Neues von der Insellotsin

Lebensmittelrettungshütte – Nachbarschaftshilfe

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Insellotsin Conny Bittner

Cornelia „Conny“ Bittner setzt sich als Insellotsin im Bereich der Gemeinwesenarbeit bei der Inselgemeinde für das Miteinander der Langeooger Bürgerinnen und Bürger ein.

Lebensmittel für alle
Am Hintereingang des Bahnbetriebshofs steht eine goldgelbe Hütte, die sich schnell als Umschlagsort der Insel etabliert hat: Die Lebensmittelrettungshütte – oder auch „KostBar“ – sorgt seit Mai 2025 für ein großes Plus in Sachen Nachhaltigkeit. Hier können abreisende Gäste noch haltbare, verschlossene Lebensmittel abgeben, die Neuankömmlinge weiter nutzen können. Aber auch Insulaner, Restaurants oder Bäckereien bestücken die Hütte.
Manchmal sieht es glatt so aus, als würde das Angebot gar nicht genutzt: Die Hütte ist leer. Aber dann stelle man sich einfach einmal zehn Minuten dazu und bald bringt jemand etwas Verwertbares vorbei. Nur – innerhalb der nächsten zehn Minuten hat es auch schon jemand anderes wieder mitgenommen. „Die Hütte wird mit hoher Frequenz genutzt“, freut sich Conny Bittner. „Man kann gar nicht schnell genug hinschauen.“

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Insellotsin Conny Bittner und „KostBar“-Teamleiterin Monika Hölken bei der Grundreinigung.

Seit August 2025 neu an der Hütte ist der sogenannte Non-Food-Bereich: An der rechten Außenwand steht eine große Box, in die gerne etwa geschlossene Shampooflaschen, Packungen von Windeln oder Reinigungsmittel gestellt werden dürfen. Über dieser Box finden sich neuerdings auch Flyer, die über die Nutzung der „KostBar“ informieren.
Neben der täglichen Überprüfung der Regale erfolgt einmal die Woche eine Grundreinigung. Dann werden alle Kisten aus den Fächern genommen und mit einer Essiglösung gereinigt. Die Mitarbeiter des Teams folgen dabei strengen Kriterien und schrubben, bis alles wieder glänzt.

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Der neue Non-Food-Bereich an der „KostBar“ ist Tag und Nacht nutzbar.

Zur Verstärkung des Teams werden jetzt weitere Freiwillige gesucht, die beispielsweise Lust auf Öffentlichkeitsarbeit haben oder auch Übriggebliebenes bei mitmachenden lokalen Einrichtungen und Geschäften – wie aktuell etwa der AWO Mutter-Kind-Klinik – abholen wollen. „Ein großes Lob geht an die jetzigen Helfer für ihr Engagement – aber wir freuen uns auch über weitere helfende Hände“, erzählt die Insellotsin. Interessierte melden sich bitte bei Conny Bittner telefonisch unter 04972/693152 oder per E-Mail an c.bittner@langeoog.de.

Ausbildung für Nachbarschaftshelfer
Am Dienstag, 7. Oktober 2025 startet die Ausbildung zu Nachbarschaftshelfern und -helferinnen auf Langeoog. Es geht dabei nicht um direkte Pflegetätigkeiten, sondern um Hilfestellungen zur Bewältigung des Alltags für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen. Ein Helfer kann zum Beispiel einkaufen gehen oder im Haushalt unterstützen und natürlich kann auch gemeinsam etwas unternommen werden. Der Senioren- und Pflegestützpunkt und die Ehrenamtsagentur der Kreisverwaltung Wittmund leiten die Ausbildung unter dem Motto „Ik help di – dat is moi!“. Für ihre Leistung erhalten Nachbarschaftshelfer eine Aufwandsentschädigung. Interessierte melden sich bitte bei Conny Bittner. Der Anmeldeschluss ist der 18. September 2025.

Förderungen für das Gemeinwesen
Ein Großteil von Conny Bittners Arbeit spielt sich im weniger sichtbaren Hintergrund ab: So etwa, wenn sie Förderungen beantragt, mit denen bei Erfolg Projekte (teil-)finanziert werden könnten. Das viel genutzte Bürgermobil konnte beispielsweise durch eine Förderung von „LEADER“ umgesetzt werden.
Aktuell laufen Anträge für die „Gesundheit im Quartier“-Förderung vom Bündnis für Gesundheit der gesetzlichen Krankenkassen, das „Vital Village“-Förderprogramm der Stiftung Niedersachsen und die „Wattenmeer-Achter“-Förderung von „LEADER“. -rsc/ut-