde von Claus Bergen)Pferde brachten die Ruderrettungsboote auf speziellen Ablaufwagen zum Strand. (Foto: DGzRS)
Bewegte – und bewegende – Geschichte
Mitte des 19. Jahrhunderts gerieten Jahr für Jahr mehr als 50 Schiffe allein vor den deutschen Nordseeinseln in Seenot. Mangelnde Organisation und Ausrüstung sowie das zum Teil noch ausgeübte Strandrecht erschwerten in vielen Fällen die Rettung Schiffbrüchiger. Die Menschen an der Küste betrachteten Seenot lange Zeit als unabwendbares Schicksal.
Von derartigen Katastrophen bewegt, forderten der Vegesacker Navigationslehrer Adolph Bermpohl und der Advokat Carl Kuhlmay 1860 in einem Appell an die Bevölkerung erstmals die Gründung eines Seenotrettungswerks in Deutschland, finanziert durch Spenden. Sie fanden Mitstreiter in dem Bremer Redakteur Dr. Arwed Emminghaus und dem Emder Oberzollinspektor Georg Breusing. Unter Breusings Führung gründete sich in Emden bereits 1861 der erste regionale Verein zur Rettung Schiffbrüchiger an der ostfriesischen Küste. Weitere Vereinsgründungen erfolgten entlang der Küste. Am 29. Mai 1865 schlossen sich die einzelnen regionalen Vereine in Kiel zur Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) zusammen. Damit waren die Wegbereiter eines einheitlichen und unabhängigen deutschen Seenotrettungswerks am Ziel. Sitz der DGzRS wurde Bremen.
Heute fahren die Seenotretter Jahr für Jahr rund 2.000 Einsätze auf Nord- und Ostsee – für Seeleute, die Fischerei, Passagiere von Fähren und Fahrgastschiffen, den Wassersport und Feriengäste gleichermaßen. Deutschland ist maritim geprägt. Die meisten Waren und Güter werden über See gehandelt. Nord- und Ostsee sind auch Orte der Freizeit und Erholung. Konstant hohe Einsatzzahlen belegen, dass die Seenotretter trotz sicherer gewordener Schifffahrt wichtiger sind denn je. Immer mehr und immer größere Schiffe sind in den ohnehin dicht befahrenen Revieren auf Nord- und Ostsee unterwegs.
Seit der Gründung vor 160 Jahren zählt die Statistik der DGzRS mehr als 87.000 Gerettete – und viele ungezählte Menschen mehr, denen die Seenotretter schnell und unbürokratisch geholfen haben. Allerdings: 45 Rettungsmänner sind im selbstlosen Dienst der DGzRS ums Leben gekommen.
Seenotrettungskreuzer „Anneliese Kramer“ der Station Cuxhaven mit Sammelschiffchen: Nach wie vor sind die Seenotretter freiwillig, unabhängig und spendenfinanziert im Einsatz. (Foto: DGzRS)
150 Jahre Sammelschiffchen
Für die Freiwilligkeit des Einsatzes auf See ebenso wie für die freiwillige Finanzierung durch Spenden nicht nur von der Küste, sondern auch aus allen Teilen des Binnenlandes steht seit jeher das Sammelschiffchen der Seenotretter. Deutschlands wohl bekannteste Spendendose hat ebenfalls eine lange Tradition: Es gibt sie bereits seit 150 Jahren.
Heute sind rund 13.000 Sammelschiffchen an vielen öffentlichen Orten zwischen der Waterkant und dem Alpenrand im Einsatz. Sie zeigen, dass die gesamte satzungsgemäße Arbeit der DGzRS nach wie vor ausschließlich durch Spenden und freiwillige Beiträge finanziert wird – ohne jegliche staatlich-öffentliche Mittel zu beanspruchen. Schirmherr der Seenotretter ist der Bundespräsident.
1980 außer Dienst gestellt, fasziniert die „Langeoog“ seit bald 45 Jahren als Museumsboot. Foto: Utkieker-ArchivAktuell ist die „Secretarius“ auf Langeoog stationiert – hier ein Foto vom „Tag der Seenotretter“ 2024. (Foto: Utkieker-Archiv)
Langeoog seit 1861 auf Rettungskurs
Im März 1861 wurde in Emden der erste deutsche Verein zur Rettung Schiffbrüchiger ins Leben gerufen, mit Stationen auf Langeoog und Juist. Damit zählt die hiesige Einrichtung, die vier Jahre älter ist als die DGzRS (Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger) selbst, zu den ältesten an der Küste. „Die Seenotretter unserer Station Langeoog fahren jährlich 50 bis 80 Einsätze und helfen dabei zwischen 60 bis 130 Menschen. Je nach Einsatzart schwanken die Zahlen zum Teil stark“, teilt die Pressestelle der DGzRS auf Nachfrage mit.
Nun sind 164 Jahre eine lange Zeit. Daher gibt es keine einheitliche Statistik über die Gesamtzahl der Geretteten. „Nach den uns vorliegenden Unterlagen ist allerdings davon auszugehen, dass die Langeooger Seenotretter seit Gründung der Station insgesamt mehr als 2.500 Menschen aus Seenot gerettet oder Gefahr befreit haben.“
Legendär ist wohl das ehemalige DGzRS-Motorrettungsboot „Langeoog“, das von März 1945 bis Juli 1980 aktiv war und in dieser Zeit 982 Schiffbrüchige rettete. Mit seinen verstärkten Rumpfplatten bewährte sich das Schiff zudem mehrfach als Eisbrecher und versorgte in harten Wintern sowohl Langeoog als auch die Nachbarinseln. Nach gut 35 Dienstjahren fand die „Langeoog“ ihren finalen Liegeplatz als Museumsboot (und Wahrzeichen) vor dem „Haus der Insel“. Aktuell ist, seit Sommer 2017, das DGzRS-Seenotrettungsboot „Secretarius“ auf Langeoog stationiert. Freiwillige um den ehrenamtlichen Vormann Sven Klette bilden dessen Crew.
Am Montag, 23. Juni 2025 geben die Seenotretter um 20 Uhr im „Haus der Insel“ einen Einblick in ihre Arbeit. Der Eintritt ist frei, Spenden für die DGzRS willkommen. Ganz groß begangen wird am Sonntag, 10. August auf Langeoog der „Tag der Seenotretter“ ab 11 Uhr am Hafen. Ein vielfältiges Programm rund um den Anlegeplatz der Seenotretter zeigt das eindrucksvolle Leistungsspektrum all derjenigen, die immer dann „rausfahren, wenn andere reinkommen“. -ut/köp-
Führung am 27. Juni vereint die Landschaft der Insel mit theologischen Gedanken
Ob Wasser, Wolken, Vögel oder Menschen – auf Langeoog ist die Natur in Bewegung. Und die Gedanken und Gefühle sind es auch: Der weite Blick, die Reflexion und das Ausatmen bewegen jeden, der sich in der freien Landschaft Langeoogs wiederfindet. Der Watt- und Inselführer Uwe Garrels und die katholische Seelsorgerin Susanne Wübker erkunden gemeinsam diese faszinierende(n) Welt(en).
Die Führung „Sand und Seele“ startet am Freitag, 27. Juni 2025 um 10.00 Uhr. Treffpunkt ist die St.-Nikolaus-Kirche. Teilnahme 15 Euro, Kinder kostenfrei. Bitte dem Wetter entsprechend und strandfest kleiden. -ut-
Die vier Lübecker Märtyrer gelten als Beispiel der ökumenischen Verbundenheit im Widerstand. (Foto: Gedenkstätte Lutherkirche)
Als leuchtendes Beispiel wirklicher Ökumene überwanden drei katholische Kapläne und ein evangelischer Pastor die Grenzen der Konfessionen und widersagten der Naziideologie aus ihrer christlichen Überzeugung heraus. Auf diesem Pilgerweg soll der vier Lübecker Märtyrer Eduard Müller, Johannes Prassek, Hermann Lange und Karl Friedrich Stellbrink, die für ihre regimekritischen Predigten mit ihrem Leben einstanden, gedacht und aus ihrer Courage Inspiration geschöpft werden. Unter der Leitung der evangelischen Inselpastorin Jeannette Schurig und der katholischen Seelsorgerin Susanne Wübker wird bei einem Gang über die Insel über ihren Beitrag zum Widerstand nachgedacht.
Der Langeooger Pilgerweg im Gedenken an die Lübecker Märtyrer beginnt am Donnerstag, 26. Juni 2025 um 9.30 Uhr. Treffpunkt St.-Nikolaus-Kirche, Teilnahme kostenfrei. -ut-
Neues Format „Inselgeflüster“ startet am 25. Juni 2025 mit einer Fernsehlegende
Nicht im Flüsterton, aber doch ganz vertraulich: Im neuen Format des Tourismus-Service Langeoog „Inselgeflüster“ teilen Persönlichkeiten Geschichten aus ihrem Leben, die so normalerweise nicht an die Öffentlichkeit dringen.
Zum Anpfiff der Reihe trifft Moderator Ralph Fürther auf die Fernsehlegende Jörg Wontorra. Bekannt für seinen locker-leichten Reportagestil – durchaus nicht ohne den ein oder anderen kritischen Unterton – war er jahrzehntelang nicht aus dem deutschen Fernsehen wegzudenken. Ob acht Fußballweltmeisterschaften, elf Olympiaden oder in den Sportformaten „ran“ und „ranissimo“ – „Wontis“ Herz für Sport fand in vielen Sendungen Ausdruck. Und in der Vermisstenshow „Bitte melde Dich“ hatte er noch oft den richtigen Riecher und fand die verlorenengeglaubten Verschollenen.
Am Mittwoch, 25. Juni 2025 findet „Wonti“ die richtigen Worte und hat mit Sicherheit die ein oder andere erstaunliche Geschichte im Sportjackett. Die Veranstaltung beginnt um 20.00 Uhr im Haus der Insel. Karten gibt es für 20 Euro (Kinder 10 Euro) im HDI, Restkarten zzgl. 2 Euro an der Abendkasse. -ut-
Aktuelles Projekt von Kubus e.V.: Hinter „Haus Kloster Loccum“ entsteht „Ein Treff am Meer“
Hinter dem traditionsreichen „Haus Kloster Loccum“ stellt das „Hotel Bethanien“ Räume für den neuen „Treff am Meer“ bereit.
„Durch einen festen Treffpunkt, Engagement, Bildungs- und Beratungsangebote und interkulturelle Aktivitäten sollen die Integration gefördert sowie soziale Netzwerke gestärkt und die Teilhabe der Zielgruppen am Inselalltag verbessert werden.“ Mit diesen Worten beschreibt der Verein Kubus e.V. aus Stuttgart sein Projekt „Ein Treff am Meer“, das derzeit auf Langeoog Form annimmt und Anfang Juli in die aktive Phase starten soll. „Kubus“ steht für „Kultur und Begegnung für Menschen in unterschiedlichen Situationen“ und wurde 2005 gegründet.
Monika Palutke vom Verein Kubus freut sich auf viele Besucher und Gäste im neuen „Treff am Meer“, gleich hinter dem Haus Kloster Loccum.
Erfolgreiche Kubus-Projekte auf Langeoog
Wie der Verein nach Langeoog kommt? Frank Baumeister ist Vorstandsmitglied des Vereins. Er hat viele Jahre Urlaub auf der Nordseeinsel verbracht und festgestellt, dass die zahlreichen Saisonarbeiter – vorwiegend aus dem Ausland – mit dem „neuen Leben“ auf Langeoog so ihre Schwierigkeiten haben. Das betrifft nicht nur die Sprache, sondern vor allem auch sämtliche Alltagslagen: Welche Behörde ist für welche Anliegen verantwortlich? Was genau bedeutet die Post von GEZ oder Landkreis? Wie kaufe ich eine Fahrkarte für die Deutsche Bahn? – Alles dies sind Fragen, die für Menschen mit guten Deutschkenntnissen und Erfahrungen, wie das Leben in Deutschland funktioniert, im Normalfall kein Problem bedeuten. Saisonkräfte aus Osteuropa oder Asien stellt es hingegen vor große Herausforderungen. Genau die möchte der Verein Kubus angehen, Hilfe leisten und Unterstützung geben – „soweit wir das können und dürfen“, sagt Monika Palutke. Die Langeoogerin leitet das Projekt.
Für Monika Palutke ist „Ein Treff am Meer“ bereits das zweite Projekt auf der Insel, für das sie verantwortlich ist. Der „Vorgänger“ war „Moin Miteinander Langeoog“ und lief Ende vorigen Jahres aus. Anfangs als Mitarbeiterin im Integrationsprojekt, wurde Monika Palutke im November 2023 zur Projektleiterin. Zufrieden berichtet sie über die Erfolge: „Neben unseren punktuellen Treffen mit unterschiedlichen Angeboten an einem Tag in der Woche haben wir beispielsweise gemeinsame kulinarische Abende verbracht.“
Exemplarisch nennt sie den „indonesischen Abend“ oder den „polnischen Nachmittag“ sowie „Das kleine Fest der Kulturen“, bei dem alle gemeinsam gefeiert haben. Ein weiteres Projekt war die Ausstellung „Langeoog – 800 Jahre Migration“, die hin und wieder noch im „Haus der Insel“ gezeigt wird.
Frisch renoviert: Große Fensterfronten lassen viel Licht hinein.
Neues Projekt „Treff am Meer“
Weil aber Projekte immer zeitgebunden sind, ging Kubus im Sommer 2024 auf die Suche nach einem Anschlussprojekt. Wie könnte es funktionieren und vor allem: Wo könnte es angeboten werden? Bekanntlich ist es gar nicht so einfach, Räumlichkeiten auf Langeoog zu finden. Doch beim „Hotel Bethanien“ und der dahinterstehenden Diakonie Bethanien war man erfolgreich: Zügig gab es grünes Licht für die Bereitstellung der ehemaligen Küche im Gebäude hinter dem „Haus Kloster Loccum“. Zwei Räume wurden erst entkernt und renoviert und anschließend als Gemeinschafts- und Büroraum an den Verein übergeben.
Zum 1. April dieses Jahres erfolgte die Schlüsselübergabe. Und weil es anfangs auch an Mobiliar fehlte, gab es aus dem Fundus des Hotels Bethanien noch einige gebrauchte Tische und Stühle mit dazu. Der Grundstein war gelegt. „Wir haben nicht nur eine Verantwortung gegenüber Gästen, sondern auch und insbesondere gegenüber allen auf dieser Insel lebenden Menschen. Ich freue mich, dass wir diesem wertvollen Projekt – im Sinne des Wortes – Raum geben können“, sagt Dr. Marc Deffland, Direktor des „Hauses Kloster Loccum“ und des „Hotel Bethanien“ sowie Mitglied der erweiterten Geschäftsführung der Diakonie Bethanien.
Er ergänzt und ist dankbar, dass auch der Eigentümer dieser Vermietung ohne Zögern zugestimmt hat: „Wir haben als Diakonie und Kirche einen gemeinsamen Auftrag und es macht Spaß, wenn wir uns in der operativen Umsetzung sofort einig sind und gemeinsam etwas bewegen und verändern können.“
Eine kleine Küchenzeile steht bereits im Gemeinschaftsraum des Projekts „Ein Treff am Meer“. Doch es fehlt noch an vielen kleinen „Küchenhelfern“.
„Ein offener Treff für alle“
Große Fenster lassen viel Tageslicht in beide Räume strahlen und durch die weiß gestrichenen Wände wirken beide Räume freundlich und einladend. Was noch fehlt, sind kleine Regale, Tischdecken, Handtücher, Kochgeschirr und Pfannen, Besteck, Gläser, Tassen … eben alles das, was bei einem solchen Treff tagtäglich benutzt wird. Wer also entsprechende Dinge kostenfrei abzugeben hat, ist eingeladen, sich direkt an Monika Palutke zu wenden: Telefon 04972 / 99 09 507 oder per E-Mail an monika.palutke@kubusev.org.
Anfang Juli soll der Treff offiziell eröffnet werden. Erste Angebote wird es aber voraussichtlich schon in den Tagen davor geben. „Ich gehe auch zu den Betrieben auf Langeoog, bei denen insbesondere junge Saisonkräfte aus dem Ausland arbeiten, und informiere sie über unser Angebot, da es nicht jedem bekannt ist“, sagt die Projektleiterin. Und unterm Strich profitierten ja alle von einem solchen Angebot. Viele junge Menschen fühlten sich manchmal unsicher, wenn es darum gehe, Fragen zu stellen. „Deshalb ist es wichtig, einen offenen Treff anzubieten, der für alle zugänglich ist.“
Dieser Treffpunkt soll ohne Vorbehalte sein und auch zu Zeiten geöffnet haben, in denen andere Einrichtungen, wie etwa die Gemeindeverwaltung, nicht erreichbar sind. Hier können Menschen Beratung und Unterstützung erhalten, zum Beispiel beim Ausfüllen von Formularen.
Ganz wichtig ist Monika Palutke aber auch die Sprachförderung. Denn nur, wer Deutsch gut versteht und spricht, verliert die Angst davor, sich überhaupt oder gegebenenfalls nicht richtig verständlich zu äußern. Die Projektleiterin weiß, wovon sie spricht: In ihrer polnischen Heimat hatte sie Deutsch als Fremdsprache auf Lehramt studiert, bevor sie nach Langeoog kam, um zu arbeiten – und geblieben ist.
Vielfältiges Programm geplant
Das Angebot „Ein Treff am Meer“ wird sie gemeinsam mit Boris Welschhoff, ihrem neu gewonnenen Kollegen, sowie mit Freiwilligen und Interessierten gestalten. Neben Sprachkursen, -Beratungsangeboten und gemeinsamer Freizeitgestaltung – zum Beispiel kulinarischen Abenden – wird es auch Angebote geben, die Auszubildende bei der Prüfungsvorbereitung unterstützen. Denn gerade junge Menschen aus dem Ausland fangen auf Langeoog eine Berufsausbildung an, haben aber Schwierigkeiten bei Formalitäten, Prüfungsfragen und sonstigen Anliegen rund um die Ausbildung.
„Das wird ein wesentlicher Baustein unserer Arbeit werden“, sagt Monika Palutke. „Auf Langeoog gibt es eine beträchtliche Anzahl an Schülern und Auszubildenden, für die dieses Projekt eine wertvolle Unterstützung darstellt“, ist sie sich sicher. Außerdem seien viele ausländische Mitarbeitende auf der Insel jung, und genau für diese Gruppe wolle das Projekt eine helfende Hand sein.
Anfangs soll es montags bis donnerstags ein abwechslungsreiches Angebot geben. Zu dem gehören Beratungen, Prüfungsvorbereitungen und weitere unterstützende Leistungen, die für die Teilnehmer allesamt kostenfrei sind. Auch die Mitgestaltung des Treffpunkts und der Angebote ist sehr willkommen. Jeder ist eingeladen, seine Ideen und Fähigkeiten einzubringen, um den Treffpunkt zu einem Ort der Begegnung zu machen, der für alle ansprechend ist. Für das Wochenende ist dann ein Abendprogramm geplant, zu dem Spieleabende oder kulinarische Begegnungen gehören. Denn in lockerer Atmosphäre fällt es vielen Menschen viel einfacher, über ihre Sorgen und Nöte zu sprechen.
Eingeladen ist hier übrigens nicht nur die anfangs erwähnte Zielgruppe: Jedermann, ob alt oder jung, ob neu auf der Insel oder gebürtiger Langeooger, ist eingeladen, am Angebot des „Treffs am Meer“ teilzunehmen. „Wir sind offen für alle Gäste und freuen uns über jeden Besucher“, sagt Monika Palutke.
Das Projekt „Ein Treff am Meer“ ist bis 31. Dezember 2027 befristet und wird mit 311.000 Euro aus Mitteln der Deutschen Fernsehlotterie unterstützt. -utk-
AWO verwandelt „Haus am Wind“-Ferienappartements in Mitarbeiterwohnungen – Richtfest am 21. Mai 2025
Die Kinder der „AWO Kita Wichtelnüst“ durften den Richtkranz basteln und aufhängen.Sie feierten den Meilenstein des Umbaus: Lars Vogel, Leiter der „AWO LangeoogKlinik“, Marco Brunotte, Polier Markus Karden und Zimmermann Folkert Tjaden (v.l.).
„Das kennen wir eigentlich nur andersrum“, staunt Bürgermeister Onno Brüling beim Richtfest des „Hauses am Wind“ am Mittwoch, 21. Mai 2025. Hier lässt der AWO Bezirksverband Hannover e.V. (BVH) ehemalige Ferienappartements in Wohnungen für seine Mitarbeiter umbauen. 2023 hatte er das Ferienhaus in der Willrath-Dreesen-Straße auf Langeoog übernommen.
Zum Richtfest waren alle Partner, die das Projekt möglich machen, gekommen: Vertreter der Sparkasse LeerWittmund, des Architekturbüros Flatau aus Osnabrück und der ausführenden Baufirma Bold aus Norden. Marco Brunotte, Vorsitzender des Vorstands AWO BVH, dankte ihnen allen für ihre Arbeit und Unterstützung. Mit dem Umbau des „Hauses am Wind“ reagiere die AWO auf den Wunsch ihrer Mitarbeitenden, die auf der Insel leben und unabhängig vom Fährverkehr ihren Alltag gestalten möchten. Brunotte betonte dabei: „Wir haben noch viel vor auf Langeoog und sichern uns so für die Zukunft ab.“
Bürgermeister Onno Brühling lobte den Ausbau von Personalwohnraum als großen Meilenstein für die Insel: „Wir haben hier ganz viel Arbeit und ganz wenig Wohnraum. Der Umbau ist ein starkes Zeichen dafür, dass die AWO eine Partnerin ist, die zur Insel gehört.“
Die eigentlichen Stars des Tages aber waren die Kinder der „Kita Wichtelnüst“, die Anfang des Jahres von der AWO übernommen wurde. Die Kids hatten zuvor den farbenfrohen Richtkranz gebastelt und durften ihn nun an den Haken des Baukrans hängen, bevor dieser ihn in den stürmischen Himmel zog. Zimmermeister Folkert Tjaden sprach daraufhin den traditionellen Richtspruch. -rsc/ut-
Bis kurz vor dem Richtspruch wurde noch fleißig gemauert.
Der Langeoogchor „de Likedeeler“ bringt jeden zum Mitsingen und Schunkeln
Der 1. Vorsitz bleibt in der Familie: Peter Funke übergab das Amt an seine Frau Eva.
Als sich der Langeooger Gesangsverein 1994 in „de Likedeeler“ umbenannte, wollten seine Mitglieder vor allem eines deutlich machen: Sie teilen alles miteinander, sei es der Spaß und Erfolg mit dem Chor als auch im Privaten Freud und Leid. Denn „Likedeeler“, das ist Platt und bedeutet „Gleichteiler“. Wie einst die Bruderschaft der Freibeuter unter Störtebeker zeichnet sich der Langeoogchor durch Loyalität und gegenseitige Unterstützung aus.
„Wir sind eine musikalische Gemeinschaft“, erzählt auch Eva Funke, die am 23. November 2024 auf der Jahreshauptversammlung des Vereins zur neuen 1. Vorsitzenden gewählt wurde. Das Ruder des Vereinsschiffs übernahm sie aus den Händen ihres Mannes Peter Funke, der aus gesundheitlichen Gründen zurücktrat.
Eva Funke, Herbert Burmester und Ursel Reinboth singen als „Team Düne“ im Seniorenheim „bliev hier“.
Mit Glück auf die Insel
Vor elf Jahren war die geborene Bad Oeynhausenerin zu neuen Ufern aufgebrochen und auf Langeoog gelandet. Lange hatte die Krankengymnastin in Nordrhein-Westfalen schon eine eigene Praxis betrieben, als ihr klar wurde, dass noch etwas fehlte: „Ein Teil von mir suchte etwas“, erzählt die heute 71-Jährige, „Ich wollte nochmal eine Wende machen.“ Im ganzen Norden schaute sie sich um und fand schließlich eine Anstellung im Kur- und Wellnesscenter Langeoog. „Es war mein Glück, hier gelandet zu sein“, strahlt Eva Funke. Ein Jahr lang führte das Ehepaar eine Fernbeziehung, dann zog auch Peter auf die Insel. „Jetzt ist es unser Glück.“
Es war ihr „Musikkumpel“ Herbert Burmester, der Eva Funke zu den „Likedeelern“ holte. Im Sommer stimmt er dienstags mitten zwischen den Dünen Melodien auf dem Akkordeon an. Irgendwann nahm er Funke vom „Dünensingen“ mit zu den „Likerdeelern“. „Ich habe noch nie in meinem Leben so viel Musik gemacht wie hier auf Langeoog“, erzählt Funke, die nicht nur singt, sondern auch selbst begeistert Akkordeon spielt.
Nun ist sie die neue Kapitänin der „Likedeeler“-Crew und plant als solche die Routen der nächsten Kaperfahrten ihres Chors. Bei ihr gehen die Anfragen zu Auftritten ein, sie klärt die Räumlichkeiten für Konzerte und koordiniert das Zusammenspiel ihrer Truppe. „Der große ganze Überblick läuft bei mir zusammen.“
Neu bei den „Likedeelern“ ist aber auch Antje Büntings Position als Kulturbeauftragte. Die waschechte Insulanerin ist auf Langeoog fest verwurzelt und weiß um die Traditionen in der über 70-jährigen Vereinsgeschichte. „Sie ist eine große Unterstützung dabei, unsere Gemeinschaft und auch die kleinen Traditionen aufrechtzuerhalten“, schwärmt Eva Funke.
Beim ältesten Chor der Insel darf fleißig mitgesungen werden. 2022 feierten die „Likedeeler“ ihr 70-jähriges Bestehen.
Musik zum Mitsingen
Denn der Langeoogchor ist nicht nur auf der großen Bühne zu sehen, sondern treibt sich auch auf den Straßen der Insel um. Ob zum Geburtstag von älteren Bewohnern Langeoogs, als „Team Düne“ – die „Likedeeler“ und das „Dünensingen“ sind eng miteinander verwurzelt – im Seniorenheim „bliev hier“, im Gottesdienst oder auf der Hochzeit: Die Mannschaft ist auf vielen Veranstaltungen mit dabei und bringt den Leuten die Musik auch nach Hause.
Mitmachen kann jeder, der Spaß am Singen hat. „Bei uns gibt es keine Aufnahmebedingungen – wir stehen mit offenen Armen da“, lädt Eva Funke ein. Denn die „Likedeeler“-Gemeinschaft ist noch viel größer als die zwölfköpfige, singende Crew: Insgesamt 49 aktive und passive Mitglieder zählt der Verein heute, darunter viele langjährige Chormitglieder. Renate Gieseler etwa ist schon seit 50 Jahren an Bord.
Ganz besonders freuen sich die „Likedeeler“ auf ihre nächsten Kaperfahrten: Am 18. September und am 2. Oktober 2025 treten sie im Haus der Insel auf. Es sind Konzerte in ihrem Heimathafen, denn im Saal 1 des HDI treffen sie sich alle 14 Tage zur Probe. Eine gute Stunde warten sie bei ihrem Auftritt mit einem „Mitsingprogramm“ auf, bei dem die Texte der Lieder an die Wand projiziert werden, gepaart mit stimmungsvollen Bildern Langeoogs von Elke Gewert, Fotografin und 2. Vorsitzende des Vereins. Bei dem nordisch-maritimen Repertoire macht sich jeder einzelne Sänger Gedanken, bevor Chorleiterin Friedel Schröder dann eine Liedauswahl festlegt, immer mit dem Ziel, die Singfreude auf die Gäste zu übertragen. Über die Jahre hat sich das Programm so als sehr anpassungsfähig erwiesen. Jedes Konzert der „Likedeeler“ fängt dabei mit einem Ritual an: Vom Haupteingang aus marschieren sie singend in den Saal ein. Mitten durch die Gäste hindurch geht es dann auf die Bühne. Natürlich wird auch hier schon fröhlich mitgesungen.
Sehr beliebt unter den Gästen sind Klassiker von Lale Andersen, die der Insel Langeoog sehr verbunden war. Da ist beispielsweise „Wo die Nordseewellen“, welches auch beim „Dünensingen“ nie fehlen darf. Einen „Traum erfüllen“ die „Likedeeler“ ihren Fans auch mit „Ein Schiff wird kommen“: „Das singen die Leute lauthals mit“, lacht Eva Funke.
Welches Lied denn Funkes Lieblingslied sei? „Jetzt musst du bestimmt lachen“, sagt diese mit einem scherzhaften Blick zu ihrem Mann. Denn „Am Golf von Biskaya“ ist das Abschiedslied der „Likedeeler“. Zur Schunkelmelodie geht es wieder die Bühne hinunter. Am Ausgang stehen dann die Sänger Spalier und verabschieden die Gäste musikalisch. „Die Leute sind sehr angetan davon“, erzählt Eva Funke. „Da tanzen auch schonmal Paare spontan miteinander und der ein oder andere Rollator fährt in Schlangenlinien ‚in die Ferne‘.“
Der Refrain des Liedes hat es der neuen Kapitänin des Langeoogchors besonders angetan: „Wir gehören zusammen wie der Wind und das Meer.“ „Wir“, das sind zweifelsohne die „Likedeeler“ und die Insel. -rsc-
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