• Anbau am Erlebnisbad
Der Anbau am Freizeit- und Erlebnisbad, strebt seiner Vollendung entgegen. In den bogenförmigen zweigeschossigen Vorbau soll der Anwendungsbereich des Kur- und Wellness-Centers (KWC) verlegt werden. So wurde im Mai der Vorplatz gepflastert und mit Fahrradparkplätzen ausgestattet. Ausführendes Bauunternehmen war die G.Herfeld GmbH aus Rechtsupweg. Die Außenarbeiten wurden, gemäß der geltenden Lärmschutzverordnung, Ende Mai beendet.
Der Innenausbau geht weiter, mit „leisen“ Gewerken. Neben einer Kur- und Anwendungsabteilung ist auch ein Wellnessbereich vorgesehen, der eine Verbindung in den Sauna- und Badebereich erhält, außerdem ein separater Fitnessbereich für Gäste und Insulaner. Geplant ist ferner, die Tourist-Information dauerhaft in dem Neubau unterzubringen. Die Bauherrin des Projekts ist die Inselgemeinde, Auftraggeber der Tourismus-Service Langeoog.
„Auch wenn die Arbeiten noch nicht abgeschlossen sind: Man sieht jetzt schon, was für ein schönes – und funktionales – Gebäude es werden wird“, teilt Bürgermeisterin Heike Horn mit. „Geplant ist, bis Jahresende fertig zu werden.“ Und schränkt ein: „Aber man steckt nicht drin. Wir hatten schon in der Vergangenheit mit unerwarteten Verzögerungen zu kämpfen.“ Ursprünglich sollte der Bau, der am 30. Mai 2018 Richtfest feierte, bereits 2019 eingeweiht werden.
• Fußgängerzone: Fahrradverbot
Bis zum Ende der Herbstferien gilt täglich in der Zeit von 10 bis 20 Uhr ein Fahrradfahrverbot in der Fußgängerzone. Grundlage ist ein Beschluss des Verwaltungsausschusses. Betroffen sind die Bereiche Hauptstraße westlich der Einmündung des Vormann-Otten-Weges und östlich der Einmündung des Rudolf-Eucken-Weges und Am Wasserturm sowie der Barkhausenstraße vom Beginn Hauptstraße bis südlich der Einmündung der Gartenstraße.
In der übrigen Zeit gilt weiterhin Schritttempo sowie der Vorrang der Fußgänger vor anderen Verkehrsteilnehmern. Der Grund: Die Unfallgefahr durch Radfahrer und Elektrokarren ist größer, weil Fußgänger sich darauf verlassen, dass sie in der Zone sicher unterwegs sind. „Es geht hier auch um einen Vertrauensschutz für Fußgänger“, so die Inselgemeinde.
• Brückenanlagen
Geräuschlos gingen die neuen Brückenanlagen in den Häfen von Langeoog und Bensersiel (der „Utkieker“ berichtete mehrfach) in Betrieb. „Im Großen und Ganzen funktionieren die Anlagen auf beiden Seiten“, teilt Bürgermeisterin Heike Horn. Indes: „Die Komplettabnahme der Elektronik ist noch nicht erfolgt.“ Denn die neuen Brücken werden über Elektrohubzylinder mit Schneckengewinde bewegt. Und zurzeit gibt es gelegentlich noch Störungen: „Das sind Kinderkrankheiten, wie sie eine innovative und komplexe Technik mit sich bringt“, so Heike Horn. – Eigentlich war die Inbetriebnahme der Brückenanlagen für 2020 geplant. Gravierende Planungsfehler des Ingenieurbüros hatten dies jedoch verhindert.
• Podcast „Durststrecke“
In ihrem Podcast „Moin Langeoog – Neues aus dem Rathaus“ spricht Bürgermeisterin Heike Horn „zu allen Verwaltungsangelegenheiten und Infos rund ums Rathaus“, wie der Vorspann verheißt. Nach Pfingsten erscheint die nunmehr 16. Ausgabe. Sie trägt den Titel „Durststrecke“.
Themen sind unter anderem die Vorbereitung auf die Saison, der aktuelle Sachstand zur Entwicklung des Kurviertels sowie der Fachkräftemangel und seine Folgen. Warum trägt der Podcast den Titel „Durststrecke“? „Eine Durststrecke ist eine schwierige Situation, die man gemeinsam überwindet, indem man an einem Strang zieht“, erläutert die Bürgermeisterin. „Das zur Verfügung stehende ‚Wasser‘ muss gleichermaßen verteilt werden, damit niemand ‚verdurstet‘.“
Das aktuelle „Moin Langeoog“ lässt sich auf der Startseite von www.gemeinde.langeoog.de in der Rubrik „Bürgerinfo“ aufrufen. Dort kann der Podcast – wie auch seine Vorgänger im Archiv – angehört, heruntergeladen und abonniert werden.
• Kongress der Bürgermeisterinnen in Berlin
Am 11. und 12. Mai 2023 fand in Berlin ein Erfahrungsaustausch von Bürgermeisterinnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz statt. Darüber hinaus konstituierte sich im Rahmen des Treffens der Arbeitskreis „Frauen in der Kommunalpolitik“, dessen Vorstand beim Präsidium des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB) angesiedelt ist. Zum Rahmenprogramm gehörte auch ein festlicher Empfang mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue.
Nach einer gemeinsamen Bürgermeisterinnentagung in Wien im Vorjahr trafen sich nun die Vertreterinnen der drei Länder diesen Mai nun zum ersten gemeinsamen Bürgermeisterinnenkongress in Berlin. Prominente Unterstützung bekam das Frauennetzwerk dabei von der deutschen und der österreichischen Bundespräsidenten-Gattin – Elke Büdenbender sowie Doris Schmidauer. Sie sind die Schirmherrinnen des länderübergreifenden Kongresses.
„Lediglich zwischen zehn und 15 Prozent aller Bürgermeisterämter in den drei Ländern werden von Frauen bekleidet“, erklärt der DStGB in einer Pressemitteilung. Gemeinsam mit dem Österreichischen Gemeindebund und dem Schweizerischen Gemeindeverband wolle man aufzeigen, was es braucht, um den Frauenanteil in der Kommunalpolitik zu erhöhen.
Mit dabei war Langeoogs Bürgermeisterin Heike Horn, die zudem in den Vorstand des Arbeitskreises gewählt wurde. „Die Arbeit im Vorstand ist ein Ehrenamt“, erklärt sie. „Zu den Aufgaben des Arbeitskreises gehört es, ein Programm aufzustellen und Ansprechpartner für Frauen zu sein, die in die Politik gehen und etwa in Parteien aktiv oder Bürgermeisterin werden wollen. Hier gibt es viele qualifizierte Frauen, denen es Mut zu machen gilt.“
Ein Vorbild darin sei Schweden: „Dort sind weit über 30 Prozent aller Bürgermeisterposten von Frauen besetzt.“ So herrsche etwa eine familienfreundlichere Sitzungskultur. Im hiesigen Kommunalrecht gebe es hingegen nicht einmal eine Elternzeitregelung für Bürgermeister*innen. In einer modernen, gleichberechtigten Arbeitswelt sei es – auch im Hinblick auf EU-Maßstäbe – jedoch angebracht, passende Rahmenbedingungen für Männer und Frauen zu schaffen.
-köp/ut-