Sorgt für einen sauberen Strand und vieles mehr: das Strandteam des Tourismus-Service Langeoog

„Die Gäste freuen sich, wenn wir ihnen einen Korb geben“, flachst das Strandteam des Tourismus-Service Langeoog. Denn genau das wollen Langeoog-Urlauber: einen Strandkorb – und einen sauberen Strand, bitteschön. Dass sie beides bekommen, dafür sorgt das Team um Marc Prochatschek, das aus acht Vollzeit-, vier Saison- und zwei Teilzeitkräften besteht. Zu ihren Aufgaben gehören Strandkorbverleih und -reparatur, Strandreinigung und einiges mehr.

„Gut gemischtes Team“
Das Stamm-Team bilden neben Leiter Mark Prochatschek noch Katja Heidenreich-Zimmermann, Mia Stelling, Ronny Dänel und Thomas Sieberns. Seit 2016 sind Sascha Drexler und Daniel Gerjets an Bord; Torsten Lammers, hauptsächlich in der Strandkorbwerkstatt beschäftigt, kam in diesem Juni hinzu.
Zu den Saisonkräften zählen Sabine Karpenkiel, Felix Peters, Kai Wettstein und, als Dienstältester seit 2008, Ralf Sieg. „Altersmäßig sind wir ein gemischtes Team von 18 bis 60 Jahren, eine gute Mischung – und hochmotiviert“, lobt Mark Prochatschek, dem die Leitung des Strandteams seit April 2025 obliegt. 2009 kam der gebürtige Dresdner auf die Insel. Er selbst ist seit Mai 2014 beim Strandteam. Zunächst als Saisonkraft, seit 2016 fest angestellt, ist der 41-jährige gelernte Maler und Lackierer zudem dienstälteste Vollzeitkraft.
Zentrale für alle ist die Strandkorbhalle nahe der katholischen Kirche am Strandjepad. 2009 wurde sie auf 900 Quadratmeter um Lagerraum, eine Werkstatt und Sozialräume erweitert.

Morgens vor zehn …
Arbeitsbeginn ist um 7.45 Uhr an allen sieben Wochentagen: gearbeitet wird in wechselnden Schichten. Nach der morgendlichen Besprechung in der Strandkorbwerkstatt schwärmt das Team aus. Dann heißt es zuerst: Abfallbehälter leeren. Als nächstes sind die Laufbretter an der Reihe, die das Gehen zum und am Strand erleichtern. Mit einem einachsigen Motorbesen werden die kilometerlangen Plankenwege regelmäßig von rutschigem Sand befreit.
Ein besonderer Arbeitsplatz wie der Strand erfordert auch besonderes Gerät, wie den 2013 angeschafften „BeachTech2800“. In einer kombinierten Rüttel- und Siebtechnik sammelt die von einem Traktor gezogene Reinigungsmaschine bis 20 Zentimeter tief jegliche Strandverschmutzung von A wie Algen bis Z wie Zigarettenkippen auf. Um die immer wieder zugewehten Strandübergänge und Wege vom Sand zu befreien, wird bei Bedarf ein Radlader eingesetzt.

Zwischen den Strandkörben schaut das Team ebenfalls nach dem Rechten. Kleinere Ausbesserungen werden vor Ort ausgeführt, der „schweren Fälle“ nimmt sich das Team in der Strandkorbwerkstatt an. Ferner ist darauf zu achten, dass junge Strandgäste in ihrem Eifer nicht zu viele und zu tiefe Gruben buddeln. „Solche Löcher stellen eine große Verletzungsgefahr dar“, appelliert Mark Prochatschek an die Verantwortung der Erziehungsberechtigten.
Ab 10 Uhr, wenn sich der Strand belebt, ist das Team auch für den Strandkorbverleih zuständig. Die maritimen Sitzgelegenheiten können vorbestellt oder direkt an den Servicecontainern gemietet werden. Nach einer Testphase im Vorjahr etabliert sich inzwischen auch die Onlinebuchung. Deren Einführung hat das Strandteam begleitet, etwa beim Einrichten von 900 neue Strandkorbgitter aus Leichtmetall, die in dieser Saison eintrafen.
Der vielseitige Einsatz des Strandteams hat seinen Lohn: Zum sechsten Mal in Folge wurde der Langeooger Badestrand 2025 mit der „Blauen Flagge“ ausgezeichnet – als erste und einzige Nordseeinsel. Seit 1987 gibt es dieses für jeweils ein Jahr verliehene Gütesiegel in Deutschland, als Auszeichnung für Leistungen in der Umweltarbeit.
Team erweitert

Dem Strandteam angegliedert ist seit Kurzem zum einen der Reinigungsdienst, den Katja Heidenreich-Zimmermann und Mia Stelling versehen. Mit dem E-Dienstrad samt Anhänger unterwegs, sorgen sie dafür, dass die Strandtoiletten längs der Höhenpromenade stets blitzsauber sind.
Des Weiteren zählt nun auch die Abteilung Technische Dienste mit Thomas Sieberns und Ronny Dänel hinzu. Die Gruppe ist handwerklich ausgebildet und auch binnenseits der Dünen aktiv, wenn sie unter anderem die Liegenschaften betreut, die Pflege von örtlichen Grünanlagen übernimmt oder kleinere Reparaturen erledigt. Zwei E-Karren sind für Transporte außerhalb des Strandes im Einsatz. Sei es, um Ruhebänke an ihre Standorte und Hüpfburgen zu ihren Festplätzen zu bringen oder um Strandkörbe für die Aktion „Körv in’t Dörp“ im Ort zu verteilen. Apropos:

Rund 1.200 Strandkörbe …
bevölkern in der Hauptsaison gleichzeitig den Langeooger Strand, weitere Exemplare warten in Reserve. Der Aufbau startet im Frühjahr: Die Strandaufgänge werden planiert und die kilometerlangen Plankenwege verlegt. Der Traktor rollt die ersten Strandkörbe ans Hauptbad. Von dort breiten sich die bunten Beachmöbel langsam nach Westen und Osten aus. Und nicht nur sie: auch Beschilderung und Duschen, Abfallbehälter und Spielgeräte. Bis Anfang Juni hat das Strandteam das Areal vorbereitet und neben allerlei Strandsportgerät auch den „Sportpalast“ aufgebaut.
Mitte September fängt der Rückbau an; jetzt in den Herbstferien laden am Hauptbad die letzten Körbe zum Verweilen ein. Danach werden Plankenwege und Strandkörbe, Servicecontainer und Spielgeräte, nicht zu vergessen die Abfallbehälter, abgebaut und eingelagert. Und während der Strand winterlich einsam liegt, werden in der Werkstatt lädierte Körbe repariert. Für die nächste Saison. -köp-