Mit Sportkoordinator Philip Kremer hat Langeoog wieder eine Konstante für den Inselsport gefunden

„Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit“, lacht Philip Kremer, als er gefragt wird, warum er auf die Insel zurückgekehrt ist. Seit Anfang April dieses Jahres ist er beim Tourismus-Service Langeoog (TSL) angestellt, um als Sportkoordinator das Sportprogramm zusammenzustellen und weitere Angebote zu entwickeln. Doch die Entscheidung, wieder auf der Insel zu leben, hing nicht vom Jobangebot ab, sondern war eine ganz private: „Langeoog ist einfach meine Heimat.“
Im Jahr 2000 zog er als Neunjähriger mit Eltern und Geschwistern aus Hameln auf die Insel. Bis zur zehnten Klasse besuchte Philip Kremer die Inselschule, für das Abitur ging es dann rüber auf das Festland zum Esenser „NIGE“. Das Sportmanagement-Studium führte ihn schließlich nach Salzgitter. Zuletzt war der heute 34-Jährige in ganz fremden Gefilden unterwegs: In Hessen organisierte er für eine Eventagentur Laufveranstaltungen und half Sportvereinen mit der Geschäftsführung. „Aber wir wussten schon immer, dass Bad Hersfeld nicht die letzte Station für uns war.“
„Wir“ – das sind Philip Kremer und seine Frau Marina, denn der neue Sportkoordinator kommt keineswegs allein auf die Insel. Fast jedes freie lange Wochenende waren sie schon früher zu Besuch bei seinen Insulaner-Eltern und so konnte auch Marina Kremer einen großen Bezug zur Insel aufbauen. Gemeinsam wagt das Paar also nun die Neuorientierung in Philip Kremers alter Heimat.
Als Sportkoordinator wird dieser das Saisonprogramm organisieren, immer unter Berücksichtigung der Kompetenzen und Talente der Trainer und Trainerinnen von „iventos“. Die Eventagentur aus Bochum entsendet im Auftrag des TSL wechselnde Teamer, die Kurse auf Langeoog anbieten. Neben den allseits beliebten Angeboten wie etwa dem Intervalltraining, Thalasso-Beachwalking oder Yoga sollen in dieser Saison auch wieder vermehrt Ballsportarten im Fokus stehen.

Aber als Sportkoordinator will Philip Kremer noch viel mehr als Organisator sein: Besonders freut er sich auf seine Rundgänge über den Strand und auf die Urlauber, mit denen er ins Gespräch kommen will. Auf ihre Wünsche will er besonders eingehen. „Auch dafür ist es wichtig, eine feste Person im Team zu haben“, erklärt der passionierte Volleyballspieler. Neben dem wechselnden „iventos“-Personal ist Philip Kremer nun eine Konstante für den Inselsport, dessen Gesicht die Gäste Langeoogs wiedererkennen können.
Sowieso fokussiert sich Philip Kremer voll auf die Bedürfnisse der Gäste: So soll demnächst eine Art weitere Informationsstelle für Touristen am Sportzentrum entstehen, an der Aushänge nicht nur über Fitnessangebote, sondern auch die Tidezeiten und Abendveranstaltungen auf der Insel Auskunft geben. So können Gäste direkt vom Strand aus ihren Urlaubsaufenthalt planen und gestalten.
Ein besonderes Steckenpferd des neuen Sportkoordinators ist das deutsche Sportabzeichen. Früher ein fester Bestandteil des Inselsports mit regelmäßigen Trainings- und Prüfungszeiten, fand es zuletzt nur noch sporadisch statt. Die Möglichkeit, das Sportabzeichen am Strand zu machen, soll nun wieder angekurbelt werden. Die nötige Prüflizenz bringt Philip Kremer schon einmal mit.
„Langeoog ist eine Sport- und Familieninsel“, weiß der Sportler. Und so will er viele Aktionen, die früher einmal den Strandsport bereichert haben, wieder ausprobieren: Von Hüpfballrennen über die Familienolympiade bis zum Strandkegeln – Groß und Klein kann sich hier auf einiges freuen.
Und auf was freut sich Philip Kremer am meisten als neuer Sportkoordinator? „Auf die Menschen“, ist die schnell gefundene Antwort. „Ich will Netzwerker sein, eine Verbindung zwischen Gästen und TSL. Ich freue mich auf den Input der Urlauber und darauf, von den vielen Sportbereichen und -geschichten, die sie mitbringen, erfahren zu dürfen.“ -rsc-