Gemeinde-Rat und Tat

Neues von der Inselgemeinde Langeoog

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Nach langjährigen Problemen nahmen die 2020 errichteten Containerbrücken an den Anlegern von Bensersiel (Foto) und Langeoog jetzt den Betrieb auf.
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Anfang September wurden beide Brücken (hier: Langeoog) fachlich geprüft und freigegeben. Foto: Onno Brüling

• Frachtbrücken in Betrieb
Große Freude auf Langeoog: Seit dem 5. September 2025 sind die neuen Containerbrücken der Schiffahrt Langeoog offiziell in Betrieb. Zuvor hatten Sachverständige des DNV (Det Norske Veritas) die technische Prüfung der Anlagen vorgenommen und die Freigabe erteilt. Dies erklärte die Inselgemeinde in einer Presseinformation vom 8. September 2025.
„Wir sind sehr froh, dass dieses Kapitel nun ein Ende findet“, betont Bürgermeister Onno Brüling. „Durch die Fertigstellung der Brücken können wir den Gepäcktransport endlich wieder vollständig über die Personenschiffe abwickeln. Das entlastet die gesamte Schiffahrt enorm, denn unsere Frachtschiffe können sich nun wieder ausschließlich auf den reinen Frachtumschlag konzentrieren.“
Die Schiffahrt weist jedoch darauf hin, dass in den kommenden Wochen noch Nacharbeiten notwendig sind. In dieser Zeit kann es vereinzelt zu Einschränkungen im Betrieb kommen. Zudem sind im November 2025 planmäßige Revisionsarbeiten vorgesehen, bei denen die Brücken für rund zwei Wochen nicht genutzt werden können.
Zuvor war lange Zeit die Geduld von Passagieren und Personal gefragt (der „Utkieker“ berichtete). In diesem Zusammenhang würdigte Onno Brüling besonders die Arbeit der Belegschaft: „Ein großer Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Schiffahrt, die in den vergangenen fünf Jahren mit großem Einsatz und hoher Professionalität die schwierige und langwierige Übergangszeit gemeistert haben. Ohne ihr Engagement wäre dieser Meilenstein nicht erreicht worden.“
Noch immer sei die Erleichterung gepaart mit einer gewissen Zurückhaltung, so Brüling weiter: „So ganz können wir es noch nicht fassen, dass dieses Kapitel nun abgeschlossen ist. Natürlich schauen wir noch mit einer gewissen Vorsicht auf die neuen Brücken, aber unser Vertrauen wird mit jedem Tag wachsen – und hoffentlich nicht enttäuscht werden.“

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Souvenir für guten Zweck: limitierte Edition „Brückenschraube“.

• Souvenir „Brückenschraube“
Schraube locker? Im Gegenteil: Der „Bausatz Containerbrücke – Teil 1“ ist das humorvolle Souvenir an eine nicht so lustige Zeit. Die kleine Pappschachtel mit Aufdruck „Schiffahrt Langeoog“ und Foto der Containerbrücke Bensersiel enthält die 3D-gedruckte Kopie einer original Brückenschraube.
„Wir wollen dieses ‚Brückenteil‘ limitiert verkaufen, und zwar für einen guten Zweck auf Langeoog – und damit der ganzen Angelegenheit eine positive Seite abgewinnen“, erklärt Bürgermeister Onno Brüling. Auf 300 Exemplare limitiert, ist die mit Langeoog-Logo versehene Schraube für 4,95 Euro in den beiden Tourist-Informationen auf Langeoog (Haus der Insel) und in Bensersiel (Fährhaus) erhältlich.

• Bürger- und Gästefragestunde im Oktober

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Kleine Reparatur am Wasserturm: Mittels einer Teleskopstange wurde das lose Brett gesichert. Foto: privat

Nach seinem Amtsantritt zum April 2025 hatte Bürgermeister Brüling seine monatliche Bürgersprechstunde eingeführt, zudem gab es im Sommer eine gut besuchte Gästefrage­stunde. Nun folgt am Montag, 27. Oktober 2025 eine kombinierte Bürger- und Gästefragestunde. „Das ist sinnvoll, da sich viele Interessen in beiden Gruppen überschneiden“, erklärt Onno Brüling, der die Infostunde um 17 Uhr im „Haus der Insel“ zusammen mit Thomas Döbber-Rüther, Interimsmanager Tourismus-Service Langeoog, gestaltet. „Wir freuen uns, die Anliegen und Anregungen zu erfahren, die speziell die Nebensaison betreffen, und haben ein offenes Ohr für Verbesserungsvorschläge.“

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Onno Brüling gab MdL Saskia Buschmann am Wasserturm einen Überblick über Langeoog. Foto: O.Brüling

• Zu Besuch beim Bürgermeister
Am 29. August kam die Landtagsabgeordnete Saskia Buschmann zu ihrem Antrittsbesuch bei Bürgermeister Brüling nach Langeoog. Die CDU-Politikerin aus Aurich ist in ihrer Fraktion für die Ostfriesischen Inseln zuständig. „Wir hatten daher gute Gespräche zu Inselthemen“, berichtet Onno Brüling als Parteikollege, „etwa über die Ergebnisse des Zensus sowie die Auslastungen und die Entwicklung im Tourismus auf den Inseln.“ Als Vorsitzende der Kreisgruppe der Polizeigewerkschaft habe sie zudem die örtliche Polizeistation besucht.
Zwei Tage darauf kam eine Delegation der Jungen Union aus Wittmund, Emden und Leer, die sich vom Bürgermeister die Insel zeigen und ihre Besonderheiten erläutern ließ. „Sehr interessiert war die Gruppe auch an meinem diesjährigen Wahlkampf – mit Blick auf die Kommunalwahlen in Niedersachsen am 13. September 2026.“
Ein Abstecher auf den Wasserturm diente zugleich der Reparatur des Langeooger Wahrzeichens: Mittels eines Teleskopstiels wurde gemeinsam ein loses Holzbrett vom Dach entfernt. „Das Brett hatte sich aus der oberen Verkleidung gelöst. Es bestand Gefahr, dass es bei Starkwind herunterwehen würde, was eine Sperrung des Turms notwendig gemacht hätte“, erklärt Onno Brüling. „Umso schöner, dass die jungen Leute gleich mal mit angefasst haben.“ Marode sei der Wasserturm nicht, aber: „Es werden kleine Arbeiten für diese Instandsetzung notwendig sein.“

• Fortbildung für Führungskräfte
Die Inselgemeinde tut auch viel für ihren „gehobenen Nachwuchs“: In diesem Jahr gab es bereits zwei Seminare für junge Führungskräfte. Nach seiner Vorstellungsrunde in den Abteilungen hatte der Bürgermeister noch Schulungsbedarf gesehen und in einer frühen Amtshandlung umgesetzt. „Generell sind unsere Führungskräfte gut aufgestellt. Mit den Schulungen wollen wir ihre Motivation beflügeln und belohnen sowie ihnen Rückhalt geben“, so Onno Brüling. Mit dabei waren Führungskräfte aus allen Bereichen der Inselgemeinde und ihrer Eigenbetriebe, die Themenpalette reichte von Beschwerde­management bis Personalführung.

• Neuwahlen für Kinder- und Jugendbeirat
Die Neuwahl des Kinder- und Jugendbeirates steht zum Anfang des neuen Jahres bevor, denn die Amtszeit der jetzigen Mitglieder endet im Februar 2026. Der zweiwöchige Zeitraum für die Stimmabgabe liegt im Januar, der genaue Termin wird noch bekannt gegeben.
Die Vorbereitungen laufen bereits: Die Wahlbekanntmachung und der Versand der Wahlbenachrichtigungen erfolgen im ­Oktober während der Herbstferien. Langeooger Kinder und ­Jugendliche, die den Interessen ihrer Generation in der Gemeinde Gehör verschaffen wollen, sind herzlich eingeladen zu kandidieren. Wahlvorschläge sind bis spätestens Freitag, 12. Dezember 2025 im Rathaus einzureichen.

• „Langeooger unner sück“
Inselbewohner merken sich den 4. November vor: An diesem Dienstagabend lädt die Inselgemeinde zu „Langeooger unner sück“ ein. Die Veranstaltung im HDI ist ein Dankeschön an alle Insulaner und will ihnen Gelegenheit bieten, sich zwanglos zu treffen und miteinander zu klönen. „Hier geht es auch um die Wertschätzung des Ehrenamtes und all derjenigen, die das Tagesgeschäft am Laufen halten“, erläutert der Bürgermeister. Einzelheiten zum Programm geben die Veranstalter zeitig per Aushang und in den Medien bekannt.

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Das war der Ratssaal früher: ein öffentlich zugänglicher Lesesaal. Foto: digitales Foto-Archiv des Heimatvereins Langeoog

• Umbau des Ratssaals?
Der Ratssaal als Multifunktionssaal, als kleines „Haus der Begegnung“ für die Öffentlichkeit? Eine Vision, die im Gemeinderat diskutiert wurde und wird. „Der Saal steht die meiste Zeit leer. Nach einem entsprechenden Umbau wäre er geeignet für kleinere Veranstaltungen wie etwa Autorenlesungen oder Solokonzerte oder für dezente Feiern von der Trauung bis zur Trauerfeier“, fasst Bürgermeister Brüling den Stand der Dinge zusammen.
Der auf einer Ratssitzung im September eingebrachte Vorschlag wurde vom Gemeinderat generell als gute Idee angesehen, aufgrund der angespannten Haushaltslage jedoch zurückgestellt. „Einig waren sich alle, dass etwas gemacht werden muss“, berichtet Onno Brüling. Dies könne aber, um den Haushalt zu schonen, nur unter Einwerbung von Fördermitteln geschehen. Und dafür müsse erst ein Gesamtkonzept aufgestellt werden. Im Zuge einer Sanierung des gesamten Gebäudeteils könne man dann mehr Service schaffen und den touristischen Nutzen für die Bevölkerung erhöhen.
Tatsächlich ist die Zukunftsvision als Idee ein Echo aus der Vergangenheit. Denn früher war der Saal öffentlich zugänglich, wurde etwa als Lesesaal genutzt – mit hoher Kuppeldecke, beidseitiger Fensterfront und einer Flügeltür zum Rathauspark. Später wurde die Decke abgehängt, die östliche Fensterseite geschlossen – und die Flügeltür dauerhaft arretiert. Doch irgendwann soll sie sich wieder öffnen.

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Wichtiger Austausch: der parlamentarische Abend der AWV im Alten Rathaus Hannover – mit Olaf Lies (li.) und Sebastian Lechner (re.). Foto: Onno Brüling

• Außentermine des Bürgermeisters
Zum Bürgermeisteramt gehört auch das Wahrnehmen wichtiger Außentermine. Denn die Inselgemeinde Langeoog steht nicht isoliert für sich, sondern im Verbund mit Landkreis, Land und Bund. Und wenn die Kommune etwa Fördermittel benötigt, ist es unverzichtbar, vernetzt zu sein und etwaige Ansprechpartner zu kennen.
Mitunter häufen sich diese Termine: Ein solches Treffen, mit Ansprechpartnern aus Politik und Wirtschaft auf allen Ebenen, war am 11. September in Hannover der „6. parlamentarische Abend der Jade Wirtschaftsregion (AWV)“ mit Ministerpräsident Olaf Lies (SPD), dem Vorsitzenden der CDU Niedersachsen Sebastian Lechner, Wilhelmshavens Oberbürgermeister Carsten Feist (parteilos), AWC-Präsident Tom Nietiedt und zahlreichen Landtagsmitgliedern. Themen waren laut Brüling „wirtschaftliche Perspektiven und künftige Entwicklungen der Region.“
Bereits am 8. September war der Bürgermeister in der Landeshauptstadt, um beim niedersächsischen Städte- und Gemeindebund (NSGB) ein Seminar zum Thema „Digitalisierung und künstliche Intelligenz in der Kommune“ zu absolvieren. „Auch hier habe ich die Gelegenheit genutzt, um Verbindungen zu knüpfen und kommunale Anliegen zu besprechen.“
Davor noch nahm der Bürgermeister am 29. August in Dornumersiel am „Fish & Fire“, dem Touristik-Treffen im Netzwerk der TANO (Tourismus-Agentur Nordsee GmbH) teil. Neben Touristikern von der niedersächsischen Nordseeküste waren zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Medien zugegen. „Auch hier fand ein wertvoller Erfahrungsaustausch statt“, so Onno Brüling. -köp/ut-

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Was nicht jeder weiß: Auch E-Scooter, wie diese beiden Exemplare am Hafen, und E-Bikes dürfen nicht auf Langeoogs Straßen verkehren. Foto: O. Brüling

• E-Scooter und E-Bikes auf Langeoog nicht erlaubt
Seine Autofreiheit macht Langeoog als Urlaubsziel besonders attraktiv. Es gibt aber auch andere Fahrzeuge, die auf den Straßen der Insel nicht fahren dürfen: E-Bikes (also Fahrräder, die ohne Muskelkraft gefahren werden können), Pedelecs, die schneller als 25 Stundenkilometer fahren können und E-Scooter, sprich: Elektro-Tretroller.
Immer wieder werden diese Gefährte von nichtsahnenden Gästen mitgebracht, was die Inselgemeinde dann zum Einschreiten veranlasst. Unlängst wurden zwei E-Scooter-Fahrer am Hafen ermahnt und ein direkt vor dem Rathaus stehendes Fahrzeug mit einer Parkkralle festgesetzt. Um Missverständnissen und Ärger vorzubeugen, hier eine Aufklärung der Inselgemeinde zum Thema:
Auch für den Fahrradverkehr gilt: Rücksichtnahme geht vor! Das Miteinander im Straßenverkehr sollte auf der autofreien Insel für alle Beteiligten im Mittelpunkt stehen. Radfahrer sollten Fußgängerwege respektieren und Kindern ein Vorbild sein. Es ist viel schöner, das geliehene Fahrrad für Touren im Grünen zu nutzen, als für Kurzstecken im Ortskern von Langeoog.
Aufgrund des erlassenen Kraftfahrzeugverkehrsverbots für Langeoog sind auf der Insel lediglich herkömmliche Fahrräder und die sogenannten Pedelecs, die Muskelkraft (per Treten) und maschinellen Antrieb kombinieren, erlaubt. Nur dieses „einfache“ Pedelec bis 25 km/h ist dem herkömmlichen Fahrrad rechtlich gleichgestellt und darf auf Langeoog gefahren werden.
E-Bikes, also Fahrräder, die ohne Muskelkraft gefahren werden können, Pedelecs mit einer Geschwindigkeit von mehr als 25 km/h, E-Roller, Segways, Airwheels, Hoverboards und vergleichbare Fahrzeuge unterliegen ebenfalls dem Allgemeinen Kraftfahrzeugverkehrsverbot. Eine Nutzung ist im öffentlichen Straßenraum auf Langeoog nicht erlaubt. Informationen zu E-Scootern (Elektro-Tretrollern) sind auf der Website https://www. langeoog.de/ 5345degn-730dego/fahrradfahrverbot zu finden. -ut/köp-