Alle Beiträge von Jennifer Gliemann

Klaviermatinée am 8. Oktober in der Inselkirche

Kleines Klavierkonzert: Elizaveta Don spielt Werke von Händel und Chopin

Foto: Stanislav NasypannyBereits mit vier Jahren erhielt Elizaveta Don Klavierunterricht. Mit fünf Jahren spielte sie ihr erstes Konzert. Heute ist sie Preisträgerin von 17 Klavierwettbewerben. Auftritte hatte sie bisher in 40 verschiedenen Ländern.

Elizaveta Don wurde in Moskau geboren. Sie studierte am Moskauer P. I. Tschaikowsky Konservatorium und machte 2011 ihren Diplomabschluss. Anschließend zog sie nach Deutschland, um an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg ihren Master zu machen und ihr Konzertexamen.

Ihre breite Konzerttätigkeit begann im Jahr 2003, als sie Stipendiatin der Vladimir Spivakov Internationalen Karitativen Stiftung wurde. Seitdem konzertierte sie in vielen Städten in Russland, in Australien, Argentinien, China, Kanada, Indien, Israel, Japan, Thailand, den USA und in vielen Europäischen Ländern. Sie tritt in berühmten Konzertsälen auf. Zu diesen gehören: Großer Saal des Tschaikowsky Konservatoriums in Moskau, Salle Cortot in Paris, Teatro Ristori in Verona, National Concert Hall in Dublin, Berliner Philharmonie, Laeiszhalle in Hamburg, Toronto Center for the Arts.

Elizavetas Repertoire umfasst die frühen Barockwerke bis hin zu zeitgenössischer Musik. 2012 erschien ihre erste Solo-CD („Piano Campus“). Im selben Jahr drehte sie einem Kurzfilm für Montblanc Arts Patronage Award mit dem Klavierstar Lang Lang. Seit 2013 unterrichtet sie Klavier als Lehrbeauftragte an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.

Das Konzert findet am 8. Oktober 2023 um 10 Uhr in der Inselkirche auf Langeoog, Hauptstraße 15 statt.

Langeooger Kurpastoren

Joachim Thurn und Harald Fischer sind für Insulaner und Gäste da

Auf Langeoog werden die evangelisch-lutherische Inselkirche und die katholische Kirchengemeinde St. Nikolaus von Kurpastorinnen und Kurpastoren unterstützt. Sie bleiben für zwei bis vier Wochen und übernehmen die Gestaltung von Gottesdiensten, halten Vorträge und führen Seelsorgespräche. In der katholischen Gemeinde gehören auch Taufen und Trauungen dazu; in der Inselkirche geschieht dies in Ausnahmefällen. Wie Joachim Thurn und Harald Fischer ihren Inselaufenthalt sehen, haben sie der Utkieker-Redaktion verraten.

Kurpastor Joachim Thurn
In der Altmark betreut Joachim Thurn 15 Dörfer und zwölf Kirchengemeinden samt ihrer zwölf Kirchen – auf Langeoog ist er noch bis zum 18. September als Kurpastor tätig. Foto: privatVom 25. August bis 18. September 2023 kümmert sich Joachim Thurn um die evangelische Kirchengemeinde auf Langeoog und um Gäste, die Beistand und Gespräche suchen. Joachim Thurn ist 1966 in Köln geboren, Vater von drei erwachsenen Kindern und Opa eines Enkels. Er arbeitet seit mehr als 20 Jahren als Pfarrer in der Altmark in Sachsen-Anhalt. Dort betreut er 15 Dörfer und zwölf kleinere Kirchengemeinde – samt der zwölf Kirchen.
„Unsere Kinder sind in den 1990er-Jahren durch ambulante Kuren mit uns auf Langeoog gewesen. Hier habe ich erfahren, dass Kurpastoren gesucht werden und habe mich dazu bereit erklärt. So komme ich nun seit mehr als 20 Jahren auf diese Insel und bringe mich gerne in die evangelische Kirchengemeinde und die Ökumene mit ein“, sagt Joachim Thurn. „Auf der Insel benötige ich mal keinen PKW und freue mich auf Begegnungen und Gespräche. Montags und donnerstags um 9 Uhr treffe ich mich mit Interessierten an ‚Ullis Kiosk‘. Nach dem Weg zum Strand begrüßen wir den Morgen mit Lied, Gebet und Gesang. Am 3.9. freue ich mich auf den Familiengottesdienst in der Inselkirche um 11 Uhr. In der ökumenischen Vortragsreihe möchte ich mit Einheimischen und Gästen ins Gespräch kommen, dass Choräle und Lieder unser Glaubensleben reicher machen können. Ich wünsche uns eine gute und behütete Zeit auf dieser herrlichen Insel.“

Welche Erwartungen, Hoffnungen und Wünsche haben Sie an Ihren Inselaufenthalt?
Ich hoffe auf eine Entschleunigung in meinem Leben. Allein dadurch, dass die Insel autofrei ist und ich viel mehr zu Fuß oder mit dem Fahrrad an der frischen Nordseeluft unterwegs sein werde. Ein Inselaufenthalt, trotz Diensten in der evangelischen Kirchengemeinde, lässt mir Zeit zum Lesen. Aber ich freue mich auf Begegnungen und Gespräche mit Gästen und Insulanern.

Per pedes, mit dem Rad oder der Kutsche – Langeoog ist eine autofreie Insel. Wie erleben Sie diese Art der Mobilität?
Diese Art der Mobilität erlebe ich als wohltuend. Allein das Ankommen. Das Gepäck aufgeben, das Auto abstellen, frei sich auf der Fähre fühlen, dann die kurze Fahrt mit der Inselbahn. Besonders freut mich, dass die Tradition der Pferdekutschen erhalten bleibt, obwohl ich schon mitbekommen habe, dass sich Urlauber immer wieder beschweren über Geruch und Pferdeäpfel auf den Straßen.

Was können wir aus Ihrer Sicht vom Leben auf einer Insel lernen?
Dass es wirklich Meer gibt im Leben als beruflichen Stress und Hetze im Alltag. Dass ein Blick in die unendliche Weite über der Meeresoberfläche in den Horizont der Seele gut tut. Und es macht mir deutlich, dass man auch nicht mehr wissen kann als ein Sandkorn am Strand. Ich lerne dadurch, dankbarer durchs Leben zu gehen, wie es der Beter in Psalm 139 sagt: „Nähme ich die Flügel der Morgenröte und stünde am äußersten Meer, so würde auch dort deine Hand mich halten und deine Rechte ewiglich.“

Kurpastor Harald Fischer
Harald Fischer ist Gemeindepfarrer in Kassel und bietet Wanderungen mit „Bibel und Rucksack“ an. Er ist gespannt, was er während seiner Zeit als Kurpastor vom Leben auf der autofreien Insel mitnehmen wird. Vom 18. September bis 1. Oktober 2023 kümmert sich Pfarrer Harald Fischer um die katholische Kirchengemeinde auf Langeoog und um Gäste, die Beistand und Gespräche suchen. Harald Fischer kommt aus Kassel. Dort ist er Gemeindepfarrer einer Innenstadtgemeinde und darüber hinaus auch Exerzitienseelsorger im Bistum Fulda. Er bietet Menschen, die nach einer Glaubensvertiefung suchen, Besinnungstage, geistliche Intensivzeiten, Pilgerfahrten ins Heilige Land, Wanderungen mit „Bibel und Rucksack“ und vieles mehr an.

Welche Erwartungen, Hoffnungen und Wünsche haben Sie an Ihren Inselaufenthalt?
Ich bin vor vielen Jahren schon einmal auf dieser wunderbaren Insel gewesen und weiß deshalb schon in etwa, was für eine Umgebung mich erwartet. Natürlich suche ich – mit einem ­befreundeten Ehepaar, mit dem ich zusammen die Zeit hier verbringe – nach anstrengenden Tagen im Alltag Ruhe und Erholung. Ich freue mich auf das Meer, den Strand und die freie Zeit. Auf der Insel – so hoffe ich – geht das Leben langsamer, bewusster, und der Blick ist frei für das, was ist – und nicht so sehr bestimmt von dem, was getan werden muss.

Per pedes, mit dem Rad oder der Kutsche – Langeoog ist eine autofreie Insel. Wie erleben Sie diese Art der Mobilität?
Selbst in der Großstadt Kassel bin ich fast nur mit dem Fahrrad unterwegs. Kassel gehört zu den Städten, die sich im Moment sehr darum bemühen, das Bewusstsein für die Verkehrswende zu schaffen. Ich freue mich auf die autofreie Umgebung. Auf Langeoog werde ich auch viel mit dem Rad unterwegs sein.

Was können wir aus Ihrer Sicht vom Leben auf einer Insel lernen?
Ich bin selber gespannt, was ich von dem Leben auf der Insel mitnehme. In den vergangenen Jahren habe ich Urlaub sehr oft in den Bergen verbracht, die mich immer neu faszinieren. Am Meer gibt es das Gleichbleibende: den Blick, die Natur, den Wind. Und gleichzeitig ist natürlich auch alles in Bewegung. Ebbe und Flut sind die äußeren Zeichen dafür. Das kann man ja auch als Symbol für das Leben sehen: Vieles ist oft – lange – gleichbleibend. Gleichzeitig unterliegt alles einer Veränderung. Das gilt es anzunehmen und dafür offen zu bleiben.

-jeg-

Fairer Fahrradkorso

Fairtrade-AG plant Aktion zur Fairen Woche
Fahrradkorso – je nach Wetter – am 27. oder 28. September von 15 bis 17 Uhr

Die Fairtrade-AG um Leiter Frank Niemeier plant in der Fairen Woche einen Fahrradkorso mit fair produzierten Produkten. Foto: Fairtrade-AGBananen, Kaffee und Schokolade sind drei Produkte, die fair gehandelt ihren Weg nach Langeoog gefunden haben. Vom 15. bis 29. September 2023 stehen sie auf der ersten Fairtrade-Insel Deutschlands im Mittelpunkt: Die Langeooger Fairtrade-AG beteiligt sich an der Fairen Woche, die von dem Forum Fairer Handel in Kooperation mit Fairtrade Deutschland und dem Weltladen-Dachverband zum Thema „Klimagerechtigkeit“ veranstaltet wird. Motto: „Fair. Und kein Grad mehr!“

Geplant sei – je nach Wetter – ein kleiner Fahrradkorso am 27. oder 28. September von 15 bis 17 Uhr, erzählt Frank Niemeier, Leiter der Fairtrade-AG. „Wir planen eine rund zweistündige Tour, bei der wir über den fairen Handel allgemein und zu den drei Produkten im Besonderen informieren möchten“, sagt er. Wahrscheinlich zu sechst werde die Gruppe unterwegs sein. Das ehrenamtliche Team wolle drei Fahrradanhänger mit Motiven rund um die drei Produkte dekorieren. Es werde frisch ­gekochten Kaffee, Schokolade und Bananen zum Probieren geben – alles aus fairem Handel.

Der CO2-Fußabdruck sei bei Produkten aus Asien, Afrika und Lateinamerika höher, merkt Frank Niemeier an. „Wenn wir Produkte von dort kaufen, dann muss es fair sein und möglichst auch Bio“, betont er. Rosen sollten, wenn es regional nicht möglich sei, nur im Notfall gekauft werden, so seine Meinung. „Und dann auch nur Fairtrade-Rosen.“

Die Fairtrade-AG finanziert ihre Aktionen zum einen durch ihre Partnerbetriebe: Diese bieten in ihren Unternehmen mindestens zwei Fairtrade-Produkte an und werden im Fairtrade-Führer der AG aufgenommen. Dafür zahlen sie einmalig 50 Euro. Aber auch durch den Verkauf von eigenen Produkten, wie etwa der Fairtrade-Tasche oder beim Fairtrade-Frühstück, kann die Gruppe ihre Aktionen finanzieren.
Die Fairtrade-AG trifft sich einmal im Monat. Wer sich beteiligen möchte, kann sich gerne an Frank Niemeier wenden (E-Mail: fniemeier@posteo.de).

-jeg-

 

Faire Woche
Seit mehr als 20 Jahren lädt die Faire Woche jeden September alle Menschen in Deutschland dazu ein, Veranstaltungen zum Fairen Handel zu besuchen oder selbst zu organisieren. Mit jährlich rund 2.000 Aktionen ist sie bundesweit die größte Aktionswoche des Fairen Handels. 2023 findet die Faire Woche vom 15. bis 29. September statt. Weitere Informationen unter www.faire-woche.de.

„Es ist genauso wie in Wacken“

Luftsportverein feierte 50jähriges Jubiläum im August

Als Pilot kennt sich Holger Schwede mit Turbulenzen aus. Der Vorsitzende des Luftsportvereins Langeoog e. V. nimmt den ­anhaltenden Regenschauer mit Humor. „Es ist genauso wie in Wacken“, stellt er fest. Denn auch bei dem legendären Metal-Musikfestival „Wacken Open Air“, eine Woche zuvor in Schleswig-Holstein, war Land unter gewesen. Den Regen bei der Feier zum 50. Geburtstag des Luftsportvereins am 12. August 2023 auf dem TSV-Sportplatz sitzt Holger Schwede mit den ehrenamtlichen Helfern, die aus Familie, Freunden und Vereinsmitgliedern bestehen, gelassen aus. Und mit ihnen viele Gäste.

Wäscheklammern, Wettfliegen und Tandemsprünge
Dicht gedrängt wird unter den Zelten ausgeharrt. Manche probieren ungeachtet des Regens Trendsportgeräte aus, die das Zeltlager der Sportjugend Niedersachsen bereitgestellt hat. Vor allem die Kinder können vom Nass nicht genug bekommen: Die riesige Pfütze vor der Hüpfburg hat es ihnen angetan. DJ Stefan Miener legt unermüdlich Musik auf. An den Stehtischen unter freien Himmel wird sich bei strömenden Regen unterhalten.

Damit keiner beim Betreten des Festgeländes im Matsch versinkt, haben die Organisatoren Holzpaletten am Eingang als provisorische Brücke ausgelegt. Getränkewagen, Grillstand und Kuchentheke sind beliebte Anlaufpunkte. Und auch die Schätzwette am Strandkorb: Wie viele Wäscheklammern sind im Glas? „98 waren es. Einer hatte auch ganz genau getippt“, erzählt Holger Schwede. Drei Preise wurden vergeben – Rundflüge über die Insel. Die konnten auch beim Wettfliegen gewonnen werden.

Sogar im Regen hat sich eine Schlange auf der durchweichten Wiese vor der Tribüne gebildet. Für einen Weitflug-Wettbewerb hatte Holger Schwede aus Bausätzen kleine Propellerflugzeuge vorbereitet. Nacheinander gingen die Flieger in die Luft. Bevor sie abheben konnten, musste die Luftschraube mehrfach gedreht werden, um den Gummimotor aufzuziehen. Ein beherzter Wurf ließ das Modellflugzeug dann mehr oder weniger weit fliegen. Der Weiteste sei 24 Meter geflogen, viele zwischen zwölf und 15 Metern, einige nur wenige Meter, sagt Holger Schwede. „Manche hatten Gewalt angewendet und das war wohl falsch“, resümiert der Langeooger Pilot. Ein großer Spaß sei es für viele gewesen, bei dem es vor allem um das Ausprobieren gegangen sei.

Eigens zum Fest wurde auch das WATT-Theater, ein mobiles Theaterstück von Langeooger Kindern, das von der Insel im Weltnaturerbe Wattenmeer handelt, vom Hafen an den TSV-Sportplatz verlegt. Außerdem fiel am Festtag nicht nur Regen vom Himmel: Die Fallschirmspringer von Skydive Varrelbusch waren erneut auf Langeoog und boten Tandemsprünge an. „Wir hatten sie eingeladen und eigentlich wollten sie den ganzen Tag springen“, so Holger Schwede. Es wurde dann früher Abend, als die Sonne den Regen schlussendlich ablöste. Dafür ist dann noch bis zum Einbruch der Dunkelheit gefeiert worden. – Ein ausführlicher Artikel zur 50-jährigen Geschichte des Luftsportvereins folgt im nächsten „Utkieker“.

-jeg-

Fluffige Feriengäste

Alpakas aus Bielefeld machen Urlaub auf Langeoog

Foto: privatGleich zwei Monate Urlaub auf Langeoog: Welcher Zweibeiner wünscht sich das nicht? Für ein halbes Dutzend Vierbeiner ging dieser Traum unlängst in Erfüllung: Sechs Alpakas aus Bielefeld – zwei erwachsene Stuten, drei Jährlinge und ein kleines Fohlen, das am 11. Juni zur Welt kam – genießen von Mitte Juli bis Mitte September die Sommerfrische auf einer Weide an der Meierei.

Dass zu ihrem Ausblick auch das nahe Schullandheim der Bielefelder Osningschule gehört, ist reiner Zufall. Heimweh kommt da nicht auf, im Gegenteil: „Unsere Alpakas haben sich gut eingelebt“, berichten Martina und Andreas Peter, denen die Tiere gehören. Die Vierbeiner machen tatsächlich „Urlaub“ auf der Insel: „Wir wollen ausprobieren, wie es ihnen im Nordseeklima auf Langeoog ergeht und gefällt“, erklärt Martina Peter.

Mit den Alpakas verbindet die hauptberufliche Förderschullehrerin und ihren Mann eine langjährige Leidenschaft. Seit 2012 halten und züchten sie die sanftmütigen Tiere: „Alpakas haben eine überaus positive Ausstrahlung. Sie wirken beruhigend und ausgleichend.“ Im Bielefelder Stadtteil Sieker, direkt am Nordhang des Teutoburger Waldes, liegt mitten im Grün ihr ­Anwesen. Dort bieten sie unter anderem geführte Alpaka-Waldspaziergänge und Familiennachmittage an (mehr Infos hierzu auf www.alpakas-bielefeld.de). Foto: privat

Wie kommen nun die Alpakas vom Wald zum Watt? „Wir haben uns vor längerer Zeit in Langeoog verliebt“, gestehen Martina und Andreas Peter. Vor zwei Jahren habe das Ehepaar dann am Ortsrand ein Haus erworben, das nun nach und nach renoviert werde. Dabei hätten sie auch Dagmar und Klaus Falke von der Meierei kennengelernt, die ihnen das Angebot mit dem „Weideurlaub“ gemacht hätten, erzählen die beiden. So kam ein Teil der ostwestfälischen Alpakaherde zur „Erholung“ nach Langeoog. Den Hintransport besorgte mit Thorsten Dodt ein befreundeter Tierpark-Leiter aus Herford.

Bei sonnigem Wetter trafen die „Urlaubs-Alpakas“ am 17. Juli an der Meierei ein, wo sie von ihren Besitzern und Dagmar Falke begrüßt wurden. Umgehend verließ das fluffige Sextett den Hänger und sondierte die neue Umgebung. Dann ging es in gemächlichem Trab auf die Sommerweide. Andreas Peter, der die Renovierung des Hauses betreut, schaut seither regelmäßig nach der kleinen Herde. Bis Mitte September, dann geht die Sommerfrische der Bielefelder Alpakas zu Ende – und Martina und Andreas Peter fahren ihre Tiere wieder nach Hause. Aber vielleicht gibt es ja nächstes Jahr wieder Urlaub?

-köp-

Migrationsgeschichte auf Langeoog

Nach Eröffnung im August findet die Ausstellung im HDI erneut im Oktober statt
Ausstellungstermin: 2. bis 21. Oktober 2023

Geschichte und Geschichten von der Insel und den Menschen, die auf ihr leben, gibt es in der Ausstellung „Langeoog - 800 Jahre Migration“ zu hören, zu sehen und nachzulesen.800 Jahre kompakt, übersichtlich, informativ und unterhaltsam darzustellen, ist eine Herausforderung. Gelöst wurde diese für die multimediale Ausstellung „Langeoog – 800 Jahre Migration“ im Haus der Insel (HDI) folgendermaßen: Jeweils fünf Informationstafeln lehnen rechts und links an den Wänden, eine Bodengrafik zeigt die Insel in ihrer Entstehung im Laufe der Jahrhunderte. Filme sind zu sehen und Geschichten zu hören, Lebensgeschichten von Menschen, die erzählen, wie sie nach Langeoog gekommen sind. Abrufbar über einen QR-Code, können ihre Geschichten, von den Porträtierten selbst erzählt, auf dem Handy gehört werden.

Die Ausstellung wurde bereits vom 1. bis 26. August gezeigt, der nächste Ausstellungstermin ist vom 2. bis 21. Oktober 2023. Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung ist Bestandteil des Integrationsprojekts „Moin-Miteinander, Langeoog“. Einmal die Woche treffen sich die Teilnehmenden des Projekts, dessen Ziel die Förderung des Gemeinschaftsgefühls aller vor Ort lebenden Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte ist. Die Ausstellung zur Migrationsgeschichte findet im Oktober zum zweiten Mal im HDI statt.

Hung ist einer von ihnen, der auch seine Lebensgeschichte zum Nachhören für die Ausstellung erzählt hat: Als Kind, mit 13 Jahren, floh er aus Vietnam. Er gehörte zu den „Boat People“. Elf Tage auf See, ohne Essen und Trinken. Das Schiff „Cap Anamur“ war seine Rettung. 1980 war das. Hung kam nach Wittmund. Lebte bei einer Pflegefamilie. Über zehn Jahre hatte er ein eigenes Restaurant auf dem Festland. Auf Langeoog wollte er nur für eine Saison bleiben. Inzwischen lebt er seit 16 Jahren auf der Insel.

Es seien schon immer die unterschiedlichsten Gründe gewesen, warum Menschen nach Langeoog kamen, sagt Projektleiter Ralph Keuenhof. Die erste gesicherte Überlieferung stamme aus dem Jahr 1227. Für ihn steht fest, dass ohne Migration, ohne die Zuwanderung von Menschen im Laufe der Jahrhunderte, die Besiedlung und das Leben auf der Insel nicht denkbar wäre.

-jeg-

„Langeoog – 800 Jahre Migration“
Ausstellungstermin: 2. bis 21. Oktober 2023
Der Eintritt ist frei.

Haus der Insel (HDI)
Kurstr. 1 | 26465 Langeoog

Öffnungszeiten
Montag bis Donnerstag: 9 bis 12 Uhr und 14 bis 16.30 Uhr
Freitag: 9 bis 12 Uhr | Samstag: 10 bis 12 Uhr

Moin-Miteinander, Langeoog
Begonnen hat das Integrationsprojekt im April 2022, das vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) im Rahmen des Programms „Gesellschaftlicher Zusammenhalt – Vor Ort. Vernetzt. Verbunden“ noch bis Ende 2024 gefördert wird. Die Projektdurchführung hat der gemeinnützige Verein Kubus e. V. (Kultur und Begegnung für Menschen in unterschiedlichen Situationen) übernommen.
Wer sich für das Integrationsprojekt interessiert, kann sich an Projektleiter Ralph Keuenhof wenden (Tel.: 0179–525 44 20; E-Mail: ralph.keuenhof@kubusev.org). Die Mittwochstreffen finden ab 16.30 Uhr im Pfarrsaal der katholischen Kirche St. Nikolaus, Strandjepad 1, statt. Weitere Informationen auch auf www.moin-miteinander-langeoog.de.

Kurz und bündig – TSL: Neues vom Tourismus-Service Langeoog

• „Körv in’t Dörp“ im Spätsommer
Was dem Frühling recht ist, darf dem Herbst billig sein: „Körv in’t Dörp –Strandkörbe im Dorf“, die Aktion des Tourismus-­Service Langeoog, verleiht dem Ortskern wieder das gewisse Strandflair. Im Frühjahr 2005 luden die ersten Strandkörbe zum Verweilen ein, und die „Harvstkörv“, die Herbstkörbe, erleben dieses Jahr auch schon ihre zehnte Saison.
Dank Beteiligung etlicher Gewerbetreibende ist es nun wieder soweit: Zehn Wochen lang, vom 11. September bis 20. November 2023, bieten rund 60 Strandkörbe zwischen Bahnhof und Kurviertel die Gelegenheit zur beschaulichen Rast beim Bummeln und Shoppen.

• Sportteam
Bereit für Spätsommer und Herbst zeigt sich das Sportteam: Es besteht aktuell aus Teamerin Rosemarie Pieck, die das Programm bis Anfang Oktober betreut, sowie Luca Markgraf (bis Mitte September), Nadine Stalter (bis Anfang Oktober) und Melvin Schwertfeger (bis Ende Oktober). Ab Oktober bis Saisonende ist auch wieder Maria Persicke dabei, die bereits von Anfang März bis Anfang Juli zum Team gehörte. Organisiert wird das Sportteam auch in diesem Jahr von der Bochumer Agentur Iventos im Auftrag des Tourismus-Service. Aktives Sportteam (v.l.n.r.): Nadine „Dini“ Stalter, Luca Markgraf, Rosemarie Pieck und Melvin Schwertfeger. Foto: TSL

• Sportprogramm
„Hauptsache Strandsport!“, heißt es auch im September noch für viele Gäste. Ob „Fit in den Tag“ oder „Stretch & Relax“, ob Bauch-Express oder Badminton, hier findet jeder seine Fitness-Be(s)tätigung. Im Sportzentrum runden Kurse von Pilates bis Schlingentraining das Programm ab.
„Doch nicht nur unsere regelmäßigen Angebote, auch unsere ‚Extras‘ finden großen Anklang“, berichtet Wilko Hinrichs, der beim Tourismus-Service Langeoog für den gesamten Sportbereich verantwortlich ist. So seien im August die „Donnerstag-Specials“ wie Tischtennis-Wettkampf und Spikeball-Turnier sehr gut angekommen. „Und bei den ganz jungen Gästen erfreut sich das ‚Mini-Sportabzeichen‘ in seiner klassischen Form – mit fünf Disziplinen von Balancieren bis Werfen – großer ­Beliebtheit.“ Zudem sei das Sportteam auch ins allgemeine Strandleben integriert: So habe es etwa die „Summer Beach Party“ des „Ebbe & Flut“-Teams im Juli am Sportstrand mit einer täglichen Mini-Olympiade bereichert.

• Langeooger Dünensingen bis Oktober
Das Dünensingen lädt bis Oktober zum Mitmachen ein. Foto: Elke GewertNoch den September hindurch bis in den Oktober erklingt dienstagabends das populäre „Dünensingen“, Treffpunkt ist das Dünental zwischen Hauptbad und Wasserturm. Die „Dünensänger“ um Herbert Burmester und Eva Funke am Akkordeon laden zum Mitsingen froher Lieder ein, die Teilnahme ist kostenfrei. Gesungen wird aus dem „Langeooger Liederbuch“, das für 3,– Euro in der Tourist-Info im „Haus der Insel“ erhältlich ist; der Erlös kommt einem guten Zweck zugute.
Achtung – dem Sonnenuntergang verpflichtet, ändern sich die Anfangszeiten fließend: Am 5. September beginnt die beliebte Veranstaltung um 18.30 Uhr, am 12. und 19. September bereits um 18 Uhr und am 26. September und 3. Oktober um 17.30 Uhr. Das letzte Dünensingen der Saison startet am 10. Oktober um 17 Uhr.

• Sanddornlauf am 3. Oktober
Am Langeooger Ereignishorizont zeichnet sich ein großes Lauf-Event ab: der beliebte „Sanddornlauf“, der erstmals nicht im September stattfindet. Stattdessen geht es am Dienstag, 3. Oktober zum „8. Langeooger Sanddornlauf 2023“ an den Start. „Der Termin bietet sich aus zwei Gründen an“, teilt Wilko Hinrichs vom Tourismus-Service mit. „Zum einen haben in Nordrhein-Westfalen die Herbstferien begonnen, zum anderen handelt es sich um einen Feiertag. So können auch Kurzurlauber und Tagesgäste vom Festland problemlos mitmachen.“
Auf dem Plan stehen fünf Läufe für Jung und Alt. Der Start- und Zielbereich liegt im Kurzentrum vor dem Haus der Insel. Den Auftakt machen der 400-Meter-Bambini-Lauf um 11 Uhr und der 1.000-Meter-Jugendlauf um 11.15 Uhr mit Siegerehrung um 11.30 Uhr. Um 12 Uhr folgt der namengebende Sanddornlauf über 5.000 Meter, um 13 Uhr der Start zum Viertel- und Halbmarathon. Sanddornlauf und Viertelmarathon sind auch für Nordic-/Walking zugelassen. Die Siegerehrung ist für 16 Uhr am Haus der Insel angesetzt. Führt auch kurz am Strand entlang: der „Langeooger Sanddornlauf“. Foto: TSL
Den Läufen voraus geht ein kurzes Warm-up mit dem Sportteam. Die Strecke für die „großen Läufe“ führt über die Insel ­inklusive Strand und Pirolatal. Veranstaltet wird die Laufserie „Langeoog läuft“ von der Agentur Iventos in Zusammenarbeit mit dem Tourismus-Service.

Nähere Informationen sowie Online-Anmeldungen sind auf www.langeoog-läuft.de möglich, etliche Laufbegeisterte haben sich bereits angemeldet.
Gesucht werden noch Streckenhelfer und Streckenposten: Wer Interesse hat, meldet sich gerne bei Wilko Hinrichs (Tel.: 04972 / 693-156, E-Mail: w.hinrichs@langeoog.de).

• Der Langeoog-Prospekt 2024 …
ist in Arbeit: Anfang Oktober soll das rund 80 Seiten starke Heft erscheinen, mit neuem Titelbild und neuesten Informationen. „Der Prospekt beinhaltet neben dem Gastgeberteil wieder einen Image-Teil mit interessanten Themen für Langeoog-Gäste und solche, die es werden wollen“, berichtet Susanne Wittenberg vom TSL, die den Prospekt betreut.
Wie gewohnt ist der Prospekt nach Erscheinen kostenfrei über www.langeoog.de zu bestellen. Außerdem wird er über ein großes Partnernetzwerk, dem etwa die Ostfriesland Tourismus GmbH, die Ostfriesische Inseln GmbH und überregionale Verbände angehören, verteilt und versandt.
Im August wurden die Vermietungs- und Gewerbebetriebe angeschrieben, um ihnen Gelegenheit zu bieten, sich mit einer aktuellen Annonce zu präsentieren. Für Vermieter*innen wird es auch in diesem Jahr über den eigenen Systemzugang bequem möglich sein, die Anzeige selbst zu bearbeiten.

• Fortbildungen im September
Langeoog zählt unangefochten zu den Top-Adressen, wenn es um medizinische und psychotherapeutische Fortbildungen geht. Nach den Fortbildungswochen der Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN), Psychodynamischen Tage und dem 66. Sportärzte-Fortbildungslehrgang im Mai und Juni geht es im September weiter: Vom 3. bis 7. September findet im „Haus der Insel“ (HDI) unter dem Motto „Gesunden?! Organe – Organismen – Organisationen“ die 9. Woche der gesunden Entwicklung (WogE) 2023 statt. „Wir erkunden miteinander die Möglichkeiten, individuell zu gesunden und auf eine gesundende Gesellschaft hinzuwirken“, umreißt das Veranstaltungsteam um Günter Hölling den Themenkreis.
Vom 16. bis 23. September schließt sich die „30. Woche der Notfallmedizin“ der ÄKN an. Behandelt werden Themen von „Atemwegs-Management“ bis „Schockbehandlung“. Zudem vermitteln Übungsstationen wie „EKG-Workshop und „Reanimationstraining“ aktuelles Praxiswissen. Die organisatorische Leitung hat Barış Oral sowie vor Ort Rouven Struck inne, ÄKN-Projektverantwortliche ist Jana Gerlach-Müller, wissenschaftlicher Leiter Dr. med. Markus Roessler. Außer im HDI findet die Fortbildung in verschiedenen Räumlichkeiten auf der Insel statt.

• Dreharbeiten für Wolf-Krimi
Seit Jahren schon wird erfolgreich auf Langeoog gemordet – streng literarisch, versteht sich. Bestseller-Autor Klaus-Peter Wolf lässt wichtige Handlungsstränge seiner spannenden Ostfriesenkrimi-Reihe um Kommissarin Ann Kathrin Klaasen auf der Insel spielen. Und da das ZDF die beliebten Romane seit Jahren verfilmen lässt, war es nur eine Frage der Zeit, wann Langeoog zum Drehort werden würde.
Die Frage ist nun beantwortet: Voraussichtlich im Januar und Februar 2024 dreht die Berliner Schiwago Film GmbH mit Produzent Martin Lehwald für das ZDF auf Langeoog die Verfilmung von „Ostfriesenhölle“. Der 14. Roman der Krimireihe erschien im Februar 2020; Ausgangspunkt ist der ungewöhnliche Tod eines jungen YouTube-Stars auf der „Insel fürs Leben“.

• „NDR Landpartie“ auf Langeoog
Es geht auch beschaulicher: Unlängst drehte der NDR auf Langeoog verschiedene Szenen für die Reihe „Landpartie“ mit Heike Götz. Zwar weilten die Moderatorin und ihr markantes rotes Fahrrad nicht auf der Insel, dafür sah sich – sozusagen in ihrem Namen – Redakteur Volker Ide um. Bei Inselmaler Anselm und Carmen Prester schaute er in ihr Atelier herein, mit „Erklär-Peer“ Agena unternahm er eine Radtour und dem Koch Michael Recktenwald guckte er über die Schulter in die dampfenden Töpfe. – Ein Sendetermin für diese Folge der „Landpartie“ stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.
Damit sind aller guten Dinge drei: Vor zehn Jahren, im Juli 2013, radelte die „Landpartie“ schon einmal über die Insel. Und vor 15 Jahren war Langeoog dort im Zuge einer Sendung über die ostfriesische Inselkette zu sehen.

• Shanty-Festival am 3. und 4. November
Noch ein Blick auf den November: Der beginnt nicht verhalten, sondern feucht-fröhlich. Denn dem Allerheiligenschwimmen um 13 Uhr am 1. November folgt gleich am ersten Wochenende des Monats das „1. Langeooger Shanty-Festival“ im „Haus der Insel“.
Ausrichter ist der Langeooger Shantychor „de Flinthörners“, der sich gerne – und mit Recht – als „der etwas andere Shantychor“ bezeichnet. Aus gutem Grund: In den Mittelpunkt ihres Repertoires haben die „singenden Seebären“ um Chorleiterin Elisabeth „Puppa“ Peters echte Shantys gestellt, also die klassischen Arbeitslieder, wie sie einst an Bord der großen Segler gesungen wurden.
So darf sich das Publikum am Freitag, 3. und Samstag, 4. November 2023 auf zwei Abende voller Shantys (und mehr) freuen, Beginn im HDI ist jeweils um 19.30 Uhr. Vorgesehen sind folgende Chöre und Gruppen (Änderungen vorbehalten): Am Freitag treten neben „de Flinthörners noch die „Anchor Aweigh Boys“ aus dem Münsterland, die „Crossjack Shanty Singers“ aus Oldenburg und der „Shantychor Accumersiel“ auf.
Am Samstag entern „Ol‘ Hands Shantymen“ und „Tres Hombres Shanty Crew“, beide aus den Niederlanden, die Bühne sowie „Käpt’n Bligh“ aus Nordenham und die „Shantycrew Bensersiel“. Den Abschluss machen wiederum die gastgebenden „Flinthörners“. Eintrittskarten für 12 Euro sind ab sofort erhältlich in der Tourist-Info/HDI sowie online über www.langeoog.de.

 

-köp/ut-

Gemeinde-Rat und Tat: Neues von der Inselgemeinde Langeoog

• Nordsee-Reise(s)pass
Lädt zum Erkunden der Region ein: der Nordsee-Reisepass. Foto: TANOEin amtliches Dokument ist er nicht, doch zum Reisen und Entdecken lockt er schon: der neue Nordsee-Reisepass. Das klimaneutral produzierte, hochwertige Stempelheft empfiehlt sich für alle Fans der Region – und solche, die es werden wollen.
Der Pass kann an rund 150 Aktionsstellen abgestempelt werden. Durch das Sammeln der Stempel lässt sich die niedersächsische Nordseeküste samt Binnenland spielerisch erkunden. Damit machen Reisende nicht nur sich selbst eine Freude: Die Erlöse der Pass-Verkäufe werden in Umwelt- und Naturschutzprojekte, etwa Pflanzaktionen, hier in der Region investiert. Ein weiterer Anreiz: Alle Käufer nehmen an Verlosungen teil.
Erhältlich ist der Reise(s)pass seit Mitte Juli für 10 Euro an über 90 Orten zwischen Borkum und Cuxhaven, zwischen Leer und Varel. Auf Langeoog ist die Ausgabestelle für die Reisepässe die Tourist-Information im „Haus der Insel“. Stempelstellen sind bislang ebenfalls die Tourist-Info sowie das Heimatmuseum „Seemannshus“. Küstenweit gibt es verschiedene Stempelmotive von Deichschaf über Möwe und Segelboot bis Windmühle. Welche Stempelmotive es auf Langeoog sind? Einfach hingehen und herausfinden …
Initiator der Nordsee-Reisepass-Aktion ist die TANO (Tourismus-Agentur Nordsee GmbH); das Projekt wird aus Mitteln des Landes Niedersachsen gefördert. Weitere Informationen stehen auf www.nordsee-reisepass.de.

• „Bürgermobil“ geht an den Start
Der geplante Fahrdienst für mobilitätseingeschränkte Menschen auf Langeoog (der „Utkieker“ berichtete) nimmt konkret Gestalt an: Demnächst geht das „Bürgermobil“ an den Start.
„Eine Gruppe engagierter Ehrenamtlicher arbeitet bereits seit einiger Zeit ganz aktiv daran, den Fahrdienst zu gestalten“, berichtet Insellotsin Conny Bittner als Ansprechpartnerin für das Projekt. Dazu gehörte etwa auch die Erlangung eines Personenbeförderungsscheines. Das Fahrzeug, ein viersitziger, wettergeschützter Golf-Caddy, komme voraussichtlich Anfang Oktober auf die Insel: „Das Team des ‚Bürgermobils‘ freut sich darauf, dass der Fahrdienst bald losgehen kann.“
Erfreut zeigt sich auch Bürgermeisterin Heike Horn, die auf ei­nen offiziellen Start zum 1. November setzt: „Die Inselgemeinde geht davon aus, dass gerade für Lebensältere ein Bedarf an Fahrten etwa zum Bahnhof oder Hafen besteht. Und durch das ‚Bürgermobil‘ kann eine erhebliche Entlastung eintreten.“

Interessierte, die jederzeit ins Fahrdienst-Team mit einsteigen können, melden sich gerne bei Conny Bittner (E-Mail: c.bittner @langeoog.de; telefonisch oder per WhatsApp bzw. Signal unter 0162-2974755).

• Abgabestelle für Lebensmittel
Eine Gruppe engagierter Ehrenamtlicher plant mit Unterstützung der Inselgemeinde, eine Abgabestelle für Lebensmittel einzurichten. Einen Standort an zentraler Stelle gibt es bereits, er wird beizeiten bekanntgegeben. Geplant ist eine Hütte mit ein bis zwei Kühlschränken und einem Regal. Hier können Gäste wie Langeooger ihre Lebensmittel abgeben, die zu schade zum Wegwerfen wären (etwa, weil der Urlaub sich dem Ende zuneigt und die Abreise bevorsteht). Ebenso kann sich hier jeder daraus bedienen. „Damit wollen wir einfach einen kleinen Beitrag dazu leisten, einer Lebensmittelverschwendung entgegenwirken“, erklärt Insellotsin Conny Bittner. Die genannte Ehrenamtlichen-Gruppe kümmere sich mit ihr um die Abgabestelle.
Wer Interesse hat mitzuwirken oder Ideen beizusteuern oder wer sich einfach nur genauer informieren möchte, wendet sich einfach an Conny Bittner: per E-Mail c.bittner@langeoog.de, gerne auch telefonisch sowie per WhatsApp oder Signal unter 0162-2974 755.

• Brückenanlagen
Elektrogeräte haben es, Spielzeuge haben es, auch Bauprodukte haben es: das CE-Zeichen der EU. Die neuen petrolfarbenen Brückenanlagen haben es nicht (mehr); deshalb sind sie derzeit außer Betrieb.
„Der Hersteller der Roll-on-Roll-off-Brücken und Fußgängerbrücken von Langeoog und Bensersiel hat die CE-Konformi­tätserklärung zurückgezogen. Das ist für die Inselgemeinde nicht nachvollziehbar“, teilt Bürgermeisterin Heike Horn mit. „Ohne CE-Kennzeichen darf in Europa kein Gerät betrieben werden.“
Während auf Langeoog noch der alte blaue Anleger genutzt werden kann, machen sich die Folgen vor allem in Bensersiel bemerkbar, wo die Fähre jetzt im Binnenhafen an- und ablegt: Hier laufen die Passagiere vom Fährhaus in weitem Bogen zum Schiff – bei Regen kein Segen. Außerdem muss das Gepäck wieder mit einem separaten Frachtschiff transportiert werden, eine zusätzliche Belastung für das Personal der Schiffahrt Langeoog.
Wie lange dieser Zustand andauern werde, sei unklar, so die Bürgermeisterin. Man werde die aus Sicht der Inselgemeinde unrechtmäßig erfolgte Aberkennung des CE-Zeichens aber so schnell wie möglich auf dem Rechtswege klären. „Wir bitten alle Fahrgäste um Verständnis für die Situation.“
Die CE-Kennzeichnung ist kein Gütesiegel. Sie besagt, dass ein Produkt „den geltenden Anforderungen genügt, die in den Harmonisierungsrechtsvorschriften der Gemeinschaft über ihre Anbringung festgelegt sind (Zitat: Wikipedia)“, dass also ein Produkt konform mit EU-Regeln ist.

• Bürgermeistertreffen in Jever
Am 17. August fand in Jever wieder ein Treffen von Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern aus drei Landkreisen der Region statt: Die Bundestagsabgeordnete Siemtje Möller hatte die Rathaus-Chefs aus ihrem Wahlkreis (Friesland / Wilhelmshaven / Wittmund) zu einem Informations- und Erfahrungsaustausch eingeladen. So kamen Bundes- und Kommunalebene wieder direkt ins Gespräch.
„Die Zusammenkünfte finden regelmäßig alle zwei bis drei Monate statt“, berichtet Bürgermeisterin Heike Horn. „Wir danken Siemtje Möller für die Möglichkeit, unsere Nöte und Sorgen auf Bundesebene vortragen zu können.“ Thema sei diesmal neben Finanzen der immer brisanter werdende Fachkräftemangel im öffentlichen Dienst gewesen, der auf Langeoog ein besonderes Problem darstelle. – Schwerpunktthema der nächsten Sitzung im Herbst sei das kommunale Wärmenetz.

-ut/köp-

Liebe Leser*innen, verehrte Gäste,

der September ist nach der „heißen“ Hauptsaison wieder einer der ruhigeren Monate und bietet auch hier auf Langeoog die Möglichkeit, einmal durchzuatmen. Dazu laden Luft und Natur hier zwar sowieso immer ein, aber eine frische Brise am Strand ist im Herbst für viele Menschen ein besonderer Genuss.
Nichtsdestotrotz bieten wir auch im September einen bunten Strauß an Veranstaltungen, vor allem im musikalischen Bereich. Neben dem beliebten dienstäglichen Dünensingen stehen insgesamt sechs Konzerte an: der Shanty-Chor „de Flinthörners“ (4. und 18.9.), der Gospelchor Langeoog (5.9.), ein Klavierkonzert mit Daria Marshinina (7.9.), der Langeoog-Chor „de Likedeeler“ (14. und 28.9.) und – für die Freunde des Irish Folk – „The Stokes“ (25.9.).

Am 12. September begeistern die „Deichgranaten“ mit Musik-Comedy auf Hoch und Platt. Darüber hinaus gibt es Lesungen, Kreativkurse in der „Spöölstuv“ und natürlich unser Sport- und Fitness-Angebot für Groß und Klein. Die „Alten Herren“ der Fußballsparte des TSV Langeoog starten am 23. September nochmal durch, wenn es beim Freundschaftsspiel gegen die Gäste vom Elzer SV geht.
Unser Angebot am Strand bleibt ebenfalls weiter erhalten, auch wenn wir in den Strandabschnitten die Zahl der Strandkörbe reduzieren und uns auf den eventuell rauen Herbst mit ersten Stürmen einstellen müssen.

Vom 3. bis zum 7. September begrüßen wir die Teilnehmer zur „Woche der gesunden Entwicklung“, vom 16. bis 23. September die Notfallmediziner zu ihrer Fortbildung und wünschen allen einen erfolgreichen Verlauf.

Der Tourismus-Service Langeoog wünscht Ihnen einen entspannten und erlebnisreichen Aufenthalt und gute Unterhaltung beim Lesen des neuen „Utkieker“!

Heike Horn (Bürgermeisterin) & Thomas Pree (Tourismus-Service)

Sich mit dem Glück verabreden

Lesung mit Arzt und Psychotherapeut Christian Firus am 13. September im „Haus der Insel“
13. September 2023 um 17 Uhr

„Wer dem Schweren etwas Leichtes an die Seite stellt, verändert es. Wer es verändert, nimmt Einfluss. Wer Einfluss nimmt, erlebt sich als handelnd. Und wer sich als handelnd und gestaltend erlebt, verändert sich und seine Welt. Er oder sie ist im besten Sinne selbst wirksam. Dies ist die Verabredung mit dem Glück“, schreibt der Arzt und Psychotherapeut Christian Firus in seinem 2017 erschienenen Buch „Verabredung mit dem Glück“.
Der Verlust des Arbeitsplatzes, eine Krankheit oder die Trennung von einem geliebten Menschen – all das sind Lebensereignisse, die uns herausfordern. Wer seine Stärken und Fähigkeiten pflegt und seine Ressourcen voll ausschöpft, kann solchen schwierigen Erlebnissen etwas entgegensetzen und sogar daran wachsen. Er verabredet sich mit dem Glück und glaubt fest daran.
Christian Firus zeigt, dass jeder Mensch seine innere Widerstandskraft stärken kann. Illustriert an vielen Fallbeispielen und an der ergreifenden Kriegsbiografie seines Vaters Hans-Hermann Firus, beschreibt er zwölf erprobte Wege zu mehr seelischer Gesundheit. So kann sich jeder die für ihn stimmigen Anregungen und Übungen heraussuchen.

Die Lesung findet am 13. September 2023 um 17 Uhr im Haus der Insel (HDI) statt. Die Karten kosten 10,– Euro und sind in der Tourist-Info im HDI sowie online erhältlich.

-ut-