Archiv der Kategorie: Inselgeschichten

Winterzeit im „Café Leiß“

Im „Café Leiß“ wird auch in der kalten Jahreszeit gesungen und getanzt

Als eines der einzigen Lokale der Insel hat das „Café Leiß“ um Thomas Zander in der Barkhausenstraße über die ganze Winterzeit geöffnet und ist somit ein verlässlicher Zufluchtsort nach einem Spaziergang über den leeren Strand und durch eisigen Langeooger Wind. Hier wird man empfangen von duftendem Kaffee, heißer Schokolade oder aufwärmendem Tee; hier kann man sich nicht entscheiden vor lauter Auswahl an ­leckeren Kuchen und Torten. Im heimeligen Ambiente des traditionsreichen Cafés wird es bei Kerzenschein und aktuell weihnachtlicher Dekoration schnell „muckelig“ warm ums Herz.

Da „swingt“ das Tanzbein – Veranstaltungen im Winter
Am Dienstag, 23. Dezember 2025 lädt das „Café Leiß“ zur „Swingenden Weihnacht“. Die Langeooger Jazz- und Chansonsängerin Katja Agena singt zwischen 14 und 18 Uhr aus ihrem weihnachtlichen Repertoire und verspricht Musik, Tanz und gute Laune.
Auch an Silvester wird das Tanzbein geschwungen. Beim „Tanzcafé zum Jahresausklang“ am Mittwoch, 31. Dezember 2025 wir ab 19 Uhr in das neue Jahr getanzt.
Valentinstag oder Karneval? Für Hin- und Hergerissene hier eine Option, die Schalk und Liebe miteinander verbindet: Beim „Tanzcafé“ am Samstag, 14. Februar 2026 legt die Langeooger DJane Vanessa ab 19 Uhr auf. Bei allen Veranstaltungen ist der Eintritt frei. -rsc/ut-

 

Nach Langeoog ist vor Langeoog

Vera Niemann macht seit 50 Jahren Urlaub auf der Insel

„Bevor wir abreisen, wissen wir immer schon, wann wir das nächste Mal auf die Insel kommen“, verrät Vera Niemann ihren Geheimtipp, wie man es schafft, trotz unbändiger Langeoog-Liebe doch zwischendurch mal in die eigene Heimat zurückzukehren. Denn Vera Niemann ist Langeoog-Urlauberin durch und durch – seit 50 Jahren kommt sie mehrmals im Jahr auf die Insel. „Mindestens zwei Wochen im Sommer, dazu kommen dann noch Wochenendtrips sowie Geburtstage. Und den Jahreswechsel feiern wir auch immer hier.“ Bei soviel Hingabe zur Nordseeinsel wundert es nicht, dass Familie Niemann keine Probleme hat, noch mehr Gründe für weitere Besuche zu finden: Aktuell sind sie zur Hochzeit von Cousin Mathias da.

 

Schicksalsfund: Langeoog
Kurz vor ihrer Einschulung war Vera Niemann 1975 mit sieben Jahren zum ersten Mal auf Langeoog. „Damals hatte ich oft Bronchitis“, erzählt die heute 57-Jährige. „Da hat mich der Arzt zur See geschickt.“ „Zur See“ – das hieß für ihre Eltern August und Hilde „nach Langeoog“, denn auch Veras Onkel Hermann und Tante Edith hatten zwei Wochen Familieninselurlaub gebucht, dem man sich nun anschloss. Obwohl durch ihre Krankheit ausgelöst, war dieser erste Urlaub mitten im Wattenmeer der Startschuss für eine Liebe, die sich nie wieder einholen lassen würde.
„Es war eine tolle Kindheit“, erzählt Vera Niemann. „Der Arzt hat mich jeden Tag ans Flinthörn geschickt. Das sollte die gesündeste Ecke der Insel sein.“ Sie genoss die Selbstständigkeit, die ihr die Insel gab, verbrachte wunderschöne Tage am Strand und sammelte Seesterne. Zusammen mit ihren Cousinen Andrea und Stefanie und Cousin Mathias unternahm Vera so manches Abenteuer: Sonntags ging es zur Märchenfilmvorstellung ins Kino, anderntags zum Minigolfspiel in die Barkhausenstraße. Besonders künstlerisch entpuppte sich Vater August. Beim Sandburgenbau wurde schon mal gerne die Wasserwaage herausgeholt, denn die Konkurrenz war groß: „Einmal hat er sich einen Wettkampf mit unserem Strandkorbnachbarn aus Berlin geliefert.“ Alle Mitglieder der Familie verliebten sich sofort in Langeoog. „Und das Flinthörn hat tatsächlich geholfen“, verrät die Urlauberin. Wie konnte Familie Niemann da anders, als immer wieder auf ihre frisch entdeckte Insel zurückzukehren?

Freundschaften und Fliegerträume
Mit den Jahren integrierte sich Familie Niemann immer mehr in die Inselgemeinschaft. Sie schlossen Freundschaften, die die Eltern jährlich über das Parkett des Seglerballs fegten und manchmal sogar wortwörtlich in höchste Höhen führten: Vater August Niemann hatte den Traum, Pilot zu werden, und so flog er oft mit den Insulanern vom Flugplatz aus. „Hansi Leiß hat meinen Vater und meine Cousine Andrea einmal bis nach Helgoland geflogen“, staunt Vera Niemann noch heute.
Doch die Niemanns gaben der Insel auch etwas zurück: „Mein Vater war Gärtner und hat Rosen veredelt“, erzählt die gebürtige Westfälin. „Er hat immer besonders schöne Exemplare für die Insulaner mitgebracht und manchmal sogar hierhergeschickt.“ Wer genau hinschaut, könnte also heute noch ein paar Rosen aus Hopsten/Westfalen auf Langeoog entdecken.

Generationenübergreifende Langeoog-Liebe
Dass sich Geschichte wiederholt, zeigt sich übrigens an Vera Niemanns drei Kindern: Auch Helena, Georg und Vera jr. verbrachten ihre Kindheit auf Langeoog. „Zusammen mit meinem Mann Bernd Hagemann habe ich den Brauch des Familienurlaubs auf der Insel fortgeführt“, erklärt die traditionsbewusste Mutter. „Das war selbstverständlich.“
Auch Vera jr. mit ihren Geschwistern erinnert sich gerne an ihre Kindheit auf der Insel: „Wir waren oft in der ‚Spöölstuv‘ und haben Muschelkästen gebastelt und Quadratologos gemalt.“ Gemalt wurde auch bei Inselmaler Anselm, bei dem die Niemann-Kinder Malkurse absolvierten. Sportlich waren die drei Geschwister auch unterwegs: „Wir haben alle hier schwimmen gelernt und unsere Seepferdchen-Abzeichen gemacht“, erzählt Vera jr. stolz. Ihr Bruder besuchte außerdem das Fußballcamp und spielte Tennis. Mindestens ein Besuch der Meierei ist ebenfalls Pflichtprogramm eines Niemann-Urlaubs: „Die Dickmilch und der Sanddornsaft dort sind herrlich“, schwärmt Vera jr.

Immer was los auf Langeoog
Denn zu tun gab und gibt es schon immer viel auf der Lieblingsinsel: Die Vorliebe fürs Kino und den Minigolfplatz ist generationenübergreifend. 2023 haben Vera und Vera jr. Niemann ihre Golf-Erfahrung erweitert und ihre Platzreife auf dem großen Golfplatz abgelegt. „Wenn wir hier sind, macht oft jeder sein eigenes Ding“, erzählt Tochter Vera. Georg Niemann etwa liebt den Naturpfad „Flinthörn“, Helena macht bei den jährlichen Lions-Läufen mit und beide Töchter gingen schon bei dem ein oder anderen Allerheiligenschwimmen baden. „Nachmittags treffen wir uns dann aber zum gemeinsamen Kaffeetrinken in der ‚Langeooger Kaffeerösterei‘.“
Warum es immer wieder Langeoog ist? „Diese Insel entschleunigt einfach“, weiß Vera Niemann. „Damals wie heute – man muss mit wenig auskommen. Da weiß man, was man hat.“ Schon auf der Fähre geht für Familie Niemann die Entspannung los. „Wenn wir von Bensersiel abgelegt haben, frage ich Mama: ‚Wollen wir uns keine Bockwurst kaufen?‘“, lacht Vera jr. Sobald diese dann vor ihnen steht und lecker duftet, ist es soweit: „Dann beginnt für uns der Urlaub.“

Jubiläumsbank
Noch immer kehrt Familie Niemann, so oft sie kann, auf die Insel zurück. Sei es für einen Kellner-Job während der Semesterferien, zum Hochzeitstag der Eltern oder zum jährlichen Sommerurlaub – Langeoog geht immer. „Die Insel gehört einfach zum Jahr dazu“, schwärmt Vera Niemann.
Ein neuer Grund für einen Inselbesuch ist jetzt dazugekommen: Vera Niemann hat die Patenschaft für eine der Bänke übernommen, die der Tourismus Service Langeoog überall auf der Insel aufgestellt hat. Eine Plakette erinnert an die 50 Jahre, die Vera Niemann der Insel treu geblieben ist. Natürlich wurde die Bank, die jetzt am Pfarrhaus der ev.-luth. Inselkirche steht, von der ganzen Familie eingeweiht. Von hier aus haben die Urlauber immer Ausblick auf ihr Stammcafé. Und vom „Hotel Flörke“, in dem Niemanns seit knapp zehn Jahren unterkommen, ist der Weg auch nicht weit.
„Ich finde hier seit 50 Jahren mein Glück“, erzählt Vera Niemann. Dass sie es mit ihrer Familie teilen kann, schätzt sie umso mehr. Denn Langeoog ist wahrlich die Insel fürs Leben. -rsc-

Einhundert Prozent „Buddelei“

Winter-Rabatt-Aktion im Textilgeschäft an der Barkhausenstraße

Buddelei
 Einkaufserlebnis „Schnäppchen-Shopping“ – die Winter-Rabatt-Aktion der „Buddelei“ macht’s möglich.
Buddelei
Da passt was rein: Olaf Hube präsentiert die Budde-Leih-Tasche.

Schlussverkauf war einmal, sowas gab’s im vorigen Jahrhundert. Die „Buddelei“, das Textilgeschäft an der Barkhausenstraße, gibt jetzt alles, nämlich 100 Prozent. Und zwar mit seiner persönlichen „Winter-Rabatt-Aktion“: Das Aktionsheftchen mit drei Coupons gewährt 50 Prozent auf den ersten, 30 Prozent auf den zweiten und 20 Prozent auf den dritten Artikel nach freier Wahl.
„50 plus 30 plus 20 macht zusammen 100 – und zu einhundert Prozent besteht auch unser Sortiment aus nachhaltigen Produkten“, erklärt Inhaber Olaf Hube. Unter dem Slogan „organic – social – fair“ vereinen sich in den Räumen von „Buddelei ­Urlaubsmoden“ und „Buddelinchen“ nachhaltige Marken von Armedangels und Blutsgeschwister über Fädd und Lanius bis Seasalt und White Stuff. „Unser Credo: Nachhaltigkeit ist kein Trend – sie ist ein Muss.“
Bis einschließlich 1. März 2026 läuft die „Winter-Rabatt-Aktion“, die nun schon zum 15. Mal stattfindet. Das Angebot umfasst das gesamte Sortiment. Da lässt sich – ob Winterjacke, Wanderschuh oder Wollmütze – so manches winterliche Schnäppchen angeln. Und selbst, wer erfolgreich „beide Arme voll“ geshoppt hat, braucht sich um den Heimweg nicht zu sorgen.
Denn auch in puncto „Transportmittel“ setzen Olaf Hube und Team auf Nachhaltigkeit: „Wir geben seit Jahren keine Papier- oder Plastiktüten mehr aus, sondern bieten stattdessen unsere Budde-Leih-Tasche an.“ Das heißt: Man erwirbt für 5,– Euro eine geräumige (und attraktiv bedruckte) Tasche, und wenn man sie wiederbringt, gibt’s das Geld zurück. „Das kam bislang nur selten vor. In der Regel wollen die Kunden sie nicht wieder hergeben“, lacht Olaf Hube. Das stimmt – die bunte Budde-Leih-Tasche ist ein häufiger Farbtupfer im Langeooger Straßenbild. Mal drauf achten … -köp-

Langeoogs Wahrzeichen „im Eigenbau“

Geschenkidee: „Inselgoldschmiede & Schmuggelkiste“ bietet Modellbausatz „Wasserturm“ an

Wasserturm
Langeooger Wahrzeichen zum Selberbauen: der Wasserturm aus der „Inselgoldschmiede & Schmuggelkiste“.

Was für Athen die Eulen sind, das ist für Langeoog der Wasserturm. Das Wahrzeichen der Insel ist nicht nur ein bevorzugtes Fotomotiv, sondern überdies ein begehrtes Mitbringsel. So gibt es in der „Inselgoldschmiede & Schmuggelkiste“ Mini-Türme in verschiedenen Größen und Ausführungen, bis hin zur Schneekugel. Jüngster Zugang im Sortiment ist seit einiger Zeit der Wasserturm als Bausatz.
Das Besondere: Das knapp 30 Zentimeter hohe Modell wird nicht geklebt, sondern einfach zusammengesteckt. „Das Muster des Langeooger Wahrzeichens entstand als Sonderserie der renommierten Modellbaufirma Train Line Gartenbahnen GmbH aus Kirchlengern“, erklärt Familie Recker/Sieger, die seit vielen Jahren das beliebte Geschäft in der Straße „Am Wasserturm“ führt. Und ergänzt: „Bei der Herstellung wurde auf nachhaltigen Materialeinsatz geachtet.“
Denn der in Ostwestfalen ansässige Hersteller fertigt eigentlich (im Maßstab 1:22,5) große Modell-Eisenbahnen, die über so manche Grünfläche tuckern. Für das Modell des Wasserturms verwendet er hochwertigen Upcycling-Werkstoff: Überschüssiges Material aus Kunststoff, wie es etwa beim Ausstanzen von Eisenbahn-Komponenten anfällt, wird wieder eingeschmolzen und dann in der Produktion der lichtbeständigen Wasserturm-Bauteile genutzt.
Die Einzelteile sind in einem handlichen Karton verpackt, der neben der Aufbauanleitung auch einen Dekorbogen mit dem Langeoog-Wappen und den Ziegelrahmen für die Turmwände enthält. Der fertige Wasserturm kann darüber hinaus optional beleuchtet werden, zum Beispiel mit einer LED-Lichterkette. Ein schönes Weihnachtsgeschenk … -köp/ut-

Zweite Heimat Langeoog

Familie Gerhardt macht seit 40 Jahren Urlaub auf der „Insel fürs Leben“

Jubiläum
Mario, Mandy, Monika und Rolf Gerhardt (v.l.) vor ihrer angestammten Ferienwohnung. Hund Abby guckt für das Familienfoto sogar extra in die Kamera.

„Unsere Freunde fragen schon gar nicht mehr, wohin wir in den Urlaub fahren – die wissen es sowieso“, lacht Monika Gerhardt. Gemeinsam mit ihrem Mann Rolf kommt sie seit 40 Jahren aus dem westfälischen Hamm auf die Insel, um vom Alltagsleben einmal so richtig abzuschalten – und das ununterbrochen: „Selbst in den Corona-Jahren lag unser gebuchter Urlaub glücklicherweise immer genau in den Phasen, in denen man auch als Nicht-Niedersachse kommen durfte.“ Und so schaut das Ehepaar Gerhardt auf 40 Jahre Entspannung, auf Feste und Familienleben in ihrer „zweiten Heimat“ zurück.
Angefangen hat damals alles mit einem Ausflug nach Bensersiel. „Wir haben uns zusammen mit unseren Kindern Mandy und Manuel die Fähre angeguckt – da war die Idee für den nächsten Urlaub geboren“, erinnert sich Rolf Gerhardt. Als es dann 1985 zum ersten Mal auf die Nordseeinsel ging, war es direkt um die Familie geschehen: „Gleich, wenn man am Bahnhof ankommt, empfängt einen so eine tolle Ruhe. Der Inselcharakter, zumal ohne Autos, hat uns sofort in seinen Bann gezogen“, erzählt der heute 76-Jährige.

Jubiläum
Monika und Rolf Gerhardt (rechts) 1987 bei einem gemeinsamen Fahrradausflug mit Eva und Dieter Menssen.

Ein zweites Zuhause
Schon bei ihrem ersten Aufenthalt kamen sie in der Ferienwohnung von Eva und Dieter Menssen in der Straße Am Wald unter. „Wir haben dort sofort Familienanschluss gefunden“, erzählt Monika Gerhardt. Bis heute kehrt das Ehepaar jedes Jahr wieder in die geliebte Ferienwohnung ein, die inzwischen von Anja Rössling und Catharina Biggeleben, Tochter und Enkelin der Menssens, geführt wird. „Wir haben dort unser zweites Zuhause.“
Und so ist es auch nur folgerichtig, dass sich die Gerhardts in die Familie Menssen integriert haben: Mandy Gerhardt freundete sich damals sofort mit Anja an und ist heute Patentante für Catharina. Und Rolf Gerhardt, der in Hamm als Schulhausmeister arbeitete, übernahm oft kleinere Reparaturen, die bei den Menssens anfielen. „Am Anfang haben wir Dieter Menssen nie zu Gesicht bekommen, weil er immer auf See war. Da habe ich gerne mitangepackt“, erinnert sich der Selbermacher. „Aber irgendwann kam er dann einmal mit zwei Flaschen Bier auf die Terasse und meinte: ‚Ich habe schon so viel von dir gehört – da können wir auch gleich ‚Du‘ sagen‘.“
Auch Mandy Gerhardt erinnert sich gerne an die früheren Familienurlaube. „Wir Kinder konnten frei machen, was wir wollten – ganz ohne Beobachtung. Das kannten wir nicht aus Hamm“, erzählt sie. Monika Gerhardt guckt sie amüsiert an: „Ja, wo solltet ihr auf der Insel auch hin?“ Während Tochter Mandy mit ihren Freundinnen spielte, lief Sohn Manuel stundenlang mit seinem CB-Funkgerät über die Insel und fing Funksprüche ab. „Er hat sich immer sehr gefreut, wenn er etwas auf Englisch zu hören bekam“, erzählt seine Mutter.

Jubiläum
Der Langeooger Wasserturm im heimischen Garten in Hamm: Im Dunkeln wird er sogar genauso angestrahlt wie das Original.
Jubiläum
Ein echtes Unikat: Steinmetz Mario Gerhardt hat die Langeooger Flagge in Marmor verewigt und der Familie Menssen geschenkt.

Viel zu tun auf Langeoog
Jetzt sind die Gerhardts also in ihrem 40. Jahr auf der Insel. Selbst ins neue Millenium sind sie hier in ihrem Silvesterurlaub 1999/2000 gestartet. Da lautet die Frage an die Langeoog-Experten natürlich: Was darf bei einem Insel-Urlaub nicht fehlen? Die Antworten fallen so vielfältig aus, wie es sich für die große Menge an Erfahrung gehört: Shoppen in der Haupt- und Barkhausenstraße steht weit oben auf der Liste, genauso wie der Genuss des legendären Cocktails „Eisberg“, eine Spezialität des „Café Leiß“. Aber auch mit dem Leihrad zum Ostende zu fahren, hinter der Meierei die Pferde mit Möhren zu verwöhnen oder zum DLRG-Aussichtspunkt zu gehen, sind Lieblingsbeschäftigungen der Langeoog-versierten Urlauber.
„Das erste, was wir auf der Insel machen, ist Teetrinken mit Familie Menssen“, erzählt die 73-jährige Monika Gerhardt. „Die Koffer sind noch nicht einmal ausgepackt, da läutet schon das Glöckchen und der Tee steht bereit.“ Tochter Mandy, die mit ihrem Mann Mario selbst auch noch immer häufig auf die Insel kommt, hat inzwischen ein anderes Ritual: „Ich halte erst einmal die Füße ins Meer – ich muss doch Kontakt mit Langeoog aufnehmen“, sagt die 52-Jährige mit einem Augenzwinkern.
Ihren Mann Mario musste Mandy Gerhardt übrigens erst „umpolen“, wie sie sagt. „Ich war vorher Norderney-Urlauber“, erklärt dieser. „Aber die Umstellung ist mir überhaupt nicht schwergefallen.“ Dass er sich voll und ganz zum Langeoog-Fan gewandelt hat, bewies Mario spätestens bei der Hochzeit: Diese fand nämlich im August 2003 in der ev.-luth. Inselkirche statt. „Wir sind dann mit einer Kutsche zum Ostende gefahren. Die Ringe haben wir bei Susanne Agena selbst geschmiedet und die Feier fand in der ‚Alten Schmiede‘ statt“, schwärmt Mandy Gerhardt noch heute. „Die Hochzeit unserer Tochter ist die allerschönste Inselerinnerung“, finden auch Monika und Rolf Gerhardt.
Sowieso lassen sich die Gerhardts kein Fest auf der Insel entgehen, wenn es in ihren Urlaub fällt: Ob Hafen-, Dörp-, Feuerwehr- oder Gurkenfest – das Ehepaar war und ist immer zugegen, wenn es etwas zu feiern gibt. „Wir haben uns einfach schon immer gerne mit den Insulanern getroffen und zusammen gelacht.“
Wenn Monika und Rolf Gerhardt nicht gerade feiern, dann ist die Wahrscheinlichkeit übrigens groß, sie an der Mole anzutreffen. Dort sitzen sie dann, oft im Regenponcho – „Nach 40 Jahren Langeoog, weiß man, wie das Wetter ist“, schmunzelt Rolf Gerhardt – und schauen aufs Meer hinaus. „Es gab da früher einen Seehund, der hat uns immer wieder besucht. Er hat seinen Kopf aus dem Wasser gesteckt und sicherlich gedacht: ‚Ach guck, die schon wieder‘“, erzählt seine Frau.

Für immer Inselleben
Zu ihrem 25-jährigen Jubiläum gab es eine Ehrenurkunde vom damaligen Bürgermeister Hans Janssen. „Dazu einen Schlips für meinen Mann und ein Halstuch für mich“, erzählt Monika Gerhardt. Dieses Jahr feiern sie und ihre Familie das Jubiläum in kleinem Kreis – natürlich zusammen mit Familie Menssen. „Wir werden erst einmal essen gehen und dann trinken wir einen ‚Eisberg‘.“
Dass Familie Gerhardt auch in Zukunft nichts und niemand von der Insel trennen kann, zeigt sich schon in ihrem heimischen Garten: Dort ziert eine Nachbildung des Wasserturms, das Wahrzeichen Langeoogs, die Blumenbeete. Und selbst das Profilbild der Familiengruppe im Nachrichtendienst „WhatsApp“ zeigt die Insel. „Wir sind eben einfach ein bisschen inselverrückt“, lachen die Gerhardts. -rsc-

Spanische Entdecker auf Langeoog

Delegation aus Partnerstadt von Jever auf der Insel

Cullera
Voller Vorfreude am Hafen von Langeoog: die spanische Delegation und Mitglieder des Freundkreises.
Cullera
Von Langeoog angesteckt: Ines Mühlinghaus, stellv. Bürgermeisterin Langeoogs, befestigte persönlich den Insel-Pin an dem Pullover von Jordis Mayor, Bürgermeister Culleras.
Cullera
Concha Piris Sala (links), Dolmetscherin, und Eva Martinez Ruiz genossen die frische Luft und die Weite am Langeooger Strand. Foto: Freundeskreis der Städtepartnerschaft Cullera
Cullera
Auf der Terrasse von Andrea und Rüdiger Babatz (vorne rechts) warteten ein Eintopf und Getränke auf die Besuchergruppe. Foto: Freundeskreis

Was haben die Provinz Valencia in Spanien und die ostfriesische Region gemeinsam? Richtig, sie sind vor allem touristisch geprägt und verankern ihr wirtschaftliches Leben zudem in der Landwirtschaft. In Ostfriesland ist das meist die Weidehaltung und der Ackerbau, rund um die Stadt Cullera der Obst- und Gemüseanbau. Und noch etwas haben die beiden Regionen gemeinsam: Sie liegen direkt am Meer.
Kein Wunder, dass da die spanische Delegation aus der 24.000-Einwohnerstadt, 37 Kilometer südlich von Valencia gelegen, neugierig auf das Wattenmeer war. Vom 4. bis 9. September 2025 besuchten die Spanier ihre Partnerstadt Jever und als besonderes Erlebnis stand auf dem Programm: ein Tagesausflug nach Langeoog. „Vor unserer Küste liegt Ibiza“, erklärte Bürgermeister Jordi Mayor, „Also wollten wir auch einmal eine deutsche Insel sehen.“ Mit Langeoog hatte die Delegation sicherlich die richtige Wahl für ihre Erkundungstour getroffen.
Gemeinsam mit Mitgliedern des „Freundeskreises der Städtepartnerschaft mit Cullera in Spanien e.V.“ ging es am 8. September um 11.30 Uhr am Anleger in Bensersiel los. Schon die Überfahrt mit der Fähre war ein Erlebnis für die Spanier, die trotz des kalten Wetters an Deck blieben und das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer auf sich wirken ließen. Sogleich wurden sie für ihr Ausharren belohnt, denn auf den Sandbänken reihte sich ein niedlicher Seehund neben den anderen.
Der erste Termin auf Langeoog führte die Delegation zum Rathaus. Hier wurden sie von der stellvertretenden Bürgermeisterin Ines Mühlinghaus herzlich begrüßt. Jordi Mayor dankte im Namen aller für die Gastfreundschaft. In gemütlicher Runde im Ratssaal konnten die Spanier all ihre Fragen über das Leben auf der Insel loswerden. Besonders die Themen Tourismus und Autofreiheit standen im Fokus. Als Präsent erhielt jeder Vertreter der Delegation einen Kugelschreiber und einen Pin in Form der Insel Langeoog.
Nach dem Treffen im Rathaus zog es die Gruppe hinaus durch das Dorf, am Wasserturm und den „Bunten Buden“ vorbei, zum Strand. Die raue Nordsee und die farbenfrohen Strandkörbe stellten einen klaren Kontrast zu dem heimischen Strand der Spanier dar, der von heißem Sand, Liegestühlen und türkisblauem Meer geprägt ist.
Über die ehemalige Seenotbeobachtungsstation ging es dann weiter in Richtung der Straße Am Teich. Hier wartete ein gemütlicher Empfang im Haus von Andrea und Rüdiger Babatz, Vorsitzender des Freundekreises und „Teilzeitinsulaner“, auf die durchgewehte Gruppe. Bei leckerem Eintopf und Getränken wärmten sie sich auf, bevor es über die Höhenpromenade zurück zum Bahnhof und schließlich zur Fähre ging.
„Es war ein toller Tag“, freute sich Jordis Mayor. „Wir haben einen ganz anderen Einblick in die Welt des Insellebens, den Tourismus und des Meeres bekommen, als wir ihn kennen.“ -rsc

Zusammenarbeit in den Dünen

Neues Hotel „Silt & Sand“ setzt auf Kooperationen

Silt and Sand
In den tiefen Fenstern auf den Zimmern sitzt man fast mitten in den Dünen. Foto: Silt & Sand
Silt and Sand
Mit Stil unterm Segeltuch: das Restaurant „salty“. Foto: Silt & Sand

Der Hotel-Neuzugang „Silt & Sand“ ist so richtig angekommen auf Langeoog. Im April 2025 eröffnet, ist das Feriendomizil schon jetzt kaum von der Insel wegzudenken. „Wir fühlen uns wirklich wohl hier“, erzählt Konrad Lüders, geschäftsführender Gesellschafter der „HIIVE Experience Hotels“, die ihren Sitz in Oldenburg haben. Das „Silt & Sand“ ist das dritte Hotel der „HIIVE“-Gruppe, nachdem diese 2023 das namengebende „HIIVE“ in Oldenburg und 2024 das „NOORD“ in Carolinensiel eröffnet hatte.
Mit dem „Silt & Sand“ hat die Gruppe eine Bestandsimmobilie aus den 1970er-Jahren, das frühere „Aquantis“, neu belebt und in ein modernes Beachhotel verwandelt. Das Hotel am Warmbadweg 2 zeigt sich schon von außen mit handgeformten ­dänischen Ziegeln sowie weißen Balkonen und Fensterrahmen als moderne Interpretation der norddeutschen Inselarchitektur und fügt sich harmonisch in die Dünen­landschaft ein.

Silt and Sand
Die abgeschirmten Kojen auf den Zimmern machen das „Silt & Sand“ besonders familienfreundlich. Foto: Silt & Sand
Silt and Sand
Der Wellnessbereich „Wellbee“ befindet sich gleich in der Natur. Foto: Silt & Sand

Direkt in der Natur
Ein Highlight sind etwa die tiefen Fenster auf den Zimmern. „Man sitzt da fast mitten in der Düne“, schwärmt Milena Wilhelm, Marketingleiterin der „HIIVE“-Gruppe. „Mit einem guten Buch aus unserer Bibliothek kann man hier herrlich in der Natur versinken.“ Auch der Wellnessbereich „Wellbee“ lockt mit seinen 200 Quadratmetern in die Weite: Der ansprechend gestaltete Außenbereich mit Liegen und Duschen geht fast nahtlos in die Dünenlandschaft über. „Wir haben hier schon Fasane und sogar Rehe direkt vor der Anlage gehabt“, erzählt die gebürtige Leeranerin begeistert.
Treffpunkt des Hotels ist eindeutig das „salty“. Ob im Bistro oder auf der dazugehörigen Sonnenterrasse: Das hoteleigene Restaurant heißt seine Gäste von morgens bis abends willkommen. Vom vielfältigen Frühstück über einen leichten Lunch, Kaffee und Kuchen am Nachmittag bis hin zum Abendessen gibt es hier alles, was das Urlaubsherz begehrt. „Das ‚salty‘ unter der Leitung von Chefkoch Jannik Hurling entwickelt sich zu einem echten Geheimtipp auf Langeoog“, weiß der Oldenburger Konrad Lüders. „Und mit dem Kaffee von ‚elbgold‘ holen wir ein bisschen Weltstadt auf die Insel.“ Diesen aromatischen Hamburger Kaffee kann man jetzt auch außerhalb des Hotels trinken: Mit den Bechern der Firma „reCup“ gibt es das Heißgetränk auch „To Go“.

Silt and Sand
Ein starkes Team in „Silt & Sand“: Der geschäftsführende Gesellschafter Konrad Lüders, Marketingmanagerin Melina Wilhelm und Restaurantmanager Markus Döscher.
Silt and Sand
Das „Silt & Sand“ auf Langeoog. In unweiter Nähe: das Wattenmeer. Foto: Silt & Sand

Spannende Kooperationen auf der Insel
Das „Silt & Sand“ setzt sowieso stark auf Kooperationen. Jeden zweiten Donnerstagabend tritt die Langeoogerin Katja Agena mit einer Auswahl aus ihrem Chanson- und Swing-Repertoire im „salty“ auf. Weitere Eventformate sind in Planung, wie etwa Weihnachtsspecials und ein Silvestermenü.
Spannend entwickelt sich auch die Zusammenarbeit mit dem traditionsreichen Emder Familienunternehmen „Thiele Tee“. Schon bald wird es Teezeremonien, gepaart mit Lesungen geben. Während regionale Autoren aus ihren Texten lesen, zeigen Vertreter der Familie Thiele die ostfriesische Tradition des Teetrinkens. „Die Termine werden noch bekannt gegeben“, verrät Milena Wilhelm. „Wir stehen hier in enger Absprache mit den anderen Akteuren auf der Insel.“
Auch außerhalb seines Restaurants wartet das „Silt & Sand“ bereits mit Kooperationen auf: „Zum ‚Tidens Surfhuus‘ haben wir schon seit Beginn Kontakt“, erzählt Konrad Lüders. Viele Gäste des Hotels sind auch passionierte Surfer – so, wie der Gesellschafter selbst, der gar nicht aus dem Schwärmen herauskommt: „Langeoog steht Dänemark als Surfspot in nichts nach. Hier gibt es eine Lagune mit flachem Wasser und weiter hinaus auf dem Meer hat man immer Windsicherheit.“
Das Thema Langeoog als Arbeitsort denken Konrad Lüders und Milena Wilhelm weiter: „Wir planen, gemeinsam mit anderen Gastronomien und Hotels Mitarbeiterschulungen zu bespielen.“ Zusammenarbeit ist im „Silt & Sand“ wichtig. „Wir freuen uns sehr, so offen von den Insulanern empfangen worden zu sein.“
Und so lebt der Hotel-Neuzugang die Insel- und Naturverbundenheit, die auch in seinem Namen steckt: „Silt“ ist englisch, heißt Schlick und steht für die Wattseite der Insel, während „Sand“ den Strand und die Dünen betont. Milena Wilhelm lädt zu einem Urlaub nach den eigenen Bedürfnissen ein: „Ob im Sommer und Herbst zum Aktivurlaub oder im Winter und Frühling zur Erholung: Das ‚Silt & Sand‘ steht mit seiner jungen Marke, die Tradition und Moderne miteinander verbindet, jedem offen.“ -rsc-

Geschmacksexplosion auf der Insel

Christiane Agena ist Vertriebspartnerin der Gewürzmanufaktur „Edelschmaus“

Edelschmaus
Christiane Agena ist begeisterte Vertriebspartnerin von „Edelschmaus“. Die Langeoogerin bietet auch Verkostungen an. Foto: C. Agena

„Tango Argentino“, „Let it Burn“, „Pasta Party“ – nein, das sind nicht die aktuellen Hits der internationalen Musikcharts. Vielmehr sind es verspielte Einladungen an den Gaumen, in die ­intensive Geschmackswelt der Gewürzmanufaktur „Edelschmaus“ einzutauchen. Denn die Gewürzzubereitungen und -salze, sowie Würzöle und Liköre des Familienbetriebes aus ­Itzehoe kommen selten mit einem einfachen Namen daher. Und so heißt das Pommes-Gewürzsalz eben „Fritten Frieda“ und eine Zuckerspezialität aus Tonkabohnen „Wonkas Tonka“.

Edelschmaus
Von „Eggstra Legger“ für Eierspeisen über die intensive „Fritten-Frieda“ bis zum feurigen „Tango Argentino“ reicht die würzige Vielfalt.
Edelschmaus
So einladend sieht ein gedeckter Tisch bei einer Verkostung aus. Foto: C. Agena

Gewürze für die Insel
Auch Langeoog hat seit Anfang 2022 mit Christiane Agena eine passionierte Vertriebspartnerin der Gewürzmanufaktur, die bei Verkostungen zeigt, wie lecker das Kochen mit deren Produkten sein kann. Zusammen mit Crème fraîche- und Frischkäsedips, sowie Butter und Baguette können die würzigen Produkte ihre volle Wirkung entfalten und zeigen, dass Liebe durch den Magen geht. „Die Verkostungen finden in entspannter Runde bei meinen Kundinnen zuhause statt“, erzählt Christiane Agena. „Ich liebe es, meine Begeisterung für die Köstlichkeiten mit den Gästen zu teilen und dann zu sehen, wie der Funke überspringt.“
Als die 52-Jährige auf einer Verkostung bei einer Freundin das erste Mal mit dem Familienbetrieb in Kontakt kam, hatte „Edelschmaus“ die Region der Küste Ostfrieslands noch nicht erschlossen. „Da dachte ich mir: ‚Das werde ich ändern!‘ und ließ mich als Vertriebspartnerin registrieren“, erinnert sie sich. Seitdem führt sie nicht nur Verkostungen auf der Insel durch, sondern hat sich zusätzlich einen Kundenstamm im Raum Esens und Umgebung erschlossen. „Inzwischen habe ich auch eine weitere Vertriebspartnerin gewinnen können, die das Festland für mich abdeckt.“
Doch nicht nur auf Verkostungen kann man die leckeren Würzmischungen erstehen. In Christiane Agenas eigenem Onlineshop www.cagena.edelschmaus.com/shop lassen sich Neulinge im Sortiment entdecken und Lieblingsprodukte ganz einfach nachbestellen. Auch auf kleinen Hausmessen ist die gelernte Bankfachwirtin des Öfteren vertreten, sowie jedes Jahr auf der „Genussmesse“ in Aurich.
Apropos Lieblingsprodukte: Was ist eigentlich der Favorit von Langeoogs Gewürzexpertin? „Das ist eindeutig unser Basilikum-Öl“, verrät sie. „Es ist einfach so vielseitig einsetzbar.“ Denn das Raps- und Olivenöl mit natürlichem Basilikum-Aroma schmeckt ganz hervorragend etwa über Tomate-Mozzarella, in Salaten oder im Pesto.

Edelschmaus
Bei „Edelschmaus“ gibt es Gewürzmischungen, Öle und Essigkreationen – hier bei einer Messe. Foto: C. Agena

Qualität und Genuss
Alle Produkte der Firma „Edelschmaus“ sind nicht nur lecker, sondern auch frei von Konservierungsstoffen, Rieselhilfen, künstlichen Farbstoffen und Hefeextrakten, noch dazu meist vegan. Rezepte für die vielseitigen Gewürzmischungen und Öle entwickeln die Vertriebspartner selbst im Team. Auf einem großen Firmenevent in Hamburg kamen 2025 rund 300 der etwa 1.000 Berater aus Deutschland, den Niederlanden und Österreich zusammen, um das letzte Jahr Revue passieren zu lassen und besonders erfolgreiche Partner zu ehren. Auch neue Produkte wurden hier vorab präsentiert: „Da sind einige leckere Neuigkeiten mit dabei!“, freut sich Christiane Agena schon. Ab Oktober 2025 können Kundinnen diese auch auf Verkostungen testen.
Übrigens zählt Christiane Agena, die seit 20 Jahren auf Langeoog lebt, nicht nur Frauen zu ihren Kunden. „Auch Männer finden an den Produkten zunehmend Geschmack“, erzählt sie. „Einmal etwa haben wir zusammen gegrillt und dafür die Marinade, Dips und Kräuterbutter mit ‚Edelschmaus‘-Produkten verfeinert.“ Und so scheint die Strategie des Familienbetriebes voll aufzugehen, Menschen beim Kochen zu verbinden und die Intensität des Geschmackserlebnisses durch gemeinsame Verkostungen zu steigern. „Ich liebe es, die Begeisterung in den Augen der Gäste zu sehen. Das ist eine Geschmacksexplosion, die einfach ansteckt“, schwärmt Christiane Agena. -rsc-

Alle Jahre wieder …

kommt der Adventskalender vom Inselmaler

Anselm
Inselmaler Anselm bei der Druckabnahme in der Druckerei Söker in Esens.

Spekulatius im Supermarkt, „Last Christmas“ im Radio, alles stellt sich wieder auf Weihnachten ein – da darf eines natürlich nicht fehlen: Anselms Adventskalender im DIN-A3-Format verschönert 2025 wie jedes Jahr die Vorweihnachtszeit. Dieses Mal zieren die „Bunten Buden im Winterkleid“ die Vorderseite mit den verlockenden 24 Türchen. Tag um Tag darf dann ein weiteres Werk von Anselm, das sich jeweils hinter einer Tür befindet, bewundert werden.
Der Kalender für 10,– Euro kann im „BilderBuch“ auf Langeoog erworben oder per E-Mail an info@bilderbuch-langeoog.de (dann zuzüglich Versandkosten) bestellt werden. Die drei Hauptpreise sind ein Original-Pastell von Anselm, ein Malkurs im „Atelier am Meer“ und ein Kunstdruck nach Wahl. Hinzu kommen 21 Posterdrucke. Details der Gewinnmodalitäten sind auf der Kalenderrückseite zu finden. Mit dem Erlös hilft Anselm – wie schon seit Jahren – Kindern in Mosambik.
Wer darüber hinaus das Engagement des Inselmalers unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende tun. Das Spendenkonto bei der Volksbank Esens eG lautet: IBAN DE97 2829 1551 0019 2430 00; Stichwort: „Anselms Afrikahilfe“. -ut/rsc-

„Fair, nachhaltig, klein“

Umgarnt von Wolle, Hanf und mehr: Zauberhaftes im „Glücks-Lädchen“ – Jubiläum 2026

Glück
Besonders beliebt ist der „sockige“ Maschenmarkierer von „Emma Ball“.
Glück
Die neue Hanfwolle von „nattissea“ kommt in vielen Farben daher.

Auf der Suche nach dem Glück ist man im „Glücks-Lädchen“ in der Kirchstraße 16 definitiv auf der richtigen Spur. Denn an den mit viel Liebe zum Besonderen ausgesuchten Artikeln kann man sich kaum sattsehen: Zauberhafte Handpuppen aus der Welt der Fantasie, filigrane Figuren, die man aus dünnen Holzkarten herauslösen und zusammenbauen kann, federleichte Schals und dänische Stickereien lassen das Herz höher schlagen. In den drei kleinen Räumen lässt sich Inhaberin Britta Freists Faible für Ausgefallenes leicht erkennen.
„Mein Motto ist schon seit Beginn ‚Fair, nachhaltig und klein‘ und so kaufe ich auch meine Ware ein“, verrät die Wahl-Langeoogerin. Ganz besonders verzückende Produkte hat sie dieses Jahr auf der „h+h“ (Fachmesse für Handarbeit und Hobby) in Köln entdeckt: „An den bunten, kleinen Helferlein konnte ich einfach nicht vorbeigehen.“ Und darum versprühen nun süße ­Maschenmarkierer, Döschen und Taschen, magnetische Nadelhalter und vieles mehr von der englischen Firma „Emma Ball“ ihren Funken Glück auch auf der Insel. „Die Sachen sind so beliebt, ich habe gerade erst wieder Ware nachbestellt“, freut sich Britta Freist.
Neu im „Glücks-Lädchen“ ist seit Kurzem auch das Hanfgarn der Firma „natissea“ aus Frankreich. Fasern der Hanfpflanze wurden schon früh in der Geschichte der Menschheit zu Garn gesponnen und für Kleidung, aber auch Segeltuch und Taue genutzt. Hanfwolle ist besonders nachhaltig, sowohl in der Produktion als auch in ihrer Langlebigkeit, und dazu antibakteriell und temperaturregulierend. Höchste Zeit also, diese fast in Vergessenheit geratene Naturfaser zurück in die Handarbeit zu holen. Im „Glücks-Lädchen“ können Neugierige die Sorten „Pernelle“ (100 Prozent Hanf) und „Damya“ (55 Prozent Hanf, 45 Prozent Baumwolle) mit Fühlproben entdecken.

Glück
Britta Freist freut sich über die Langeoog-Andenken der „Waldfabrik“.

„Waldfabrik“ trifft Wattenmeer
Und wer noch ein besonderes Andenken an seinen Langeoog-Urlaub sucht, wird bei den Produkten der „Waldfabrik“ aus dem Schwarzwald fündig. Schwarzwald und Wattenmeer – passt das zusammen? Ja, denn die Holzmanufaktur hat eigens für das „Glücks-Lädchen“ Anhänger und Untersetzer mit Langeoog-Motiv entworfen. Die Erinnerungsstücke sind aus Eichenholz gefertigt, jedes von ihnen sieht anders aus. „Auf Langeoog wachsen Bucheichen an der Willrath-Dreesen-Straße“, weiß die Inhaberin des kleinen Lädchens. „Es passt also hervorragend zu der Insel.“
2026 feiert das „Glücks-Lädchen“ übrigens sein zehnjähriges Jubiläum. Dann wird besonders gefeiert und so kann man sich auch in Zukunft sicher sein: Ein Besuch im „Glücks-Lädchen“ stimmt glückselig. -rsc-