Archiv der Kategorie: Vereine & Serviceclubs

TSV Langeoog: Sport Spot – Kurznotizen

• Silvesterlauf
Am Sonntag, 31. Dezember 2023 findet er wieder statt – der traditionelle Silvesterlauf des TSV Langeoog. Seit den 1980er-Jahren bietet die von Vereinsmitglied Jochen Voß ins Leben gerufene Veranstaltung die Möglichkeit, sich zum Jahresausklang noch einmal so richtig auszupowern. Los geht’s um 13 Uhr am TSV-Vereinsheim, dem Start- und Zielpunkt, mit einem kurzen Aufwärmtraining durch Anna Möhrke vom Sportteam.
Um 13.30 Uhr fällt der Startschuss. Zur Auswahl stehen zwei Strecken über 5,6 und 10,4 Kilometer. Sie verlaufen zunächst über den Süderdünenring und die Störtebekerstraße bis zum Hafen, wo sie sich teilen. Die kurze Route führt über die Hafenstraße zurück zum Sportheim. Die Teilnehmer der langen Distanz folgen dem Seedeich, durchqueren das Pirolatal und treffen über den Gerk-sin-Spoor und den Polderweg im Ziel ein. Bewältigt werden können die Strecken in den Disziplinen Laufen, Nordic Walking, Radfahren und Wandern.
Anschließend gibt es wieder ein geselliges Beisammensein am TSV-Heim, mit heißem Zitronentee und vitaminreichen Orangen. Glühwein und Berliner werden ebenfalls angeboten. Die Siegerehrung belohnt die schnellsten Läufer mit Pokalen, zudem bekommt jeder Teilnehmer nach dem Lauf eine Medaille und kann seine Urkunde am Folgetag aus dem Internet herunterladen und ausdrucken.
Das Startgeld beträgt 8,– Euro, Teilnahmekarten sind in der Tourist-Info im „Haus der Insel“ erhältlich. Die Organisatoren bitten darum, diese Möglichkeit auf jeden Fall zu nutzen, eine Online-Anmeldung ist nicht vorgesehen.

• Zur Jahreshauptversammlung …
am Samstag, 13. Januar 2024 um 14.30 Uhr lädt der TSV Langeoog alle Mitglieder ins „Haus Meedland“ ein. Ein wichtiger Tagesordnungspunkt ist die Abstimmung über die Neufassung der Vereinssatzung. „Wir haben unsere alten Statuten nach einer Mustersatzung des Landessportbundes aktualisiert“, berichtet der Vorstand. Damit sich alle Mitglieder vor der Abstimmung rechtzeitig über die neugefasste Satzung informieren können, wird diese ab Ende Dezember auf der Vereinswebsite www.tsv-langeoog.com einsehbar sein.
Bei den turnusmäßigen Vorstandswahlen sind 2. Vorsitzende/r, Schriftführer/in und Kassenprüfer/innen zu wählen. Außerdem stehen verschiedene Ehrungen auf der Tagesordnung. Darüber hinaus werden die Vereinsaktivitäten beleuchtet: in einer Jahresrückschau, kurzen Spartenberichten, dem Kassenreport und einem Ausblick auf die kommende Sportsaison.
Der Vorstand bittet um rege Teilnahme an der Jahreshauptversammlung. Bis zum 30. Dezember 2023 können TSV-Mitglieder noch ihre Anträge zur Tagesordnung einreichen.

• Kinderkarneval am 20. Januar
 TSV-Kinderkarneval: Spiel und Spaß sind hier Trumpf. Auf Langeoog ist der Karnevalskalender wieder einmal seiner Zeit voraus: Während am Festland der Rosenmontag am 12. Februar den Jecken-Höhepunkt markiert, geht der TSV-Kinderkarneval bereits am Samstag, 20. Januar 2024 im „Haus der Insel“ über die Bühne. Das diesjährige Motto ist einfach tierisch und lautet schlicht: „Zoo“. Von Biene Maja und Flamingo über Krokodil und Löwin bis Tierpfleger und Zebra ist alles drin. Ob auch ein Faultier kommt? Oder bleibt es träge zu Hause?
Dem Inselbrauch folgend, startet der TSV-Kinderkarneval um 14.30 Uhr mit einem fröhlichen Umzug am Rathaus. Schnecken und Schildkröten machen sich am besten schon morgens auf den Weg. Angeführt wird die stolze Parade wieder vom Prinzenpaar Sina I. und Matthias I. Unter lauten „Langeoog hellblau!“-Rufen und süßem Kamellebewurf schreitet der Zug zum HDI, dessen festlich dekorierter Saal die Juniorkarnevalisten schon erwartet.
Von 15 bis 18 Uhr steigt im großen Saal die Faschingsfeier mit Spiel und Tanz und Polonaise. Im Eintritt enthalten sind drei Lose für die attraktive Tombola. Für eine üppige Beköstigung der jungen Jecken und ihrer Eltern wird das Festkomitee ebenfalls sorgen.

-köp-

Fußball-Spiel & Spaß im Mittelpunkt

1. „Insel-Cup der Insel-Kids“ am 10. Dezember in Esens

Erster Junioren-Fußballcup der Ostfriesischen Inseln: Den zentralen Rahmen bot die NIGE-Sporthalle in Esens. Was „den Großen“ recht ist, darf dem Nachwuchs billig sein: Während die TSV-Kicker im September den „21. Insel-Cup“ gewannen, fand am Sonntag, 10. Dezember 2023 in Esens – diesmal noch inoffiziell – der erste „Junioren-Cup der sieben Inseln“ statt. Initiator war der KSV Baltrum, Austragungsort die zentral gelegene Sporthalle des NIGE (Niedersächsisches Internatsgymnasium Esens).

Wobei „zentral“ relativ ist: Die oft stundenlange Fahrt erfolgte per Schiff, Auto, Bus und Bahn. Trotz umständlicher Anreise nahmen immerhin sechs Inseln teil, nur Juist war fahrplantechnisch verhindert. Als siebtes Team (und haushoher Favorit) sprang eine Mannschaft des NIGE ein. Zum Turnierstart um 11.30 Uhr waren die letzten Mannschaften noch unterwegs; bereits vor den letzten Partien mussten die ersten wieder abfahren.

All das tat der guten Laune keinen Abbruch: „Die Stimmung im Turnier war hervorragend, zumal die Abschlussklasse des NIGE die Teams mit Obst, Getränken und Schlickertüten verwöhnt hat. Alles in allem eine gelungene Veranstaltung“, lobt TSV-Fußballobmann Thomas Pree.

Die Langeooger hatten mit der 10-Uhr-Fähre übergesetzt und für die Weiterfahrt einen Bus gechartert. Insgesamt waren es gut 20 Personen mit Spielern, Betreuern und Eltern. Das Team bestand aus Schülern der 3. bis 5. Klasse der Inselschule, gecoacht wurde es von Hinrich Beitelmann, Anja Bias und Meik Julius.
Damit alle Inseln mitmachen konnten, lag die Altersspanne zwischen sieben und 14 Jahren. Für die Mehrzahl der rund 80 teilnehmenden Kinder, die im Verein nur trainieren und keine Erfahrung im Punktspielbetrieb haben, war es der erste Wettkampf überhaupt. Und mit drei gelben und ohne eine rote Karte war es überdies ein sehr faires Turnier.

Zu Recht stolz auf ihre Medaillen sind die Langeooger Spielerinnen und Spieler. Mit ihnen freuen sich Hinni Beitelmann und Meik Julius (hinten li.u.re.). Alle Fotos: TSV LangeoogGespielt wurde im Modus „Jeder gegen jeden“. In sechs Partien unterlag das TSV-Team viermal und erzielte zwei Unentschieden, was für einen sechsten Platz reichte. Die Ränge eins bis drei belegten das NIGE, Norderney und Spiekeroog. Alle Teilnehmer bekamen glänzende Inselcup-Medaillen – und glänzende Augen. Denn hier standen nicht Sieg oder Niederlage im Vordergrund, sondern das gemeinsame Fußballspiel.

Mit der 17.15-Uhr-Fähre ging es zurück nach Langeoog: „Das Ganze hatte etwas von einem Tagesausflug. Unseren Kids hat es riesigen Spaß gemacht. Sie waren gut drauf und zeigten ihre Medaillen am nächsten Tag stolz in der Schule“, berichten Meik Julius und Thomas Pree. Alle seien sich einig gewesen, dass der erste Junior-Inselcup nicht der letzte gewesen sein sollte. „Auch bei unserem ersten Fußballcup im Jahr 2000 waren nicht alle Inseln dabei“, erinnert sich Thomas Pree. „Das wollen wir beim nächsten Junior-Cup ändern.“

-köp/ut-

Ebbe und Flut am Netz

Spartenleiterin Monika Palutke blickt auf die Volleyball-Saison 2023

Höhepunkt im Juni war die Teilnahme Schwarz-Rot-Blau mit Wasserturm (v.l.): Romy Leisegang, Gonca Gül Bozdemir, Lotta Zimmermann, Sebastian Kuhr, Malte Palutke, Nguyen Thanh Hien und Velizar Karagyozovvom Volleyball-Team freuen sich über neue, einheitliche Shirts. Foto: Monika PalutkeAlle Langeooger Volleyballer kennen das: Die Größe der Volleyballgruppe kann man mit Ebbe und Flut in der Nordsee vergleichen. Mit dem Unterschied, dass die Gezeiten hier etwas anders verteilt sind.
Im Dezember ist die Gruppe meistens sehr klein. Sie wächst ab Januar immer mehr, sodass die Turnhalle in der Friesenstraße im Juni meist gut gefüllt ist – und die Gruppe der TSV-Volleyballer groß genug, um eine Mannschaft für das jährliche Strandvolleyball-Mixed-Turnier aufzustellen.
So war es auch im Jahr 2023. Im Juni trainierten in der Langeooger Halle meist circa 15 SpielerInnen, die aus verschiedenen Ländern kamen und in unterschiedlichem Alter waren. Den Spaß haben sich aber alle geteilt: die Jugendlichen, die jungen Erwachsenen, die auf der Insel gearbeitet oder auch FÖJ, FSJ oder BFD* gemacht haben und die Erwachsenen. Höhepunkt im Juni war die Teilnahme des TSV-Teams am Strandvolleyball-Mixed-Turnier. Foto: Ralph Keuenhof
Nach den Sommerferien kam dann wieder die Ebbe: Die SchulabgängerInnen haben ihre Ausbildung angefangen, und diejenigen, die Freiwilligendienste abgeleistet hatten, haben die Insel wieder verlassen. Geblieben ist der feste Kern, der – nach allen Naturgesetzen – ab Januar mit Sicherheit wieder neue Mitspielende dazugewinnen wird.
Das Highlight des Jahres 2023 war für die Volleyballsparte die Teilnahme am Strandvolleyball-Mixed-Turnier – aber auch eine besondere Spende, die von Regina Willenberg aus dem Organisationsteam des Turniers kam. Mit der Übergabe einheitlicher T-Shirts an die Gruppe hat sie für eine Riesenfreude bei den SpielerInnen gesorgt und ihren motivierten Einsatz gelobt.

-Monika Palutke-

Ein engagiertes Judo-Leben

TSV-Judosparte: Ehrung für Heini Matzies durch NJV

Judo-Ehrung in Hannover (v.l.): NJV-Präsident Egbert von Horn lobte das Engagement von Heini Matzies, Thorben Kuhn (TuS Jahn Hollstedt), Klaus Ewald (SG Moordorf), Günter Janssen (SC Dunum) und Heidy Siebens (JKG Norden). Am Sonntag, 12. November 2023 tagte im „Haus des Sports“ in Hannover das höchste Gremium des Niedersächsischen Judo-Verbands e.V., der NJV-Verbandstag, Rund 110 Delegierte aus ganz Niedersachsen waren der Einladung gefolgt, um sich über Aktuelles aus dem Verband zu informieren und über Anträge zu entscheiden.
NJV-Präsident Egbert von Horn nutzte den Rahmen, um vor großem Publikum fünf verdiente Mitglieder zu ehren. Zu ihnen zählte Heinrich „Heini“ Matzies vom TSV Langeoog, der für seine fast drei Jahrzehnte währenden „hervorragenden Verdienste um den Langeooger Judosport“ die Ehrennadel in Bronze erhielt. Der NJV-Präsident würdigte den Ehrengast von der Insel als „Musterbeispiel an Zuverlässigkeit, Durchhaltevermögen und Engagement für den Judosport.“ Die Insel und der TSV könnten stolz sein, ihn in ihrer Mitte zu wissen.

Heini Matzies, der erst 46-jährig mit dem Judo begann, stellte die Sparte, die er seit Januar 2005 offiziell leitet (zuvor führte er sie kommissarisch), wieder auf die Beine und machte sie zu einer äußerst erfolgreichen TSV-Abteilung. Davon kündet auch die Teilnahme an zahlreichen Lehrgängen und Turnieren, bei denen die Langeooger oft (und nicht nur zahlenmäßig) das stärkste Team stellen. Dazu zählt auch die Organisation einer Judo-Safari, einer sportlich-kreativen Aktion des Deutschen ­Judobundes. Sie kann sich sehen lassen: die gut aufgestellte Judosparte des TSV Langeoog. Fotos: privat

Regelmäßige Gürtelprüfungen zur nächsthöheren Graduierung sind ebenfalls selbstverständlich. Hier ging Spartenleiter Heini Matzies seinen jungen Judoka stets mit gutem Beispiel voran, wie etwa 2019, als er sich im Alter von 69 Jahren erfolgreich der Braungurt-Prüfung stellte. Mit vorbildlichem Einsatz, auch unter Mitwirkung seiner judo-affinen Familie, sichert Heini Matzies ein „durchgehend hohes Mitgliederniveau der Judosparte des TSV Langeoog“. Das betrifft speziell die Nachwuchsförderung: In enger Kooperation des Vereins mit der ­Inselschule in Form von Judo-AGs „begeistert er immer wieder junge Menschen für den Judosport.“

-köp/ut-

Activities  der Langeooger Serviceclubs

Inner Wheel Club – Lions Club – LC Gräfin Anna – Rotary Club

Mia Martinovic hat den ersten Preis beim Friedensplakatwettbewerb in der ­Inselschule gewonnen. Foto: Langeoognews • „Mut zu träumen“: Lions Friedensplakatwettbewerb
Der erste Schritt ist gemacht – Anfang November war die Preisverleihung zum Friedensplakatwettbewerb in der Inselschule Langeoog. Viele schöne Bilder seien im Rahmen des Kunstunterrichts bei Annika Canto und Kirsten Rottmann entstanden, sagt Gerdine Bents, Schulsozialarbeiterin der Inselschule. Sie hat den Wettbewerb betreut, der auf der Insel von den beiden Langeooger Lions Clubs und der Schule organisiert wurde. Veranstalter des mehrstufigen Wettbewerbs ist seit 1988 der Lions Club International.
Die Schule nimmt zum zweiten Mal am Wettbewerb teil. In diesem Jahr hat die Jury, bestehend aus den Künstlerinnen Marlies Eggers und Antje Tietjen, erstmals drei Sonderpreise vergeben. Diese gingen an Arvid Canto, Idalina Langa und Andris Canto, die nur knapp die ersten Plätze verfehlt hatten und eine kleine Box mit Süßigkeiten erhielten. Die ersten drei Plätze wurden mit Buchgutscheinen gewürdigt und nach folgenden Kriterien vergeben: Originalität, künstlerischer Wert und künstlerische Umsetzung des Wettbewerb-Mottos „Mut zu Träumen“. Auf dem 3. Platz landete Antonia Sieger, auf dem 2. Platz Martha Pinto und auf dem 1. Platz Mia Martinovic.
Am Wettbewerb konnten Schülerinnen und Schüler zwischen elf und 13 Jahren teilnehmen. Jährlich sind es 600.000 Kinder aus 70 Ländern, die ihre Vorstellung von Weltfrieden malen.
Mia Martinovics Plakat nimmt nun an der Distriktauswahl teil. Auf diese folgt mit etwas Glück der deutschlandweite und anschließend der internationale Wettbewerb in den USA. Spätes­tens am 1. ­Februar 2024 werden die internationalen Gewinner benachrichtigt. Weitere Informationen zum Wettbewerb gibt es auf www.lions.de/friedensplakatwettbewerb.

• Weihnachtstombola für den guten Zweck
Am Freitag, 29. Dezember 2023 ist es soweit: Die Gewinne der Wintertombola des Lions Clubs „Gräfin Anna“ können abgeholt werden. Der Club organisiert seit bald 20 Jahren die Tombola. Neben einem Inselrundflug als Hauptpreis gibt es noch 99 weitere Gewinne, zu denen Restaurant-Gutscheine, Taschen, Schals, Wohnaccessoires und vieles mehr gehören.
Die Ausgabe der Gewinne erfolgt ab 15 Uhr in der Filiale der Bäckerei Remmers in der Barkhausenstraße 22. Neben der Preisausgabe werden auch Marmeladen, Weihnachtskugeln des Clubs und der beliebte Gräfin-Anna-Punsch angeboten. Wer es an diesem Tag nicht schafft, kann seinen Gewinn noch bis 6. Januar 2024 bei Friseur Wilken (Hauptstraße 36) zu den Öffnungszeiten abholen.
Der Erlös der Wintertombola geht an bestehende Lions-Projekte und wird für das neue Spiel- und Klettergerüst der Inselschule eingesetzt.

• „White Dinner“-Erlös geht an den Verein Esenser Tafel
Die Langeooger Lions-Damen überreichten Birgitt Hedlefs (3. v. l.), 1. Vorsitzende der Esenser Tafel e. V., den Spendenscheck in Höhe von 4.000 Euro. Foto: Lions Club Gräfin AnnaEin „White Dinner“ hatten diesen Sommer die beiden Langeooger Lions Clubs organisiert. Im „Atelier für Brot und Gold“ am Schniederdamm gab es ein Buffet und Live-Musik mit Karsten Kugelberg und Deike Neumann. Wie bei einem „White Dinner“ üblich, kamen die rund 100 Gäste weiß gekleidet, um in geselliger Runde ein feines Essen zu genießen. Dabei haben sie auch Gutes getan: Denn der Erlös der Veranstaltung – 4.000 Euro – konnte im Dezember an den Verein Esenser Tafel e.V. überreicht werden.

• IWC-Adventskalender
Spannung bei der Ziehung der Gewinnzahlen: Karin Hube, Louis Wegener, Rieke Julius und Levin Wegener (v.l.). Foto: Antje Julius Drei junge Glücksboten und eine Glücksfee standen im Rathaus bereit: Am Donnerstag, 9. November zog der Inner Wheel Club Langeoog (IWC) im Ratssaal die Gewinnnummern seiner Adventskalender-Aktion. Zum 18. Mal hatten die IWC-Frauen um Präsidentin Karin Hube ihren Kalender aufgelegt, diesmal mit dem winterlichen Hafen als Motiv.
Nach kurzer Begrüßung durch Karin Hube ging es pünktlich um 14.30 Uhr an die Ziehung. Die Gewinnnummern wurden von den Langeooger Kindern Rieke Julius, Fiete Deffland sowie Levin und Louis Wegener gezogen. Die zahlreich anwesenden IWC-Frauen beaufsichtigten gewissenhaft die Ziehung der insgesamt 47 Losnummern. Denn ebenso viele Gewinne warteten hinter den 24 Kalendertüren. Sponsoren von der Insel und dem Festland hatten die ausgelobten Preise gestiftet. Die Gewinnzahlen werden auf www.langeoognews.de veröffentlicht.
Der Erlös aus dem Kalender kommt karitativen Projekten des IWC zugute, vor allem dem „Elternverein für krebskranke Kinder Wilhelmshaven-Friesland-Harlingerland e.V.“ Dessen Vorsitzender Christian Gutzeit war mit seiner Frau Jasika eigens aus Jever angereist, um der Ziehung beizuwohnen. Außerdem übergab ihm Präsidentin Karin Hube symbolisch eine Spende von 6.000 Euro für den 2007 gegründeten Elternverein. Der Verein mit Sitz in Jever betreut Familien im Einzugsbereich von Wilhelmshaven bis Wiesmoor. Neben Erfahrungsaustausch in Gesprächen bietet er auch Elternabende, Ausflüge, Hilfe bei Anträgen und vieles mehr.
Mit der IWC-Spende wird betroffenen Familien über Himmelfahrt ein Freizeitaufenthalt auf Langeoog finanziert, der auch 2024 wieder stattfinden soll. Ein Problem sind die allgemeinen Kostensteigerungen, sodass der Verein verstärkt Spenden ­benötigt. Wer die Aktion unterstützen will, kann unter dem Stichwort „Langeoog“ auf folgendes Konto spenden: Sparkasse LeerWittmund, IBAN: DE87 2855 0000 0130 9056 31, BIC: BRLADE21LER.
Nach der Ziehung ging es ins Café Leiß, wo Christian Gutzeit den IWC-Frauen über die Arbeit im abgelaufenen Vereinsjahr berichtete. Derzeit betreut der Verein etwa 70 Kinder, von denen rund 40 erkrankt sind. Ganz wichtig sei es auch, die Geschwisterkinder nicht zu vergessen, denn: „Sie geraten durch die schlimme Situation oft ins Hintertreffen.“ Rund 70 Prozent der betroffenen Kinder gingen später in einen sozialen oder Pflegeberuf. Mehr Infos zum Verein auf www.elternverein-krebskranker-kinder.de.

„Alles eine Sache von Minuten“

Flugplatz Langeoog: Seit 50 Jahren starten die Mitglieder des Luftsportverein Langeoog e.V. von hier.50 Jahre Luftsportverein Langeoog e.V.:
Erlebnisse über den Wolken

Drei Geburten hat er auf seinen Flügen miterlebt. Damals war er auf Langeoog als Pilot für Krankentransporte zuständig. Während er geflogen ist, hat sich eine Mitarbeiterin des Inselarztes um die Entbindung gekümmert. Eine ziemliche Aufregung sei es gewesen, erinnert sich Hans Bernhard Leiß. Man merkt dem Insulaner heute noch an, wie froh er ist, dass er damals hat helfen können. Er ist 1939 geboren. Seinen Flugschein machte er 1972 in Oerlinghausen bei Bielefeld, auf dem seinerzeit größten Segelflugplatz Europas. Nach 14 Tagen Intensivkurs hatte er den Schein.

Holger Schwede hat seinen Flugschein 1989 nach dem Fall der Mauer gemacht. Er lebte zu der Zeit in Berlin. Nach Feierabend lernte er für den Schein. Ein Jahr dauerte es, bis er ihn bekam. Seit 1997 ist der Tischlermeister wieder zurück auf der Insel und seit mehr als 20 Jahren im Luftsportverein Langeoog e.V. Der wurde 1973 gegründet. Hans Bernhard Leiß war Mitbegründer des Vereins und lange Zeit dessen 1. Vorsitzender. Das Amt hat Holger Schwede inzwischen übernommen.
In diesem August haben die Mitglieder ihr 50-jähriges Vereinsjubiläum groß auf dem TSV-Sportplatz gefeiert – mit einem Weitflug-Wettbewerb für selbstgebaute kleine Modellflugzeuge, mit Kinderhüpfburg, Trendsportgeräten zum Ausprobieren, Imbissbuden, Musik und vielem mehr (der „Utkieker“ berichtete in Ausgabe 6/2023). 1989 bekam der Flugplatz seinen Tower. Foto: privat

Von Grasbahnen, Hilfe für Kinder
und 400 Helgoland-Flügen

Hans Bernhard Leiß war Fluglotse auf dem Langeooger Flugplatz. Der Job habe ihm unglaublich viel Spaß gemacht. „Die Fliegerei als solches“, sagt er. Beruflich hörte er mit 62 Jahren auf, privat geflogen ist er noch bis zu seinem 78. Lebensjahr. Er ist gelernter Elektriker. Irgendwann half er bei den Segelfliegern, kam so zur Fliegerei. Und dann kam eins zum anderen. Oder, wie Holger Schwede über die Vereinsgründung sagt: „Da haben sich welche zusammengetan, die geflogen sind.“

Von der Grasbahn zur befestigten Landebahn – nach mehreren Jahrzehnten war es 2001 soweit. Foto: privatHans Bernhard Leiß erzählt, dass damals einige Unternehmer im Verein waren, die selbst Flugzeuge hatten. Jedes Jahr wurde ein Ausflug gemacht. So flogen sie nach Bremerhaven und Leer, nach Föhr und Wismar. Denn Zweck des Vereins ist „der Zusammenschluss von Flugsportlern zur Förderung des Flugsports auf Langeoog, zur Teilnahme an fliegerischen Veranstaltungen und zur Förderung der flugbegeisterten Jugend.“ So die Satzung. Viele der Mitglieder hatten keinen Flugschein, aber waren vom Fliegen fasziniert. „Es gab großes Interesse. Es war neu!“, so Hans Bernhard Leiß. Gemeinsame Ausflüge gehören auch zur Geschichte des Vereins. Wie der Flug nach Kropp in Schleswig-Holstein. Foto: privat

Eine Lieblingsstrecke hat er nicht. Aber 400 Mal sei er nach Helgoland geflogen. Der zollfreie Einkauf sei verlockend gewesen. Der preiswerte Einkauf erforderte allerdings einiges an fliegerischem Geschick: „Früher hat es zum Starten und Landen nur eine 300 Meter lange Grasbahn gegeben“, erinnert er sich. Um nach Helgoland fliegen zu dürfen, musste er daher 150 Flugstunden vorweisen, zusätzlich 50 Flugstunden auf der Maschine, mit der er zur Insel wollte.
Auch auf Langeoog mussten die Piloten lange Zeit mit einer Grasbahn zurechtkommen. Oft sei sie sehr nass gewesen. „Wir hatten Wasserflugzeuge“, flachst Hans Bernhard Leiß. Er erzählt, wie der Tower 1989 gebaut und die Start- und Landebahn 2001 befestigt wurde. Und, dass der Flugplatz in seinen Anfängen bei den Insulanern nicht beliebt gewesen sei.

Das habe sich geändert: Ende der 1970er habe es eine Grippeepidemie gegeben. Viele Kinder habe er in die Klinik nach Wilhelmshaven geflogen. Mit dem Rettungsboot hätte es damals noch eine Stunde bis nach Bensersiel gedauert; der Hubschrauber war in Büsum und somit zu weit weg. Mit seinem Flugzeug benötigte Hans Bernhard Leiß 15 Minuten. Die Krankentransporte gehören zu seinen „unvergessenen Flügen“.

Trotz Regens ist die Feier, die Holger Schwede zum 50-jährigen Jubiläum des Luftsportvereins organisiert hat, nicht ins Wasser gefallen.Der Reiz des Fliegens

Für Holger Schwede ist Fliegen der Ausgleich zur Arbeit. „Es ist wie ein Miniurlaub. Du musst dich konzentrieren, da denkst du nicht mehr über den Tag nach.“ Der Reiz des Fliegens ist für ihn die Flexibilität: „Es ist alles eine Sache von Minuten.“ Nach Norderney komme er in neun Minuten, Juist und Wangerooge seien 13 Minuten entfernt, Borkum 20 Minuten.

Herausfordernd sei der Seitenwind, der auf den Inseln stärker als auf dem Festland sei. Im Herbst sei es die Nebelbildung: „Plötzlicher Seenebel kann die Sache erschweren“, so seine Erfahrung. Im Winter könne besser geflogen werden, da die Luft klarer als im Sommer sei: „Kalte Luft trägt besser. Der Motor hat dann mehr Leistung.“

Um sich auf einen Flug vorzubereiten, müsse zuerst das „Wetter eingeholt“ werden. Dann angefragt, ob der gewünschte Landeflugplatz frei ist. Außerdem werde jedes Mal die Maschine kontrolliert; nachgeschaut, ob mit der Technik alles okay und genügend Sprit im Tank ist. Und nach der Landung? „Da muss vor allem der Hauptschalter aus sein.“

-jeg-