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„Plattfuß“ auf Langeoog

Kleiner Mittelmeer-Krebs „auf großem Fuß“ breitet sich in der Nordsee aus

Plattfuß
Im April 2001 entdeckte Peter Wettstein am Langeooger Strand diese beiden Vertreter der Plattfußkrabbe. Seither ist das drei Zentimeter große Krebstier immer öfter an ostfriesischen Gestaden anzutreffen. (Foto © Utkieker-Archiv)

Nein, Bud Spencer ist nicht auferstanden, um einen weiteren legendären „Plattfuß“-Film auf der „Insel fürs Leben“ zu drehen. Dies ist auch kein (in der Sache völlig  realitätsfremder) Bericht über den Zustand Langeooger Leihfahrräder. Nein, es geht um eine Krabbe von rund 15.000 Arten aus der Ordnung der Zehnfußkrebse. Diese trägt den wissenschaftlichen Namen „Portumnus latipes“. Übersetzt bedeutet das in etwa „Hafenbreitfuß“. Das bezieht sich auf die verbreiterten letzten Glieder des hintersten Beinpaares. Dieser kleine wärmeliebende Bruder des allgegenwärtigen „Dwarsloopers“ (Strandkrabbe) ist im Rahmen der Klimaerwärmung seit einiger Zeit auch bei uns zu finden.

Plattfuß
Wie aufgeklebte Mandelblättchen sehen die verbreiterten Hinterfüße aus, denen die Plattfußkrabbe ihren Namen verdankt. Die Aufnahme entstand 2003 im Nationalpark-Haus in Dornumersiel. Am dortigen Strand wurden damals ebenfalls Exemplare gesichtet. (Foto © Archiv Söker-Druck / T. Köpsel)

Die erste Sichtung …
im deutschen Wattenmeer erfolgte Anfang April 2001 auf Langeoog durch den damaligen Kurdirektor Peter Wettstein und wurde durchaus auch für einen Aprilscherz gehalten. Insbesondere, da von Anfang an die humorvolle Bezeichnung „Plattfußkrabbe“ für dieses Tier gewählt worden war. Zu dieser Zeit gab es noch keinen offiziellen deutschen Namen. Jetzt, wo sich diese Benennung durchgesetzt hat, führen Internetrecherchen unweigerlich auf den „Beach Explorer“ (beachexplorer.org). Dessen Betreiber ist die Naturschutzgesellschaft Schutzstation Wattenmeer e.V. mit Sitz in Husum. Auf der Website können Strandfunde der gesamten Nordseeküste von Schottland, England, den Niederlanden, Deutschland und Dänemark abgelegt werden.
Die dort dokumentierte Erstsichtung von „Portumnus latipes“ im Wattenmeer erfolgte am 13. August 2008 bei Hörnum auf Sylt. Und das ergänzt ganz gut ihre Ausbreitungsgeschichte: Ursprünglich im Mittelmeer und um die iberische Halbinsel verbreitet, schaffte die Plattfußkrabbe über Frankreich und Belgien erst den Sprung in die Niederlande und das westfriesische Wattenmeer. Dann auch über das ostfriesische Wattenmeer den Weg nach Nordfriesland.
Zur Lebensweise der Plattfußkrabbe ist wenig bekannt. Bevorzugt hält sie sich im Brandungsbereich von Sandstränden auf und geht nächtlich auch schwimmend auf Jagd. Weiterhin mag sie keine Kälte und unterliegt empfindlich dem Einfluss selbst kurzfristiger Klimaänderungen. So war sie nach den relativ kalten Wintern 2009, 2010 und 2011 vorerst aus dem Wattenmeer verschwunden.

Plattfuß
Ein Fund neueren Datums ist dieser Ende Mai 2024 aufgelesene, gut erhaltene Häutungspanzer. (Foto: Edelgard Schön)

2024: Häutungspanzer am Strand
Stand Mitte Mai 2025 sind im „Beach Explorer“ 149 Sichtungen dokumentiert. Sie beinhalten mittlerweile Einträge bis hinauf nach Schottland und Skagen, zeigen also indirekt eine deutliche Erwärmung der Nordsee in den vergangenen 14 Jahren. Von den vier Sichtungen auf Langeoog erfolgte eine am 26. Mai 2024 durch Edelgard Schön auf einer Flinthörn-Führung mit Nationalparkführer Dr. Thorsten Kraft. Allerdings kein lebendes Exemplar, sondern ein Häutungspanzer.
Wie alle Gliederfüßer, zu denen etwa auch Insekten und Spinnentiere gehören, müssen sich auch Krebstiere häuten, um wachsen zu können. Sie hinterlassen dann ihren Häutungspanzer, der die ganze Körperform abbildet. Hier kann man deutlich die verbreiterten Endglieder des hinteren Beinpaars erkennen. Dieses Merkmal teilt die „Plattfußkrabbe“ allerdings mit einer Verwandten: der Schwimmkrabbe. Dieser in der Krabbenfischerei unbeliebte Kneifer wird aber meist deutlich größer, dunkler und hat einen Körper, der breiter als lang ist. So sollte die Unterscheidung bei Strandfunden kein großes Problem darstellen.
Übrigens: „Spaziergänger können Strandfunde jeglicher Art ­fotografieren und dann mit Fundort und Funddatum im ‚Beach Explorer‘ dokumentieren“, erklärt Thorsten Kraft, der dabei gern behilflich – und unter der Mobilnummer 01573-3950-898 erreichbar ist. Er bietet zwischen dem 30. Mai und 27. Juni 2025 wieder zahlreiche naturkundliche Führungen auf der Insel an, die über den Tourismus-Service Langeoog gebucht werden können. -ut/kraft-

Geschichten auf zwölf Saiten

„MadGuitarTosh“ singt und erzählt am 11. und 25. Juni beim Vogelwärterhaus

Saiten
Spielt auf 12 Saiten: MadGuitarTosh. (Foto: Edelgard Schön)

Mal tiefgründig, mal (f)lachgründig, aber stets unterhaltsam. Nationalparkführer Thorsten Kraft ist nicht nur naturkundlich versiert, sondern beherrscht auch jede einzelne der zwölf Saiten seiner Gitarre. Wenn er im Juni beim Vogelwärterhaus spielt, treffen Gitarre, Gesang und Geschichten vor einer malerischen Kulisse aufeinander. Am Fuß der Dünen bietet sich hier ein toller Ausblick auf die benachbarten Salzwiesen und die umliegende Vogelkolonie – ein Ort, der wunderbar mit dem musikalischen und inhaltlichen Arrangement harmoniert. Neben selbstkomponierten Stücken spielt Thorsten Kraft auch Bekanntes und Unbekanntes aus fremder Feder, untermalt von Geschichten in freier Rede.
Der durchaus countrylastige Auftritt findet am 11. und 25. Juni 2025 jeweils ab 19 Uhr beim Vogelwärterhaus statt. Der Eintritt ist frei, eine freiwillige Gabe willkommen. Bei Regenwetter bitte vorher unter 01573/3950898 anfragen, ob die Veranstaltung stattfindet. -ut-

Urlaub in einem Haus mit Geschichte

„Haus Ostend“ an der Willrath-Dreesen-Straße: Gastgeber in dritter Generation

Ostend
„Haus Ostend“ in der Willrath-Dreesen-Straße blickt auf eine lange Geschichte zurück.

Seit 1937 gibt es auf Langeoog das „Haus Ostend“. Es befindet sich, wie es der Name verrät, am östlichen Ende der Inselmitte in der Willrath-Dreesen-Straße 35. Wer auf dem Weg in Richtung Meierei ist, kommt automatisch daran vorbei und kann vor dem Haus auch eine Pause einlegen. Zwei Bänke und ein maritim gestaltetes Fass laden hier zu einer kurzen Rast ein. Die Idee hierzu hatte Mareke Gastmann-Preuß. Sie ist Gastgeberin des „Haus Ostend“.
Vier verschieden große Ferienwohnungen sind im „Haus Ost­end“ zu finden. Es gibt Platz für Alleinreisende und für Gruppen beziehungsweise Familien bis zu drei Personen. Ein Babybett ist optional zusätzlich auf Anfrage verfügbar.

Ostend
Mareke Gastmann-Preuß ist seit 31 Jahren Gastgeberin im „Haus Ostend“ und wird dabei von Ihrem Mann Ralf Preuß unterstützt.
Ostend
Vom Obergeschoss kann man den Blick über die Dünen bis zum Wattenmeer genießen.
Ostend
In der rund 50 Quadratmeter großen Ferienwohnung „Treibgut“ gibt es im Elternschlafzimmer die Möglichkeit, ein Kinderreisebett aufzustellen.

Ein Haus mit viel Geschichte
Erbaut hat das Haus ihr Großvater Georg Gastmann. Er war Konditormeister in Esens und konnte seinen Beruf infolge einer Mehlstauballergie nicht mehr ausüben. Gemeinsam mit Ehefrau Dina ging es nach Langeoog. Fortan arbeitete Georg Gastmann für die Post, baute die ersten Telegrafenmasten der Insel mit auf und erhielt als einer der ersten Insulaner einen Telefonanschluss, passenderweise mit der Fernsprechnummer 100.
Diese Telefonnummer ist schon längere Zeit Geschichte. Doch die aktuelle und bis heute kurze Rufnummer 355 zeugt von der langen Verbundenheit des „Haus Ostend“ mit Langeoog. In den ersten Jahren auf der Insel wurde das Haus als Pension betrieben. Saison war vor vielen Jahrzehnten von Mitte Mai bis Mitte September. Es gab zahlreiche Einzel-, Doppel- und Familienzimmer. Zusätzlich zum Frühstück kam täglich frisch gekochtes Essen auf den Tisch, mittags auch für Gäste von außerhalb, ­erzählt Mareke Gastmann-Preuß: „Meine Großmutter war eine gute Köchin.“
Im Laufe der Jahre jedoch veränderte sich die Klientel: Mittags kamen immer weniger Gäste. Daher wurde, als Tochter Marga Gastmann übernahm, fortan nur noch Halbpension angeboten, und weitere Jahre später nur noch Frühstück. „In den 1960ern bis in die 70er-Jahre hinein waren auch bei uns im Haus Gastarbeiter aus dem damaligen Jugoslawien und der Türkei beschäftigt, mit denen teils noch jahrelanger Kontakt bestand“, berichtet Mareke Gastmann-Preuß.
Das Haus selbst erfuhr bis heute mehrere Aus- und Umbauten, die von außen indes kaum als solche erkennbar sind. Ehemalige Durchreichen aber blieben erhalten und dienen heute als kleine Wandschränke oder Regale. „Ich hänge sehr an diesem Haus und seiner Historie und möchte so viel wie möglich erhalten“, sagt Mareke Gastmann-Preuß, die das „Haus Ostend“ vor 31 Jahren von ihrer Mutter übernahm. Seitdem hält sie das Zepter in der Hand, steckt viel Zeit und Liebe zum Detail in das geschichtsträchtige Gebäude. Dabei wird sie von ihrem Mann Ralf Preuß unterstützt, der als Koch auf der Insel arbeitet.
Und an an- und abreisefreien Tagen? Da ist die Gastgeberin als Yogalehrerin tätig, gibt Sport-, Bewegungs- und Klangentspannungskurse in einem Mutter-Kind-Kurheim. Überdies engagiert sie sich als Übungsleiterin im TSV Langeoog. „Langweilig wird mir nicht, es muss im ausgewogenen Verhältnis sein.“

Ostend
Maritime Dekoration in den Badezimmern gehört im „Haus Ostend“ dazu.

Die Wohnungen im Detail
Zuletzt wurden aus den zehn verbliebenen Pensionszimmern die heute zur Verfügung stehenden vier Ferienwohnungen. Die sind nicht nur modern, liebevoll und maritim eingerichtet, auch die großzügige Raumaufteilung überzeugt.
Mit 27 Quadratmetern bietet die Wohnung „Östchen“ ausreichend Platz für ein bis zwei Personen. Die Wände in leuchtendem Orange geben die Farbe der Sonne wieder, ein Wohn- und Esszimmer lädt zu gemütlichen Stunden auf dem Sofa ein. Das Bad ist – wie auch alle anderen Zimmer des Hauses – mit maritimer Dekoration ausgestattet. „Hierin steckt viel Liebe zum Detail“, erklärt Mareke Gastmann-Preuß, deren Kinderzimmer sich früher an der Stelle des heutigen Duschbads befand.

Ostend
Aus kleinen Anfängen entwickelte sich das „Haus Ostend“ in mehreren Ausbaustufen …

Eine Nummer größer präsentiert sich die Wohnung „Watt’n Blick“ im Obergeschoss. Rund 42 Quadratmeter laden zu erholsamen Stunden ein – mit einzigartigem Blick von der Terrasse und dem Wohnzimmer über die Dünen und in Richtung Wattenmeer. Sie besitzt eine Pantryküche, Wohnzimmer, Bad sowie ein Einzel- und ein Doppelschlafzimmer. Für drei Personen ist die Wohnung eine gute Gelegenheit, sich für einige Tage eine Auszeit vom Alltag zu gönnen.

Ostend
… zu einem respektablen Beherbergungsbetrieb. Geblieben ist die familiäre Atmosphäre. (Foto: privat)

Ebenso für bis zu drei Personen ausgelegt ist die circa 50 Quadratmeter große Ferienwohnung „Inselrose“. Küche, Essecke und gemütliche Sitzgruppe sind das Herz dieser Wohnung, die den ehemaligen Frühstücksraum einnimmt. Ein großzügiges Bad und ein Doppelzimmer mit optionaler Aufbettung auf drei Personen vervollständigen diese schöne Ferienwohnung mit eigenem Eingang und eigenem Gartenbereich.
Gleich groß ist auch die Wohnung „Treibgut“, zu der eine schöne Terrasse, eingesäumt mit vielen Schätzen vom Strand, gehört. Im großzügigen Doppelschlafzimmer gibt es die Möglichkeit, ein Kinderreisebett aufzustellen. Eine Aufbettung für eine dritte Person ist hier ebenso möglich. Bad und Küche dürfen natürlich auch hier nicht fehlen.
Wer sich erholsame Urlaubstage in einer der vier Ferienwohnungen gönnen möchte, kann über Mareke Gastmann-Preuß’ Webseite www.haus-gastmann.de eine direkte Buchungsanfrage stellen. Dort sind auch weitere Informationen sowie eine Preisübersicht vorhanden. Ein direkter Kontakt ist zudem unter der Telefonnummer 04972 / 355 möglich. -utk-

Solider SVL auf Kurs zu neuen Ufern

54. Jahreshauptversammlung des SVL – neue Sparte im Wasser-Trendsport – Vorstandsämter wurden bestätigt

SVL
Rühriger Vorstand (v.l.): Schriftführerin Silke Hancke, SVL-Chef Michael Agena, Vize Jan Martin Janssen und Schatzmeister Onno Brüling.

Knapp 45 Minuten brauchte der Seglerverein Langeoog e.V. (SVL) für seine 54. Jahreshauptversammlung. Diese fand am Freitag, 9. Mai 2025 in Bootshalle C am Langeooger Hafen statt. Gegen 19.10 Uhr eröffnete der 1. Vorsitzende Michael Agena die Sitzung, zu der 46 stimmberechtigte Mitglieder erschienen waren. Unter den Anwesenden begrüßte er Bürgermeister (und SVL-Schatzmeister) Onno Brüling sowie Ratsherrn Jan Martin Janssen, zugleich 2. Vorsitzender des Vereins.

SVL
In seinem Vorstandsbericht konnte Michael Agena auf eine gute Saison 2024 zurückblicken.

Vorstandsbericht
Nach Genehmigung des Protokolls der 53. JHV vom 24. Mai 2024 durch die Versammlung blickte Michael Agena in seinem Vorstandsbericht auf die vergangene Saison. Die begann zeitig mit der Ausbaggerung des Areals und den jährlichen Arbeiten an der Steganlage. Organisiert vom Festausschuss um Gerrit und Simone Agena, folgte am 25. Mai mit großer Beteiligung das Anbrummsegeln nach Baltrum: „Die Baltrumer haben uns mit großer Gastfreundschaft empfangen und für ausreichend Liegeplätze gesorgt.“
Als sommerlicher Erfolg am Heimathafen und geselliger Faktor erwies sich einmal mehr das „Hafengrillen“ am 12. August. Das Abbrummsegeln am 21. September führte nach Accumersiel, wo die SVL-Boote wieder mit offenen Armen empfangen worden seien: „Das ist ein komfortabler Ort zum Klönen und Feiern mit den Vereinsmitgliedern vor Ort.“ Ein Dank ging an den Yachtclub Accumersiel um den Vorsitzenden Lothar Freese.
Namens des Vorstands dankte der 1. Vorsitzende den „helfenden Händen“ der Seglerkameraden und -kameradinnen, die bei allen erforderlichen Arbeiten stets zur Stelle gewesen seien, sowie den Langeooger Firmen Eckhardt, Janssen und Schreiber „für die immerwährende großzügige Unterstützung“ des SVL. Für jeweils 25 Jahre Mitgliedschaft wurden Mareike Diebel und Rüdiger Schmidt in Abwesenheit geehrt. Zudem konnten für 2024 zwölf Neuzugänge begrüßt werden.

Segeljugend
Stolz sei der Vorstand, so Michael Agena, auf die erfolgreichen SVL-Seglerinnen Finja und Geske Bents. Die Zwillingsschwestern hatten sich altersbedingt ein letztes Mal als Jugendliche für die Europameisterschaft in Slowenien qualifizieren können. Das Training begann bereits im Januar in Südfrankreich, weitere Trainingsstationen waren die italienische Riviera und das niederländische Ijsselmeer. Pfingsten 2024 gelang bei der Young European Sailings (YES) in Kiel die Nominierung zur Segel-EM in Portorož an der slowenischen Riviera, von der die Zwillinge zufrieden heimkehrten. Nun sei „eine Segelpause ­angesagt“, da für die beiden das Abitur anstehe.
Der SVL-Vorstand gratulierte Finja und Geske Bents zu ihren sportlichen Erfolgen. Darüber hinaus wünschte er allen Mitgliedern eine erfolgreiche Saison 2025.

SVL
In doppelter Funktion dabei: SVL-Vize / Ratsherr Jan Martin Janssen und Schatzmeister / Bürgermeister Onno Brüling (v.l.).
SVL
Dankte dem Vorstand für dessen großes Engagement: Kassenprüferin Angelika Fischer.

Kassenbericht
Das Jahr 2024 war für den SVL und seine aktuell 226 Mitglieder „insgesamt ein sehr gutes Jahr mit einer soliden Finanzlage für den Verein“, wie Schatzmeister Onno Brüling in seinem Kassenbericht darlegte. Der Umsatz der Steganlage sei konstant und eine Punktlandung zum Vorjahr. Ausdrücklich zu danken sei hierfür Stegwartin Ulla Sommer. Verbindlichkeiten konnte der SVL planmäßig reduzieren. Entlastend wirkte außerdem eine Förderung der NBank: Sie bezuschusste die Ausbaggerung zu 70 Prozent. Onno Brüling: „Der Verein ist finanziell auf einer guten Reise unterwegs.“
„Reisebegleitende“ Investitionen des Vereins sind eine von Sponsoren finanzierte E-Bike-Ladestation, die demnächst an Halle C installiert wird, sowie die Erneuerung von Duschen und Toiletten des Seglerheims. Die für 2024 geplante Renovierung war wegen der Neuverpachtung des Restaurants verschoben worden, wird aber laut Onno Brüling weiterhin verfolgt.
Der Bericht der Kassenprüferinnen, vorgetragen von Angelika Fischer, attestierte dem Schatzmeister eine „sehr strukturierte und nachvollziehbare“ Kassenführung, die der eines mittelständischen Betriebes gleichkomme, und an der es nichts zu beanstanden gebe. Überdies dankten die Prüferinnen im Namen der Vereinsmitglieder dem Vorstand für dessen un­ermüdliche ehrenamtliche Tätigkeit, die unter anderem rund um die Neuverpachtung des Seglerheims sichtbar wurde.
Die SVL-Mitglieder Frank van Delden und Oliver Freye stellten daraufhin den Antrag auf Entlastung des Vorstands, dem die Versammlung einstimmig bei einer Enthaltung stattgab.

SVL
Routiniert sorgte Wahlleiter Raimund Buss für einen zügigen Ablauf der Vorstandswahlen.
SVL
Freuten sich über das Lob des Vorstands: Stegwartin Ulla Sommer und ihr Mann Olaf.

Vorstandswahlen
Bei den Vorstandswahlen galt es, neun Positionen wieder oder neu zu besetzen. Die Wahlleitung übernahm Raimund Buss. Ohne Gegenstimmen wiedergewählt wurden der 2. Vorsitzende Jan Martin Janssen, Schriftführerin Silke Hancke und der stellvertretende Schatzmeister Tobias Leiß. ebenso einmütig bestätigt wurden die Hallenwarte: Helge Bents für Halle B und Thomas Meyer für Halle C. Ebenso „an Bord“ blieben Hafenwart Folkert Uhlenkamp, Jugendwart Helge Bents, der Festausschuss mit Gerrit und Simone Agena sowie die Kassenprüferinnen Christiane Agena und Angelika Fischer. Neu zu besetzen war das vakante Amt des Sportwarts, in das einstimmig Onnen Schreiber gewählt wurde.
Ein herzliches Lob gab es für Stegwartin Ulla Sommer, die den Posten seit 2019 ausfüllt. „Ulla hat die Steganlage fest im Griff“, bekräftigte Michael Agena. In ihrer nunmehr siebten Saison 2025 werde die engagierte Stegwartin „hochoffiziell von ihrem Mann Olaf unterstützt“, so der 1. Vorsitzende erfreut.

SVL
Mitglieder der „SVL-Vorstandsfamilie“ vor dem Seglerhafen (v.l.): Umweltbeauftragter Stephan Meyer, Jugendwart Helge Bents, Silke Hancke, Michael Agena, Onno Brüling, Jan Martin Janssen, Thomas Meyer (Hallenwart C), Kassenprüferin Angelika Fischer und der neue Sportwart Onnen Schreiber.
SVL
Ob Jahreshauptversammlung oder Hafen-Grillfest: Halle C ist ein beliebter Treff der SVL-Mitglieder.

Spartenerweiterung um Wasser-Trendsportarten
Zu entscheiden hatte die Versammlung außerdem über eine vom Vorstand vorgeschlagene Spartenerweiterung. Sie wurde einstimmig beschlossen. Onno Brüling stellte die Planung vor: Angesichts einer tendenziell rückläufigen Mitgliederzahl bei steigendem Durchschnittsalter wolle man das Freizeitangebot im Bereich Wassersport erweitern.
Ziel sei es, die Attraktivität des Vereins für Einheimische, speziell Kinder und Jugendliche, zu steigern. Die Verjüngung des Vereins soll durch marine Trendsportarten wie Kitesurfen, Stand-up-Paddling (SUP), Wellenreiten und Wingsurfen erfolgen. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit „Tidens Surfhuus“, der Surfschule am Weststrand. „Die Einbindung einer jüngeren Generation in das Vereinsleben – durch die Neugewinnung von Mitgliedern und Ehrenamtlichen – dient der Zukunftssicherung des Seglervereins“, so Onno Brüling.
Hierzu soll ein Treffpunkt für sportbegeisterte Insulaner und Vereinsmitglieder geschaffen werden. Projektidee als Ort für den generationenübergreifenden Austausch ist ein „Surfcontainer“ am Weststrand. Die veranschlagten Kosten von 18.170 Euro netto werden größtenteils aus EU-Mitteln der LEADER-Förderregion „Wattenmeer-Achter“ und einer öffentlichen ­Kofinanzierung getragen, sodass der SVL-Eigenanteil voraussichtlich unter 10 Prozent liegen wird. Die mit der Planung ­betrauten SVL-Mitglieder Onnen Schreiber, Marc Sjuts und Björn Wegener begleiten das Projekt federführend. Der Start für den „Surfcontainer“ ist zum Saisonbeginn 2026 angestrebt.

Termine 2025
Das Anbrummsegeln nach Baltrum findet am Samstag, 14. Juni 2025 statt, Start ist um 12 Uhr. Am Freitag, 18. Juli 2025 folgt ab 18 Uhr das beliebte Hafengrillen an Halle C für SVL-Mitglieder, Gast- und Saisonlieger. Den Saisonausklang läutet am Samstag, 13. September 2025 um 13 Uhr das Abbrummsegeln nach Accumersiel ein. – Kurz vor 20 Uhr endete die Jahreshauptversammlung. Und im frischen Sonnenschein blieb noch Zeit für ein gemütliches Beisammensein. -köp-

TSV Langeoog: Sport Spot – Kurznotizen

Sport
Das TSV-Pfingstfest ist ein Ereignis für die ganze Familie. Foto: Utkieker-Archiv

• Auf zum TSV-Pfingstfest…
am Pfingstsonntag, 8. Juni: Das Kinderspielfest des Langeooger Turn- und Sportvereins ist seit etlichen Jahren ein „Familien-Renner“. Beginn ist um 15 Uhr, dann gibt TSV-Chef Heiko „Paddy“ Recker den Sportplatz des Vereins bis 18 Uhr als Erlebnismeile frei.
Ein kleiner Blick ins Programm: Auf einem Spieleparcours mit sechs Stationen zeigen junge Teilnehmer, wie fit sie sind. Zur Belohnung erhangeln sie sich am Kletterbaum kleine Präsente. Eine Schätzwette wartet mit attraktiven Preisen auf: Drei Rundflüge über Langeoog sind zu gewinnen. Zum Auftakt gibt die TSV-Judosparte wieder Kostproben ihres Könnens. „Glück auf vier Hufen“ verspricht das traditionelle Ponyreiten. Die Jugendfeuerwehr demonstriert ihre Einsatzkraft in einer Löschübung, zu besichtigen ist außerdem das Innere eines Langeooger Rettungswagens (Änderungen vorbehalten).
Stärken können sich die Besucher draußen bei Kaffee und ­Kuchen, zudem locken Grillwurst, Pommes und Kaltgetränke. Aktuelle Einzelheiten zum Programm gibt das TSV-Festkomitee um Antje Julius und Marleen Heine-Agena per Aushang bekannt. Den (hoffentlich) zahlreichen Besuchern wünscht das Team strahlendes Pfingstwetter.

Sport
Fußball-EM 2024: Bei Wind und Wetter verfolgten Fußball-Fans die Übertragungen auf dem TSV-Platz.

• Public Viewing zur Fußball-EM der Frauen
In der Schweiz findet vom 2. bis 27. Juli die Fußball-EM 2025 der Frauen statt. Alle Spiele mit deutscher Beteiligung werden auf dem TSV-Sportplatz live auf großer LED-Wand gezeigt: „Aufgrund des großen Erfolges unseres Public Viewing bei der letztjährigen EM der Herren haben wir uns entschlossen, auch diese Spiele öffentlich zu übertragen“, erklärt Thomas Pree, Fußballobmann des TSV. Als Vorrundenspiele sind dies: Freitag 4. Juli um 18 Uhr Deutschland : Polen, Dienstag, 8. Juli um 18 Uhr Deutschland : Dänemark und Samstag, 12. Juli um 21 Uhr Deutschland : Schweden.
Einlass ist jeweils eine Stunde vorher. Der Eintritt ist frei, eine Spende für die TSV-Kultursparte zugunsten der Langeooger Weihnachtsbeleuchtung willkommen. Den Panorama-Blick im Jonny-Vestering-Stadion ermöglicht die 5,60 Meter mal 3,15 Meter große, mobile LED-Wand des Tourismus-Service Langeoog. Für das leibliche Wohl der Fußball-Fans sorgt das TSV-Team mit krosser Grillwurst und kühlen Getränken gesorgt.

Sport
Mit über 100 Turnerinnen erfreute sich auch der diesjährige Dünen-Cup reger Beteiligung. (Foto: Susanne Philipp)

• Gelungener „Dünen-Cup“ Anfang Mai
2025 gab es wieder einen „Langeooger Dünen-Cup“: Der ­Gerätturn-Wettkampf für Frauen und Mädchen aus norddeutschen Vereinen fand vom Donnerstag, 1. Mai bis Sonntag, 4. Mai in der Turnhalle an der Friesenstraße statt.
Den Auftakt machten bereits am Abend des 30. April die drei Turnerinnen Lucia, Kiara und Luana vom TSV Burgdorf mit einem Schauturnen unter dem just aufgestellten Maibaum. Am nächsten Tag folgte der Sundowner, ein Kür- und Spaßwettkampf. Hier traten ehemalige Turnerinnen, Eltern, Fans und Trainerinnen an. An den folgenden zwei Tagen turnten 102 Mädchen und junge Frauen aus elf verschiedenen Vereinen in 14 verschiedenen Wettkampfklassen. Die Teilnehmerinnen waren zwischen sechs und 20 Jahren alt. Geturnt wurde an vier unterschiedlichen Geräten: Sprung-Tisch, Barren, Balken und Boden.
Ausgerichtet wurde das Sport-Event vom Turnbezirk Weser-Ems mit Unterstützung des TSV Langeoog, der die Halle stellte und die Turnerinnen begrüßte, und des Tourismus-Service Langeoog. „Es hat alles super geklappt. Vielen Dank an alle Langeooger Beteiligten für die tolle Hilfe“, freut sich Organisatorin Susanne Philipp über die gute Zusammenarbeit. Die frühere TSV-Turnspartenleiterin ist auch Mitinitiatorin des Dünen-Cups.

Sport
In Eigenregie erneuerte der TSV den alten Unterstand. (Foto: TSV)

• Carport erneuert
Langeoog ist zwar autofrei, dennoch besitzt der TSV – direkt am Vereinsheim – einen Carport. Der beherbergt jedoch nicht etwa die Luxuskarossen der Inselkicker, sondern, etwa zum TSV-Pfingstfest, die Kuchenausgabe und das Grill-Eck.
Kürzlich wurde der in die Jahre gekommene Unterstand runderneuert, und zwar komplett in Eigenleistung. Von Ende März bis Mitte April vollbrachten Vereinsmitglieder nach Feierabend die erforderlichen Arbeiten. Und die waren vielfältig: Das Pflaster des Platzes wurde aufgenommen und ersetzt, eine neue Stromleitung verlegt, der Windschutz erneuert, das Dach saniert. Seit Ostern nun erstrahlt der Carport in neuem Glanz – das TSV-Pfingstfest kann kommen. -köp/ut-

Sport
Neuer Carport: Das Ergebnis kann sich sehen lassen. (Foto: TSV)

„Kommet und habet Freude“

Schauspieler und Autor Oliver Wnuk im Interview

Wnuk
Strandkorb bleibt Strandkorb: Ob auf Sylt oder Langeoog, Oliver Wnuk ist gerne am Strand. (Foto: Network Movie / Thomas Leidig)

Seit über 20 Jahren fasst er Mörder auf der Nordseeinsel Sylt, jetzt kommt Oliver Wnuk mit „Wnuk denkt laut und liest was vor“ nach Langeoog. Dabei wird er keineswegs als Fernsehkommissar Hinnerk Feldmann auftreten, sondern vielmehr in seiner Rolle als schreibender Denker. Mit zwei Romanen und vier Kinderbüchern hat der geborene Konstanzer schon eine beachtliche Bibliografie veröffentlicht, doch wenn er am 13. Juni 2025 im Haus der Insel vorliest, dann sind es Gedanken aus seinen Kolumnen mit Tiefgang. Die „Utkieker“-Redakteure Rebekka Schweitzer und Thilo Köpsel sprachen vorab mit ihm.

Aktuell drehen Sie auf Sylt die 30. Folge der ZDF-Erfolgsserie „Nord Nord Mord“. Haben Sie einen gewissen Hang zum Genre?
Ich mag das Genre, ja. Aber privat befasse ich mich kaum mit dem Thema. Ich beschäftige mich vier bis fünf Monate im Jahr beim Dreh mit Krimis, sie sind beruflich allgegenwärtig. Da darf es im Privaten gerne etwas weniger Mord sein.

Auch auf Langeoog wird regelmäßig „gemordet“. Ein „Tatort“ wurde hier gedreht, und für Ostfriesenkrimiautor Klaus-Peter Wolf ist Langeoog heimisches Mordrevier. Sie fahren also von einer auf die nächste Mordinsel?
Man wird wohl kaum eine Insel finden, auf der kein Kommissar über die Dünen rennt. Da haben wir damals mit „NNM“ einen Küstenkrimi-Boom ausgelöst. Das Thema Krimi ist schon ein Faszinosum in der deutschen Gesellschaft. Warum wir Deutschen so darauf fixiert sind, darauf gehe ich übrigens auch in meiner Lese-Show ein.

Waren Sie schon mal auf Langeoog?
Nein, die Ostfriesischen Inseln sind allesamt Neuland für mich. Als deutsche Inseln kenne ich bisher nur die Bodenseeinseln – ich stamme von dort –, Föhr und natürlich Sylt.

Sie verbringen viel Zeit auf Sylt. Wie gefällt Ihnen das Inselleben?
Die Insel ist Teil meines Lebens geworden. Ich habe die Entwicklungen gesehen, mitbekommen, wie Kinder groß wurden, hatte hier Hochs und Tiefs. Und währenddessen habe ich Mörder gefangen. Als Dreh-Gemeinschaft stehen wir natürlich im Vordergrund. Es ist schön, von Fans wiedererkannt und angesprochen zu werden. Aber das kann auch zu Einschränkungen führen. Ich kann selten privat sein. Manchmal ist es auch schön, wieder zurück in die Großstadt zu fahren.

Sie sind ja auch Autor. Zuerst erschienen Romane, in den letzten Jahren waren es aber Kinderbücher, zuletzt „Die Hochhauskatze“. Warum der Genrewechsel?
Das ist eine bewusste Entscheidung. Ein Roman schreibt sich nicht so schnell. Man widmet ihm zwei, drei Jahre seines ­Lebens, vielleicht auch mehr. Da braucht man ein Thema, das einen als Autor auch wirklich durch das Schreiben trägt. Aber Kinderbücher sind mit das Anspruchvollste, was man schreiben kann. Hier liegt die Schwierigkeit in der Verknappung. Und man arbeitet mit vielen Menschen zusammen, etwa mit Zeichnern oder Setzern. Das ist spannend.

Ist denn schon ein neues Buch in Planung?
Im Januar 2026 soll pünktlich zu meinem 50. Geburtstag eine Sammlung meiner Kolumnen erscheinen. Auch ein paar neu verfasste Texte werden dabei sein. Meine Lese-Show hat das in Gang gebracht.

Die Langeooger und Langeoogerinnen samt ihren Gästen freuen sich schon auf Ihre Show. Was erwartet sie dort?
Seit Oktober 2024 gibt es die Veranstaltungsreihe, bis Ende 2026 sind noch 34 Shows geplant. Die nächsten Gelegenheiten in der Region wären am 8. März 2026 in Osnabrück oder am 6. November 2026 in Stade. Es lohnt sich also, jetzt auf Langeoog zur Show zu kommen.
Jeder Abend ist anders. Ich habe natürlich einen Stoß vorbereiteter Papiere, die ich abarbeite, aber ich passe auch immer ­tagesaktuell an. Meine letzte Show auf Sylt fiel gerade in die Zeit der Papstwahl und Kanzlervereidigung, das hat den Abend natürlich beeinflusst. Ich stehe ausnahmsweise mal alleine auf der Bühne – da kann ich machen, was ich will.

Was sind denn typische Themen der Lese-Show?
Mir geht es um Verbindungen in alle Richtungen. Das Ganze ist durchaus autobiographisch angehaucht, das ist ja auch das Schöne. Ich möchte unterhaltsam berühren.

Herzlichen Dank für das Gespräch.
Ich danke Ihnen. Und an alle Langeooger, Langeoogerinnen und Inselgäste: Kommet und habet Freude!

Lapidare Fragen und menschliche Erkenntnisse

Oliver Wnuk denkt am 13. Juni 2025 über die großen Themen des Lebens nach

Wnuk
Oliver Wnuk liest und denkt am 13. Juni auf Langeoog. (Foto: Network Movie / Thomas Leidig)

Von der Erkenntnis, warum das menschliche Ohr so seltsam anmutet bis hin zur lapidaren Frage nach dem Glück: Oliver Wnuk liest/erzählt/spielt, kurz: agiert aus seinen teils nachdenklichen, teils amüsanten Kolumnen mit Tiefgang. Der Schauspieler und Autor, bekannt unter anderem aus der Kult-Serie „Stromberg“ und der Krimireihe „Nord Nord Mord“, fragt sich: Wo ist das Glück, wann ist es, warum und wie viel bekommt er davon ab? Ein sehr persönlicher, autobiographischer Abriss über die großen Themen des Lebens und die Stolpersteine, die es umzudrehen gilt. Ein ausführliches Interview mit Oliver Wnuk finden Sie in diesem Heft.
„Wnuk denkt laut und liest was vor“ am Freitag, 13. Juni 2025 um 20.00 Uhr im Haus der Insel. Eintrittskarten sind für 23 Euro in der Tourist-Info erhältlich oder an der Abendkasse zuzüglich 2 Euro. -ut-

Hier kommt alles von Herzen

Handgemachtes am 7. Juni 2025

Herzensdinge

 

 

 

Eine Kreativmarkt-Alternative auf Langeoog: Die Organisatorinnen von „Herzensdinge“ laden alle Kreativliebhaber zu einem Inselspaziergang über mehrere Stationen mit vielen schönen selbstgemachten Sachen ein. Anstelle eines geschlossenen Kreativmarkts verkaufen die Mitwirkenden ihre Handarbeiten bei frischer Luft privat „über den Zaun“. An den über den Ort verteilten Ständen lässt sich vielfältig von Hand Gemachtes erwerben – von Socken, Langeooger Marmelade und Kinderkleidung über Postkarten, Wohndeko und Taschen bis hin zu gehäkelten Mützen, Holzarbeiten und naiver Malerei sowie Gartenschmuck.
Am 7. Juni ab 12.00 Uhr startet der Kreativmarkt. Die Seite herzensdinge.langeoognews.de informiert im Einzelnen über die Verkaufsstände. -ut-

Kasper und der Streit im Wald

Kasper übt sich in der „Spöölstuuv“ im Streitschlichten

KasperEs heißt wieder „Vorhang auf“ in der „Spöölstuv“, denn Kasper, Seppel, Gretel und Co. kehren zurück auf ihre Bühne. Nachdem ihr Stück 2020 nicht aufgeführt werden konnte, mussten sie ganze fünf Jahre auf ihren erneuten Auftritt warten. Doch jetzt ist es endlich wieder regelmäßig soweit: Theaterdirektorin Dr. Gabriele Hübener und Alex Pritz haben zusammen mit Langeooger Kindern ein niegelnagelneues Stück erarbeitet. Die originalen Hohnsteiner Handspielpuppen, die schon seit 2009 auf Langeoog zusammen spielen, haben fleißig geübt und „Kaspar und der Streit im Wald“ einstudiert. Gespannt warten sie nun auf fröhliche Kinder, denen sie ihr Stück präsentieren wollen: Hexe Wackelzahn und Zauberer Zip Zap streiten sich, wer von beiden besser zaubern kann. Da gibt es bald ein paar sonderliche Gestalten im Zauberwald. Wäre da nicht der Kasper mit seinen Freunden – es gäbe kein gutes Ende…
Die Puppen treten am 6. Juni um 15 Uhr in der „Spööl­stuv“ auf. Weitere Auftritte sind am 13., 20. und 27. Juni 2025. Karten gibt es für 5 Euro. -ut-

„Lila liest“ aus Ostfrieslandbuch vor
Im Anschluss an die Puppenkiste geht es jeden Freitag am selben Ort um 16 Uhr für Erwachsene weiter. Eine kurzweilige halbe Stunde lang stellt Dr. Gabriele Hübener alias „Lila“ ­Geschichte(n) aus Petra Wochniks Buch „Ostfriesland – Ein schneller Ritt durch Raum und Zeit“ vor. Darin geht es um das Besondere im Vergangenen. Um Geschichten, die erstaunen, manchmal verwundern und gelegentlich bis in unsere Tage weisen. Die Termine (Änderungen vorbehalten): 6., 13., 20. und 27. Juni 2025, jeweils von 16 bis 16.30 Uhr in der „Spööl­stuv“. Der Eintritt ist frei, eine kleine Spende willkommen. -ut-

 

Riesen-Labyrinth im Sand

Strandlabyrinth am 30. Mai – Mitbauen und Entdecken

Labyrinth
Ein Labyrinth an Langeoogs Strand. Natürlich wird das Labyrinth am 30. Mai viel größer. (Foto: S. Wübker)

Natürlich und vergänglich. Barfuß begehbar. Meditativ und verspielt. Am 30. Mai lädt Seelsorgerin Angela Gessner dazu ein, an Langeoogs Strand zur (eigenen) Mitte zu finden. Nachdem sie früh am Morgen die Grundstruktur eines Labyrinths in den Sand gezeichnet hat, dürfen danach Groß und Klein an den Begrenzungen mitmodellieren. Dabei haben sie freie Hand und können die Sandwälle so gestalten, wie sie möchten: Muscheln, Krebspanzer oder Steine sind nur ein paar Optionen, die die Natur von Langeoog zu bieten hat. Die Mainzerin, die schon zum fünften Mal auf der Insel ist, hat schon oft solche Labyrinthe gebaut, wenn auch meist in geschlossenen Räumen. Hier greift sie dann auf Gegenstände zurück, um die Mauern zu bauen, wie beispielsweise Kerzen oder Kuscheltiere. Wer weiß, vielleicht findet sich also auch die eine oder andere Sandschaufel im Langeooger Strandlabyrinth wieder?
Ist das Labyrinth fertig, darf es in aller Ruhe betreten werden. Dabei gibt es keine falschen Wege, denn an diesem Tag soll kein Irrgarten gebaut werden. Alle Wege führen in die Mitte. Unterwegs gibt es schriftliche Impulse, die die eigenen Gedanken anregen. Was in der Mitte des Labyrinths wartet, bleibt aber vorerst ein Geheimnis.
Das Strandlabyrinth „Geh-Zeiten“ kann am 30. Mai 2025 gebaut und anschließend entdeckt werden. Zwischen 10 und 15 Uhr am Strandabschnitt A dürfen Besucher mit Händen und Füßen anfassen und für kurz oder lang dabei sein. Fällt bei Starkregen aus. -rsc-