Alle Beiträge von Jennifer Gliemann

Aus Spaß und für den guten Zweck

Alle Jahre wieder in die Nordsee: Allerheiligen-Schwimmen am Freitag, den 1. November

Aus einem Spaß im Freundeskreis vor 20 Jahren entstanden: Damals ging eine kleine Gruppe am 1. November zum Baden ins Meer. Der Anfang war gemacht, das Allerheiligen-Schwimmen geboren.

Klar war auch das Ziel: Projekte auf Langeoog zu fördern, die das Gesundheitswesen und die Freiwillige Feuerwehr auf der Insel unterstützen. Veranstalter ist der Verein Langeooger Allerheiligen-Schwimmer e. V. Seit es den Verein gibt, konnten die Mitglieder mehr als 130.000 Euro für wohltätige Zwecke auf Langeoog spenden.

Treffpunkt um 10.30 Uhr bei Lale
Am Freitag, 1. November um 10.30 Uhr geht es los. Treffpunkt ist die Lale-Andersen-Skulptur unterhalb des Wasserturms. Im Anschluss an die Begrüßung und das obligate „Lili Marleen“-Ständchen wird gemeinsam zum Strand gegangen (Strandübergang Hauptbad/Bunte Buden).

Sobald der Startschuss fällt, wird in die Nordsee gerannt und mehr oder weniger lang gebadet. Mit Begeisterung auch in klassischer Badekleidung und originellen Kostümen. Nach einer heißen Dusche im Sportzentrum gibt es Glühwein, Lumumba, heißen Kakao und Bratwurst.

Die Anmeldung und Startgebühr von 10,– Euro pro Person wird im Langeooger Getränkeshop (Barkhausenstraße 21) angenommen. In der Startgebühr enthalten sind eine Bratwurst und ein Getränk. Näheres zum Allerheiligen-Schwimmen geben die Organisatoren über Aushänge auf der Insel bekannt.

Activities der Langeooger Serviceclubs

Inner Wheel Club – Lions Club – LC Gräfin Anna – Rotary Club

Erfolg für gemeinsames „7. Langeooger Entenrennen“
Wer „alle meine Entchen“ zählen wollte, hatte viel zu tun: Genau 1.800 Gummienten schwammen am Sonntag, 25. August beim „7. Langeooger Entenrennen“ um die Wette. Den Ort des Geschehens bildete das TSV-Gelände an der Flughafenstraße.

Ausrichter des Benefiz-Rennens waren die vier Serviceclubs der Insel: Inner Wheel Club (IWC), Lions Club (LC), Lions Club „Gräfin Anna“ (LGA) und Rotary Club (RC). Ihre Idee: Durchnummerierte Bade-Enten wurden per Rennlizenz „vermietet“ und am Aktionstag auf eine eigens errichtete Wasserbahn auf dem TSV-Sportplatz geschickt.

Einlass war ab 13 Uhr. Eine Seifenblasenmaschine am Eingang zauberte vom Start weg eine heitere Atmosphäre, Hüpfburg und Spielestationen machten das Entenrennen auch fürs junge Publikum interessant und den Nachmittag zu einem fröhlichen Familienfest. Für eine Stärkung der Besucher war mit Kaffee und selbst gebackenen Kuchen, Grillwurst und Pulled Chicken sowie kühlen Getränken gesorgt.

Sonnig-frisches Wetter mit leichtem Rückenwind aus West, gute Voraussetzungen für das Entenrennen. Die Lizenzen zu je 5,– Euro für die bekannten 1.500 gelben Quietsche-Entchen konnten vorab an verschiedenen Stellen im Ort erworben werden; sie waren zügig ausverkauft. Für neu angereiste Gäste standen daher 300 blaue Entchen bereit, deren Lizenzen am Sonntag auf dem TSV-Platz verkauft wurden.

Gestartet wurde ab 14 Uhr. Das erste Rennen eröffneten die vier Clubpräsidenten Inken Peters (LGA), Gisela Tongers (IWC), Oliver Freye (LC) und Onnen Schreiber (RC), die zuvor auch das Organisationskomitee gebildet hatten. Gemeinsam brachten sie von erhöhter Position aus die in einem Zementmischer gemixten Enten auf die rutschige Bahn. Die rund 60 Meter lange Rennstrecke unter dem Motto „Unsere Heimat“ war gesäumt von den sieben Ostfriesischen Inseln, dem Langeooger Wasserturm, Booten, einer Schatzinsel und weiteren maritimen Utensilien. Das gut aufgelegte Moderatoren-Duo Katja Agena und Raimund Buss kommentierte launig die Ereignisse auf der Rennstrecke.

Insgesamt gab es zehn Durchläufe zu je 180 Enten; die jeweils ersten 15 bestritten das Finale. Die Wartezeiten zwischen den Läufen waren kurz, da ein Team junger „Entenjäger“ die Strecke mit Keschern flugs wieder freiräumte. Im Finale konnten die 20 schnellsten Entchen für ihre „Paten“ ansehnliche Preise an Land ziehen. Die vier Hauptpreise waren regelrechte Erlebnisgewinne: ein romantisches Dinner für Zwei auf dem Wasserturm, eine private Teezeremonie im „Seemannshus“ inklusive Museumsführung, eine private Kutschfahrt mit Getränkekorb für sechs Personen und ein Back-Event für zehn Personen in „Remmers Backstube“. Des Weiteren winkten 16 Sachpreise und Gutscheine.

Weit über 1.000 Besucher erlebten Spaß, Spiel und Spannung auf dem Sportgelände. So durften die vier Clubs zufrieden sein mit ihrem gelungenen Gemeinschafts-Event: „Wir haben alle zusammen Hand in Hand gearbeitet“, betont das Orga-Team, das abschließend seine 1.800 Renn-Enten wieder einlagert für das „8. Langeooger Entenrennen“ im nächsten Jahr. Ein großer Dank geht an alle helfenden Beteiligten und Unterstützer.

Den Erlös aus diesem Entenrennen sammeln die Serviceclubs, wie schon im Vorjahr, für die Installation einer ganzjährig nutzbaren Sanitäranlage auf dem Oskar-Kreuder-Spielplatz. Das große Spielgelände an der Flughafenstraße ist ein beliebter Anlaufpunkt für Urlaubs-, Kur- und Inselkinder.

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Zum Mitnehmen

Mit kleinen Metalldosen für Zigarettenkippen schützt Langeoog die Umwelt

Einige nutzen die kleinen Metalldosen für Muscheln und Sand, manche für Bonbons. Kinder auch gerne als Schatzkiste. „Auf jeden Fall werden sie genutzt und gut angenommen“, sagt Aggi Meiners von der Tourist-Information Langeoog. Vor allem für Zigarettenkippen, für die sie ursprünglich auch gedacht sind.

Gerade am Strand wissen viele Rauchende nicht wohin mit den Zigarettenstummeln. Vor etwa sieben Jahren kamen die ersten sogenannten Strandascher oder auch Taschenascher auf die Insel. Damals beklebten Aggi Meiners und ihre Kolleginnen sie noch selbst. Inzwischen sind die Metalldosen bedruckt mit dem Slogan: „Langeoog – Keine Haie, keine Autos, kein Müll“. Über 1.000 Stück sind im vergangenen Jahr verkauft worden.

Den Verkauf der Taschenascher sieht die Inselgemeinde als gute Möglichkeit, um Menschen zu sensibilisieren, Zigarettenstummel umweltfreundlich zu entsorgen. „Jeder Mensch ist für seine Umwelt mitverantwortlich und kann dafür sorgen, dass weniger Müll entsteht und wenn er entstanden ist, ihn angemessen entsorgen“, sagt Heike Horn, Bürgermeisterin der Insel.

Das Jugendhaus am Meer, das JAM, hat im vergangenen Jahr Dosen bemalt und als Aschenbecher neben die Bänke in der Grünanlage am Rathaus aufgestellt. Sie wurden allerdings für andere Abfälle genutzt und die Zigarettenstummel landeten auf dem Boden rund um die Bänke. Daraufhin wurden die Dosen, die das JAM auch reinigte, wieder entfernt. Ob es einen Ersatz für die Dosen gibt, ist noch nicht sicher. „Hier sind wir in der Findungsphase“, so die Bürgermeisterin. Für sie steht allerdings fest: „Auch hier gilt – Handaschenbecher sind die Lösung.“

Erhältlich sind die Taschenascher im Sportzentrum, in der Tourist-Information im Haus der Insel (HDI), im Inselbahnhof und in den Sommermonaten an den Strandkorbservice-Stationen. Der Große kostet 3,90 Euro, der Kleine zwei Euro.

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Zigarettenstummel in der Natur
Die meisten Zigarettenfilter sind aus dem Kunststoff Celluloseacetat, der biologisch nicht abbaubar ist. Gelangt er in die Natur, zerfällt er über einen langen Zeitraum – geschätzt sind es zehn bis 15 Jahre – zu Mikroplastik.

In den meisten Fällen besteht ein Zigarettenstummel nicht nur aus dem Filter, sondern auch aus Tabakresten. Bis zu 7.000 giftige Chemikalien können in Tabak-Produkten enthalten sein. Neben Nikotin sind es weitere Giftstoffe wie Arsen, Benzol, Blei, Cadmium, Chrom und Kupfer. Für die Natur hat das fatale Folgen.

Da Zigarettenstummel nur wenige Gramm leicht sind, werden sie schnell vom Wind verweht oder vom Regen weggespült. Teils werden sie auch in Gullys geworfen, von wo sie über die Regenwasserkanalisation in offene Gewässer gelangen können. Samt aller schädlichen Inhaltsstoffe kommen sie so in Seen, Bäche, Flüsse und ins Meer, verschmutzen die Natur und gefährden Tiere und Pflanzen.

Gemeinde-Rat und Tat: Neues von der Inselgemeinde Langeoog

Achtung: Fahrplanwechsel
Noch bis Sonntagabend, 27. Oktober gilt der aktuelle Sommerfahrplan. Am Montag, 28. Oktober tritt bis zum 4. April 2025 der Winterfahrplan in Kraft, der am 5. April wieder vom Sommerfahrplan (bis 26. Oktober 2025) abgelöst wird. Der aktuelle Plan steht ganz hinten im „Utkieker“. Handliche Fahrpläne, etwa zur Auslage in Urlaubsunterkünften, sind zudem am Schalter im Bahnhofsgebäude und an der Tourist-Information im „Haus der Insel“ erhältlich.

Strandaufspülung
Eigentlich sollte sie bis Ende September abgeschlossen sein, nun werden Restarbeiten womöglich doch ins nächste Jahr verlegt: Die Rede ist von der Strandaufspülung vor dem Pirolatal. Nach Sandverlusten durch Sturmfluten wurde es erforderlich, an dieser Stelle wieder ein optimales Schutzniveau herzustellen.

Insgesamt 450.000 Kubikmeter Sand sollten hier mithilfe von Spezialschiffen zu einem Sanddepot als Verschleißkörper aufgespült werden, der Schutz bei weiteren Sturmfluten gewährleistet. Zuständig für die Maßnahme ist der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Die entsprechenden Aufspülungsarbeiten begannen Mitte Juli und sollten Ende September vor Beginn der Sturmflutsaison beendet sein.

„Für die besonders gefährdeten Dünenabschnitte ist der Verschleißkörper wiederhergestellt“, teilte der NLWKN der Presse mit. „Aus technischen Gründen und witterungsbedingt hat sich die Umsetzung etwas verzögert.“ Rund 300.000 Kubikmeter Sand habe man bislang aufgespült, damit sei die Pirolataldüne vor Sturmfluten gesichert und ein Abschluss der Arbeiten im nächsten Jahr denkbar. Die Düne selbst ist für den Schutz von Teilen der Langeooger Ortslage und des Wassergewinnungsgebiets der Insel von zentraler Bedeutung.
„Die Aufspülungen sind ein Segen für die Insel“, so Bürgermeisterin Heike Horn, „es klappt immer sehr gut und wir sind froh, dass das Land Niedersachsen die Kosten trägt.“

Frauke Penning
Vom Azubi zur festen Mitarbeiterin: Nach ihrer Ausbildung im Langeooger Rathaus verstärkt Frauke Penning seit Ende Juni das Team der Personalabteilung. Aufgewachsen in Simonswolde im Landkreis Aurich, absolvierte sie nach dem Abitur an der BBS Aurich ein Freiwilliges Soziales Jahr an einer Grundschule in Emden. Im Anschluss bewarb sie sich auf mehrere Stellen, Langeoog wurde es schließlich.
Am 1. August 2021 begann die dreijährige Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten. In der Gemeinde durchlief Frauke Penning jede Abteilung, besonders gefielen ihr das Einwohnermeldeamt und die Personalabteilung. In Letzterer „landete“ sie auch nach bestandener Prüfung im Juni 2024.

Die Abteilung besteht aus Personalleiter Björn Koffinke, der langjährigen Mitarbeiterin Petra Kruse und nun auch Frauke Penning. Zu ihrem Aufgabenbereich gehören unter anderem Arbeitsverträge, Gehaltsabrechnungen, Zeitkonten-Prüfungen und Versicherungsnachweise. Vorrangig ist die 23-Jährige für die rund 100 Beschäftigten der Schiffahrt der Inselgemeinde Langeoog zuständig – von den Besatzungen über Bensersiel bis Bahnhofswerkstatt.

Mit Langeoog ist Frauke Penning – dank familiärer Wurzeln – seit ihrer Kindheit vertraut. So wohnt sie jetzt bei ihrer Großmutter Hilde Heyen, pendelt zum Wochenende aber ans Festland. Denn dort gibt es etwas, das Langeoog nicht bieten kann: den „Boßelerverein ‚Ostfrisia‘ von 1922 Rahe e.V.“, kurz: BV Rahe. Hier wirft sie in der 1. Frauenmannschaft in der Landesliga. Und das bedeutet jede Menge Wochenendeinsatz an frischer Luft.

Was ihr nichts ausmacht: „Ich bin in einer Boßlerfamilie großgeworden“, lacht sie. Ihr Onkel Arno Penning ist 1. Vorsitzender des BV Rahe, sie selbst Co-Trainerin der E-Jugend. Und selbst auf Langeoog verzichtet die junge Ostfriesin nicht so ganz auf ihren Lieblingssport: „Ich habe eine Boßelkugel auf die Insel mitgenommen, zum Trainieren.“

Seniorenfeier
Am Dienstag, 10. Dezember findet die Senioren-Weihnachtsfeier der Inselgemeinde statt. Das gemütliche Beisammensein mit Kaffee und Kuchen beginnt um 15 Uhr im „Haus Meedland“. Für ein musikalisches Rahmenprogramm wird gesorgt. Die Inselgemeinde hofft auf zahlreiches Erscheinen.

Siemtje Möller auf Langeoog
Die Bundestagsabgeordnete Siemtje Möller kam am 13. August nach Langeoog. Zunächst besuchte die SPD-Politikerin das Zeltlager der Sportjugend Niedersachsen, um sich über die Einrichtung zu informieren. Möller war einer Einladung des Landessportbundes und der Sportjugend Wittmund gefolgt. Hintergrund des Treffens war die geplante Modernisierung des Zeltlagers (der „Utkieker“ berichtete). Das Thema Freiwilligendienste und deren Finanzierung war gleichfalls Gegenstand des Austausches: „Ich setze mich weiterhin dafür ein, dass die Mittel für die Freiwilligendienste auch in den kommenden Jahren keine Kürzungen erfahren“, betonte die Abgeordnete.

Anschließend sprach sie im Rathaus mit Bürgermeisterin Heike Horn und Christine Deuter vom SPD-Ortsverein Esens/Inseln über aktuelle Herausforderungen der Inselgemeinde. Themen waren etwa der knappe Mietwohnraum auf Langeoog sowie die geplanten Trassen unter der Insel zu neuen Offshore-Windparks in der Nordsee. Siemtje Möller: „Ich bin sehr dankbar, dass die Insulaner den Netzausbau grundsätzlich mittragen. Gleichzeitig muss der Ausbau jedoch auch den Menschen vor Ort dienen und Entbehrungen möglichst kompensiert werden.“

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„Zur Nachahmung empfohlen“

Deff Westerkamp hilft mit, den Schulhof der Inselschule naturnah umzugestalten

Zwischenziele helfen zum Ziel zu kommen. Schritt für Schritt. Oder Blume für Blume. Baum für Baum. Ein wenig Blut gehört auch dazu. Allerdings Kunstblut. „Den Geruch mögen Kaninchen und Rehe nicht“, sagt Deff Westerkamp. Er hat sich immer wieder über die von den Tieren an- und teils auch aufgefressenen jungen Pflanzen geärgert. Denn was der Insulaner pflanzt, ist für Insekten gedacht.

Einen eigenen Garten hat er nicht. Doch die Inselschule Langeoog hat einen großen Schulhof, eine Schulgarten-AG und ist offen für die Umgestaltung zu einem naturnahen Schulhof. Geplant sei, so Deff Westerkamp, die invasive Wildrose Rosa rugosa, die sogenannte Kartoffelrose, zu entfernen. Sie hat sich auf dem Schulgelände stark ausgebreitet. Stattdessen sollen Hecken aus heimischen Sträuchern gepflanzt werden, um Vögeln Nistmöglichkeiten zu geben und Insekten eine abwechslungsreiche Nahrungsquelle. „Brombeeren, Schlehen, Weißdorn, Eberesche – alles was hier typisch ist, wird gepflanzt.“ Aber nicht von heute auf morgen. „Das geht über Jahre“, sagt der Umweltwissenschaftler und Inselfotograf.

Während seines Studiums an der Universität Lüneburg hat er mitgeholfen einen Biotopgarten zu konzipieren. „Das könnte man auch auf Langeoog machen“, dachte er sich damals. Nun wolle er mit positivem Beispiel vorangehen, um Menschen zu zeigen, wie schön die Natur ist. Während der Projektwoche der Inselschule im vergangenen Sommer hat er mit einigen Schülerinnen und Schülern schon so manches auf dem Schulhof umsetzen können. Etwa eine Benjeshecke, eine Totholzhecke, die Vögeln und kleinen Säugetieren einen Lebensraum bieten soll, eine Lehmwand als Nistmöglichkeit für Bienen und eine kleine Wildblumenwiese für Insekten.

All das sei „zur Nachahmung empfohlen“, wie er sagt. Er wolle die Menschen inspirieren, mitzumachen und einen Beitrag zur Artenvielfalt zu leisten. „Eine bunte Blumenwiese ist spannender, als ein wöchentlich gemähter Rasen. Menschen können es sich dann vorstellen.“ Er spricht von „blühenden Landschaften im Kopf“, von einem „Seelengarten“. Es brauche einen Auslöser, einen positiven Effekt, etwa in Form des „Blühfaktors“ einer Blumenwiese.

Vorstellen könne er sich auch eine Streuobstwiese mit alten Obstsorten. Auch Schulleiterin Petra Ahrenholz ist von der Idee angetan. Doch noch ist die Umsetzung ungewiss. Die Finanzierung spielt eine Rolle dabei. Es gebe zwar Fördergelder, aber dann gleich für 20 Bäume, erzählt die Schulleiterin. Da müsse noch geschaut werden, wo die Bäume überhaupt überall gepflanzt werden könnten. Was jetzt schon gewiss ist: Das Schulgebäude muss im kommenden Jahr neu verfugt werden und davon werden einige Tiere profitieren können: Denn dann sollen auch Nisthilfen für Mehlschwalben und Quartiere für Fledermäuse angebracht werden.

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Kurz & bündig: Neues vom Tourismus-Service Langeoog

Urlaubsmagazin 2025
Das Langeoog-Magazin 2025 weckt auf rund 80 Seiten die Lust am entspannten Inselurlaub. Der Titel „Langeoog – Deine Insel“ unterstreicht das persönliche Relax-Moment eines Langeoog-Aufenthalts. Ein neues Layout steigert den Magazincharakter: Ein Vorwort der Bürgermeisterin begrüßt den Gast, großformatige Fotografien wecken Inselsehnsucht, der ergänzende Text fängt das Wesentliche ein. Fester Inhaltsbestandteil bleibt das Gastgeberverzeichnis mit den Feriendomizilen. Ein kompaktes Langeoog-ABC und der übersichtliche Ortsplan runden das Urlaubsmagazin ab, das in den Herbstferien erscheint.

Werbewirksam: Langeoog in der Presse
Ein weiteres mediales Werbemittel ist die Betreuung von Pressevertretern, etwa durch die landeseigene Gesellschaft TourismusMarketing Niedersachsen GmbH (TMN) aus Hannover. So geschehen im Juni: Die freie Journalistin Dagmar Krappe wollte über Langeoog allgemein und die Inselbahn im Besonderen berichten. Sie schreibt für Tageszeitungen von Neue Westfälische (Bielefeld und umzu) bis Stuttgarter Zeitung, außerdem für Magazine wie „Eisenbahn-Romantik“ oder die Kundenzeitschrift „Lotto Glücksblatt“.

Wertvolle Unterstützung leistete Susanne Wittenberg vom Tourismus-Service, die ein Erlebnispaket für die Reporterin zusammenstellte und sie auch mitbetreute und begleitete. Von Flinthörn über Wasserturm bis Meierei, von Dünensingen über Museumsbesuch bis Vogelexkursion wurde jede Facette der Insel aufgeblättert.

Stoff genug für jede Menge Langeoog-Artikel: Die ersten sind bereits im August und September erschienen und stellen Langeoog als definitiven Sehnsuchtsort vor. Noch bis ins Frühjahr 2025 hinein sollen weitere Artikel erscheinen – Werbung mit Langzeitwirkung.

Gästebegrüßung im „Haus der Insel“
Noch bis einschließlich Montag, 21. Oktober läuft die Gästebegrüßung des Tourismus-Service: „Willkommen auf Langeoog“, heißt es außerdem am Dienstag, 8. und 15. Oktober, jeweils um 10.30 Uhr im „Haus der Insel“. Einträchtig sitzen „alte Inselhasen“ und Langeoog-Neulinge beieinander, denn: „In der Gästebegrüßung erfahren Besucher alles, was zwischen An- und Abreise für sie wichtig ist“, erklärt Veranstaltungsleiter Thomas Pree, der den etwa einstündigen Urlaubs-Leitfaden moderiert. Auf anstehende Fragen gibt es gleichfalls ausführlich Antwort. „Die Rückmeldungen sind überwiegend positiv“, berichtet Thomas Pree; vor allem neue Gäste freuten sich über das „Rundum-Info-Paket. Der Eintritt ist frei gegen Vorlage der LangeoogCard.

LangeoogerTischkalender 2025
Neu im Shop des Tourismus-Service – und ein ansprechendes Präsent zu Nikolaus oder Weihnachten – ist der Tischkalender für 2025. Zusammengestellt von TSL-Mitarbeiterin Susanne Wittenberg, machen zwölf schmucke Monatsblätter plus Titelbild den Fotokalender zum idealen Begleiter im Jahreslauf – zu Hause wie im Büro. Im praktischen DIN-A5-Format kostet er 11,90 Euro. Erhältlich ist er, wie auch viele weitere Artikel, in der Tourist-Info im „Haus der Insel“ sowie auf www.langeoog.de im Online-Shop.

Sportangebot bis Ende Oktober
Strandsport ist bei vielen Gästen auch im Oktober stark gefragt. Teamerin Arzo-Carina Renz und Leon Silkens bieten deshalb noch bis Ende des Monats ein breit gefächertes Programm. Montags bis samstags laden Kurse von „Fit in den Tag“ über „Bauch-Beine-Po“ bis Waldbaden zum Mitmachen ein. Extrakurse wie Hanteltraining, Yoga Flow oder Zirkeltraining sind für 10 Euro buchbar. Auf junge Gäste warten Attraktionen wie Inselrallye, Kinder-Parcours oder Sandburgenbau.

Treffpunkt ist in der Regel das Sportzentrum am Kavalierpad, bei gutem Wetter wird natürlich Langeoogs schönste Sportstätte genutzt – der Strand. „Geplant ist außerdem ein angepasstes Sportangebot in den Weihnachtsferien“, gibt Wilko Hinrichs vom Tourismus-Service Langeoog bekannt. Einzelheiten veröffentlicht der TSL beizeiten.

Erste Strandsaison des „Sportpalast“
Der neue „Sportpalast“ hat seine erste Strandsaison gut überstanden. Aufgestellt im Mai, wandert der petrolfarbene, gut sechs Meter lange Container im Oktober ins Winterquartier. Mit Dämmung und elektrischem Anschluss versehen, sollte er auch als Verkaufscontainer genutzt werden.

„Der ‚Sportpalast‘ hat seine Funktion gut erfüllt“, berichtet Wilko Hinrichs. So diente er als Materiallager für den Strandsport und wurde in die Strand-Events integriert, etwa für den Verkauf von Verzehrbons bei den Beachpartys. „Und nach wie vor ist er für unsere Gäste der traditionelle Anlaufpunkt am Sportstrand.“

Zehn Jahre „Körv in’t Dörp“ im Herbst
Bereits in der 20. Saison läuft „Körv in’t Dörp“, eine Aktion des Tourismus-Service Langeoog: Im Frühjahr 2005 luden die ersten Strandkörbe zum Verweilen im Dorf ein. Und vor zehn Jahren, im September 2014, wurde die Frühlingsaktion erstmals auch im Herbst fortgeführt – unter reger Beteiligung von Einzelhändlern, Hoteliers und Gastronomen. Noch bis zum 17. November bringen rund 70 Strandkörbe wieder Strandflair mitten ins Dorf. Und herbstliche Besucher können die bunten Beach-Bänke fürs Sonnenbad oder als Windschutz nutzen.

Online-Tagesstrandkörbe bis Ende Oktober
Gut angenommen wird als neuer Service die Onlinebuchung von Tagesstrandkörben. „Vor allem im Sommer wurde das Angebot gern genutzt“, berichtet Wilko Hinrichs vom Tourismus-Service. „Unsere 50 dafür eingepflegten Körbe waren in der Hauptsaison meist ausgebucht. Viele Tagesgäste haben schon auf der Fähre ihren Strandkorb per Handy gesichert.“ Eine Fortführung für 2025 ist angedacht.

Auf https://tagesgast.langeoog.de sind die Strandkörbe noch bis Ende Oktober für 13 Euro online buchbar. Sie stehen im Strandabschnitt T am Dünenübergang Westerpad. Nach erfolgtem Bezahlvorgang wird die Strandkorbnummer per Mail zugesandt. Das Strandkorb-Ticket kommt als QR-Code aufs Smartphone. Pro Gast und Buchung ist ein Strandkorb möglich.

Strandkörbe „unterm Hammer“
Am Montag, 30. Dezember 2024 wird es wieder eine Versteigerung von Strandkörben vor der Strandkorbhalle an der katholischen Kirche (Strandjepad) geben. Beginn ist um 11 Uhr, fürs leibliche Wohl wird mit Bratwurst, Kinderpunsch und Glühwein gesorgt.

Insgesamt kommen etwa 100 gebrauchte, aber gut erhaltene Körbe in die Versteigerung. Sie sind selbsttätig mitzunehmen. Gegen Aufpreis werden die Körbe vom Tourismus-Service Langeoog auch bis zum Festlandshafen Bensersiel transportiert, wo sie zeitnah abzuholen sind (die Abholtermine werden direkt am Tag der Versteigerung abgestimmt).

Adventsmarkt im HDI / Nikolaus
Er läutet unwiderruflich die Weihnachtszeit ein: der beliebte Adventsmarkt im „Haus der Insel“ (HDI). Am ersten Adventswochenende, dem 30. November und 1. Dezember, ist es wieder soweit: Am Samstag von 14 bis 17 Uhr und am Sonntag von 11 bis 17 Uhr lockt der bunte Basar zum Stöbern, Klönen und Verweilen. Langeooger wie Gäste nehmen sich gern die Zeit, um ins Gespräch zu kommen und dabei das vielfältige Angebot an den Ständen zu sichten.

Organisatorinnen sind die Langeoogerinnen Doris Kämpfer und Tina Seppelt. Kunsthandwerkliches und Selbstgemachtes aller Art ist dann im Foyer des HDI zu bewundern und zu erwerben, Kreativ-Aktionen und ein Flohmarkt runden das Sortiment ab. Für das leibliche Wohl wird auf dem Adventsmarkt wie gewohnt mit Kaffee und Kuchen sowie weiteren Leckereien gesorgt.

Übrigens: Der Nikolaus wird für Donnerstag, 5. Dezember auf Langeoog erwartet. Gegen 16 Uhr soll er, wohl von Baltrum kommend, vor dem Rathaus erscheinen. Er freut sich immer über ein kleines Gedicht, Lied oder selbstgemaltes Bild und verteilt dafür eine kleine Belohnung.

Weihnachtsmarkt in Essen
Im Rahmen der Werbegemeinschaft Ostfriesische Inseln (OFI) ist Langeoog traditionell auf dem Internationalen Weihnachtsmarkt in Essen vertreten, der diesmal vom 15. November bis 23. Dezember 2024 stattfindet. Dann steht auch wieder die dicht umlagerte „MS Freya“, der schiffsförmige Gruppenstand der Ostfriesischen Inseln, auf dem Kennedyplatz neben dem Europahaus und ist täglich Treffpunkt zahlreicher Inselfans. Ein Team um den Baltrumer Alfred Scheepker betreut den Stand mit der Nummer 123. „Dort erfahren die Besucher alles Wichtige rund um einen ostfriesischen Inselurlaub“, erläutert Thomas Pree vom TSL.

Am Stand liegt auch das brandneue Langeoog-Urlaubsmagazin 2025 aus, das Appetit auf die „Insel fürs Leben“ weckt. „Eine gute Gelegenheit, mit alten und neuen Gästen ins Gespräch zu kommen“, weiß Thomas Pree aus eigener Erfahrung. „Die Langeoog-Gäste empfehlen unsere Insel gerne weiter.“ Die Mundpropaganda sei effektiv: „Der Stand auf dem Weihnachtsmarkt ist ein guter Werbeträger, dessen Wirkung man nicht unterschätzen sollte.“

Der „Internationale Weihnachtsmarkt Essen“ lockt jährlich rund zwei Millionen Menschen in die Essener Innenstadt. 2023 wurde er durch das Onlineportal „European Best Destinations“ als „Best Christmas Market in Germany“ und Platz sechs in Europa ausgezeichnet.

Fußballcamps auch 2025
Auf eine erfolgreiche erste Saison unter neuer Leitung blicken die Langeooger Fußballcamps, deren Abschluss das Herbstcamp im Oktober bildet. Als neuer Anbieter konnte die „Fußballfabrik“, gegründet von dem früheren Bundesliga-Profi Ingo Anderbrügge, gewonnen werden. Mit ihrem Leitmotiv „Training. Lernen. Leben.“ verfolgt die mobile Fußballschule ein nachhaltiges Ausbildungskonzept.

„Alle Camps waren gut besucht, die Kooperation bleibt auch 2025 bestehen“, so Wilko Hinrichs. Zum Mitmachen eingeladen sind alle Jungen und Mädchen von fünf bis 15 Jahren. Ihnen bietet ein Team um Trainer Uli Turowski unter anderem fünf Trainingseinheiten an fünf Tagen, inklusive zahlreicher Extras.

Den Anfang macht das Ostercamp vom 14. bis 18. April 2025, vom 14. Juli bis 8. August folgen vier weitere Camps, den Abschluss bildet das Herbstcamp vom 13. bis 17. Oktober 2025. Buchungen sind ab sofort auf www.fussballfabrik.com möglich, zum Beispiel als Weihnachtsgeschenk. Die ersten Plätze sind schon gebucht …

Notfallmedizin und WogE – Gesundheit: Langeooger Fortbildungen im September

Auch 2024 war Langeoog wieder ein Mittelpunkt für medizinische Qualifizierung. Zwischen Ende April und Mitte September fand eine Vielzahl ärztlicher und psychotherapeutischer Fortbildungen und Tagungen statt (siehe ausführlichen Bericht im vorigen Utkieker). Den Abschluss bildeten die folgenden Tagungen.

Erstmals im August begann die „31. Woche der Notfallmedizin“ der Ärztekammer Niedersachsen (Referat Fortbildung), die vom 31. des Monats bis zum 7. September 2024 lief. Der 80-Stunden-Kurs führt zur Erlangung der Zusatz-Weiterbildung Notfallmedizin und der Zusatz-Weiterbildung Klinische Akut- und Notfallmedizin.

In den acht Kurstagen wurden in Vorträgen, Fallbesprechungen und Fallübungen das notwendige theoretische Wissen und die praktischen Fähigkeiten vermittelt. Die Fortbildung ist Voraussetzung, um in Deutschland als Notarzt präklinisch tätig werden zu dürfen, und bereitet in diesem Sinne auf die im Notarztdienst häufig anzutreffenden Situationen vor. Behandelt wurden Themen von „Analgesie, Sedierung, Narkose“ bis „Urologische Notfälle“. Zudem vermittelten Übungsstationen wie „Beatmungs-Workshop und „Trauma-Training“ aktuelles Praxiswissen.

Die wissenschaftliche Leitung der Notfallmedizin-Woche hatte Univ.-Prof. Dr. med. Markus Roessler inne. Der Mediziner hat an der Medizinischen Fakultät der Universitätsklinik OWL der Universität Bielefeld die neu geschaffene Universitätsprofessur für Notfallmedizin inne. Der zunehmenden Bedeutung dieses Fachs im Gesundheitssystem trägt die Universität Bielefeld als eine der ersten in Deutschland Rechnung.

Leitung und Teilnehmende berichteten von einer überaus gelungenen Fortbildung mit intensiv diskutierten Inhalten. Selbst das Wetter sei „so gut wie noch nie“ gewesen und habe es erlaubt, zwischen den Kursen die Inselnatur zu erkunden. Die „32. Woche der Notfallmedizin“ ist für den 20. bis 27. September 2025 vorgesehen.

10. Woche zur gesunden Entwicklung
Vom 8. bis 12. September 2024 folgte die „10. Woche zur gesunden Entwicklung (WogE)“. Viele Themen, Menschen und Ideen fanden bereits in den vorigen WogE-Veranstaltungen auf Langeoog zusammen. So auch diesmal: Die 10. WogE bot den 35 Teilnehmenden eine gute gesundheitsförderliche Perspektive. Veranstalter waren die GesundheitsAkademie e.V. zusammen mit DGAM e.V., Gesundheit-aktiv e.V., VNB e.V. und der Stiftung Salutogenese.

Der provokative Titel der WogE 2024 lautete „zusammen gesund“ – steht doch oft noch das individuelle Gesundsein im Vordergrund und werden die Umgebungs- und Rahmenbedingungen vernachlässigt. „Deshalb wurde auf der Tagung der Rahmen gesucht und gefunden, der uns persönlich und gesellschaftlich zusammenhält“, berichtet das Orga-Team um Günter Hölling vom Vorstand der GesundheitsAkademie. „Dabei ging es um die Fragen, wie wir zusammen entscheiden können im Kleinen und im Großen, wie wir zusammen wachsen auf einer nachhaltigen Grundlage, wie wir besser zusammenhalten können und wie wir friedlich und gesund zusammenleben können.“

Etliche Impulsgeber*innen und Moderator*innen hätten geholfen, den Horizont zu erweitern und handlungsfähig zu werden: „Die Teilnehmer*innen waren wieder begeistert von der Mischung aus Weiterbildung und Inselaufenthalt“, so Günter Hölling. „Da auch die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der Insel erneut hervorragend war, ist die nächste WogE 2025 in der zweiten Septemberwoche bereits vorgemerkt.“ Weitere Informationen unter https://gesundheits.de/woge/ woge-2024 im Internet.

Darüber hinaus wird Langeoog immer öfter zu einem Forum für Tagungen unterschiedlichster Couleur. So laufen vom 31. Oktober bis 8. November die Herbsttagungen vom Bund Freier evangelischer Gemeinden (FeG), 2024 zum Thema „Hoffnungsland“. Rund 400 Pastoren und Hauptamtliche (4. bis 8. November) sowie leitende Gemeindemitarbeitende (31. Oktober bis 4. November) der FeG Deutschland nehmen daran auf Langeoog teil. Zentrum vor Ort ist das Hotel Bethanien, Veranstaltungen finden unter anderem auch im „Haus der Insel“ statt.
Als neuer Tagungspartner konnte zudem die Apothekerkammer Niedersachsen gewonnen werden: Geplant ist, dass sie ihre Mitglieder im kommenden Jahr, vom 4. bis 7. September 2025, zu einer Fortbildung auf Langeoog einladen wird.

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Auf dem Wasser aus Leidenschaft

Die EM war für die Seglerinnen Finja und Geske Bents der Höhepunkt des Jahres. Nun geht es ums Lernen.

Einiges ist seit Ende der Sommerferien für die Zwillinge Geske und Finja Bents anders. Nicht nur, dass sie in ihrem letzten Schuljahr sind und sich auf ihr Abitur am NIGE, dem Niedersächsischen Internatsgymnasium Esens, im kommenden Jahr vorbereiten. Auch ein Abschied gehört dazu.

Zum letzten Mal sind die passionierten Seglerinnen die Mixed 420er Klasse, die Jugendklasse gefahren – allerdings auch bei einer besonderen Regatta: Geske und Finja Bents nahmen an der 420er-Europameisterschaft Jugend U 19 in Slowenien teil.

Die Langeoogerinnen trainieren im Sailing Team West, einer Kooperation aus Niedersachsen und Nordrhein-Westfahlen, in Essen. In einem Boot sitzen sie jedoch nicht, beide sind Vorschoterinnen, sind jeweils vorne im Trapez, während ihre Partner – Geske fährt mit Paul Sigge aus Essen und Finja mit Julian Müller-Kauter aus Stade – als Steuermänner an der Pinne sind. Die 420er Boote sind 4,20 Meter lang, daher der Name, und rund 1,80m breit. In diesem Jahr sind sie Regatten in Schwerin, Warnemünde, Kiel und am Gardasee gefahren. Insgesamt waren es sieben, sonst seien es immer zwischen zwölf und 15 Regatten im Jahr gewesen, erzählt Finja, die mit ihrer Schwester seit 2018 an Wettkämpfen teilnimmt.

Europameisterschaft
in Slowenien

Zur Europameisterschaft sind sie zur Vorbereitung schon Ende Juni gefahren. Vom 3. bis 9. Juli war die Regatta. Außer, dass Englisch gesprochen werde, seien die Regeln bei internationalen Regatten die Gleichen und doch sei es etwas brutaler, sagt Finja. Da werde das Boot geschnitten, sich gleich angeschrien, wenn das Boot berührt werde, es werde blockiert, die Vorfahrt genommen, schneller protestiert und sich am Boot der anderen vorgezogen. „Man muss sich durchsetzen können“, sagt Geske.

Die Bedingungen waren keine einfachen. Es war heiß, 35 Grad. Sie hatten mit starken Winden und Strömungen zu kämpfen. Zwei bis drei Rennen sind sie jeden Tag gefahren, waren vier bis fünf Stunden auf dem Wasser. „Es ist ganz schön anstrengend, aber irgendwann hat man sich daran gewöhnt. Und es ist einfach ein tolles Gefühl, mit dem Boot über das Wasser zu segeln und all die Boote um einen herum zu haben“, sagt Finja und Geske ergänzt: „Manchmal fragt man sich schon, warum tu ich mir das jetzt wieder an. Aber: Es ist toll, einen Tag auf dem Wasser zu sein. In dem Moment ist man voll in seinem Film drin.“ Welchen Platz sie bei der EM-Regatta belegten, wissen sie nicht mehr, nur, dass es unter den deutschen Teilnehmenden vergleichsweise gut gewesen sei, aber im Vergleich zu den anderen Nationen nicht. „Wir waren schon traurig, weil es die letzte Regatta war“, beschreiben die 18-Jährigen ihre Enttäuschung.

Sie investieren viel in ihren Sport. Geld ist das eine. Der Seglerverein Langeoog e. V. unterstütze sie, dann natürlich ihre Eltern. Es komme schon einiges zusammen, allein 600,- Euro betrugen die Startgebühren für die Teilnahme an der EM, für die sie sich im Vorfeld qualifiziert hatten. Übernachtungskosten kommen hinzu. Der Transport der Boote zu den Wettkämpfen. Finjas Segelpartner hat ein eigenes; Geske und ihr Teampartner können ein Vereinsboot nutzen. Außerdem noch die Fahrtkosten zu Trainingslagern, zum Training nach Essen und zum IJsselmeer in die Niederlande sowie zu den Regatten. In der Saison, die von März bis in den Oktober hinein dauert, sind sie oft unterwegs. „Man fehlt da ein bisschen in der Schule“, sagt Finja, die, wie ihre Schwester, froh ist, dass die Schule ihnen die Freiheit gibt.

Seit Ende der Sommerferien ist allerdings noch eine Veränderung hinzugekommen: Die Zwillinge legen eine Segelpause ein. Bis zum Abitur im Juni werden sie ihrer Leidenschaft weniger nachgehen können. Was zuvor noch geschah: Am letzten Tag der EM-Regatta hat Finja sich den rechten Fuß gebrochen. Kurze Zeit später zog sich Geske einen Bänderriss zu. Auch am rechten Fuß. Nun steht Kraftsport auf dem Trainingsprogramm; so wie jeden Winter. Drei- bis viermal die Woche trainieren sie in einem Studio in Esens. Ab und zu macht Geske Strandsegeln auf Langeoog. Im Frühjahr werden sie dann schon einmal neue Boote ausprobieren: Auf den 420er folgt der 470er. In dieser Klasse werden nationale und internationale Meisterschaften, Weltmeisterschaften und olympische Regatten angeboten. Weiterhin wollen sie im Mixed fahren. Und nach dem Abitur? Dann wollen sie studieren. Noch ist nicht sicher, was. Aber eins steht fest, sagt Geske: „Der Studienort darf nicht zu weit vom Wasser weg sein.“

-jeg-

„Kommunale Wärmeplanung für Langeoog und ihre Chancen“

Einladung zur Bürgerversammlung – 29. Oktober im Haus der Insel (HDI)

Seit Ende März diesen Jahres liegt eine kommunale Wärmeplanung für die Inselgemeinde Langeoog vor. Die Gemeinde möchte die Einwohnerinnen und Einwohner über die Ergebnisse informieren und vorstellen, welche weiteren Schritte darauf aufbauend, geplant sind. Dafür lädt sie zur Bürgerversammlung zum Thema „Die kommunale Wärmeplanung für Langeoog und ihre Chancen“ ins Haus der Insel (Kurstraße 1) am Dienstag, den 29. Oktober von 19 bis ca. 21 Uhr ein.

Weitere Informationen auf der Gemeinde-Website www.langeoog.de unter Klimaschutzmanagement und auf dem digitalen Dorfplatz Crossiety unter www.crossiety.app.

Energietipp vom Langeooger Klimaschutzmanager

Meine besten Beratungs-Websites

„Gib jemandem einen Fisch und er hat einen Tag zu essen. Lehre ihn zu fischen und er hat ein Leben lang zu essen.“ Guter Spruch, nicht wahr? Und was lernen wir daraus? Die beste Hilfe ist die Hilfe zur Selbsthilfe!

Was fürs Essen gilt, gilt auch für die Energie. Neun Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer haben kürzlich die Möglichkeit einer aufsuchenden Energieberatung wahrgenommen, die die Inselverwaltung in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale Niedersachsen und dem Klimaschutzmanagement des Landkreises Wittmund anbieten konnte. Dieses Angebot wollen wir gern verstetigen und bemühen uns derzeit darum, weitere Beratungstermine organisieren zu können. Für alle, die in Sachen „Heizung und Energie“ bislang noch nicht von fachkundiger Beratung profitieren konnten oder sich lieber auf eigene Faust schlau machen möchten, heute meine heißesten Website-Tipps als Klimaschutzmanager:

1. Energieberatung der Verbraucherzentrale
Von einfachen Energiesparmaßnahmen über Online-Kurse bis zu Veranstaltungen in der Region: Der Klick auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de ist immer zu empfehlen.

2. co2online – Klimaschutz, der wirkt
Das gemeinnützige Beratungsportal unter www.co2online.de hat mich unter anderem mit einem tollen Fördermittelrechner überzeugt.

Natürlich bin ich auch selbst immer an interessanten neuen Internetangeboten rund um die Bereiche Klimaschutz und Energieversorgung interessiert. Ihr habt einen (Geheim)Tipp? Schreibt mir gern an meine E-Mail-Adresse bei der Inselgemeinde Langeoog: t.hoenscheid@langeoog.de. Vielen Dank von Klimaschützer zu Klimaschützer.

Klimalogbuch Langeoog – September 2024

Eintrag vom 26. September 2024: Außentemperatur: 14°C / Betriebsklima: angenehm mild / Weitere Aussichten: Bürgerversammlung voraus!

Liebe Langeoogerinnen, liebe Langeooger,

ab 2045 ist Ende mit Erdgas in Deutschland. So viel steht fest. Nur: Was dann? Womit heizen? Wie die Wanne auf wohlige 40 Grad bringen? Und natürlich: Woher, um Himmels willen, heißes Wasser für den Tee nehmen? Für einen Ostfriesen, Ehrensache, im Zuge der Energiewende die drängendste Frage von allen.

Die Antwort darauf soll die kommunale Wärmeplanung geben, die zu erstellen den deutschen Städten und Gemeinden seit dem 1. Januar dieses Jahres im Wärmeplanungsgesetz aufgelegt ist. Sie soll den Verwaltungen und den politischen Gremien Wege aufzeigen, wie sie ihre Kommunen künftig am besten und am günstigsten mit erneuerbaren Energien versorgen können. Zugleich sollen die Bürgerinnen und Bürger Planungssicherheit erhalten im Hinblick auf die Alternative: Kann ich in meiner Gemeinde weiter mit dem Anschluss an ein Wärmenetz rechnen oder sollte ich selbst aktiv werden, zum Beispiel mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach plus einer Wärmepumpe neben dem Haus?

Die Inselverwaltung hat sehr früh die Gelegenheit ergriffen, in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Wittmund eine kommunale Wärmeplanung für Langeoog erarbeiten zu lassen. Seit Ende März liegen die Ergebnisse vor. Was dabei im Wesentlichen herausgekommen ist, wollen wir im Rahmen einer Bürgerversammlung am Dienstag, 29. Oktober ab 19 Uhr im Haus der Insel vorstellen. Um die Erwartungen von vorn herein nicht zu hoch schießen zu lassen: Bis der erste Spatenstich für ein wie auch immer geartetes Wärmenetz auf der Insel erfolgen kann, werden noch Jahre vergehen. Die gute Nachricht: Potenziale für eine eigenständige Energieversorgung der Insel sind durchaus vorhanden und es gibt viele technische Möglichkeiten, sie zu erschließen. Eventuell auch ohne Spaten.

Welche Lösung für Langeoog die richtige ist, wird weiter zu prüfen sein. Wir freuen uns daher auf ein volles Haus der Insel am 29. Oktober! Immerhin geht es um etwas.

Gruß aus dem Klimabüro
Thomas