Diese Kurpastoren sind nicht mehr von der Insel wegzudenken

Auf Langeoog werden die evangelisch-lutherische Inselkirche und die katholische Kirchengemeinde St.-Nikolaus von Kurpastorinnen und Kurpastoren unterstützt. Sie bleiben für einige Wochen und übernehmen die Gestaltung von Gottesdiensten, halten Vorträge und führen Seelsorgegespräche.

Kurpastor
Clemens Bittlinger tritt auch auf zwei Konzerten in der Inselkirche auf. Foto: Erika Hemerich

Clemens Bittlinger ist vom 8. bis 28. Juli 2025 Kurpastor in der ev.-luth. Inselkirche
„Schon wenn man in Bensersiel das Auto stehen lässt, die Fähre besteigt und dann sieht, wie das Festland sich allmählich entfernt, beginnt die Erholung“, schwärmt Clemens Bittlinger, Pfarrer, Buchautor und vor allem eines: Liedermacher. Rund 100 Konzerte gibt er jedes Jahr. Längst haben einige seiner Lieder in zum Teil millionenfacher Auflage den Weg ins allgemeine Liedgut der Kirchengemeinden gefunden. Der vielbeschäftigte Musiker will die autofreie Insel genießen: „Ich sitze ja als Liedermacher sehr viel im Auto. Und dann das Gefährt einfach mal stehen zu lassen, tut unendlich gut.“
Bereits seit über zehn Jahren kommt der Odenwalder mit seiner Familie auf die Insel. Und auch in diesem Jahr will er der Natur und den Menschen so begegnen, „dass wir etwas von der Gegenwart des liebenden Schöpfers spüren.“
Clemens Bittlinger dient im Juli nicht nur als Kurpastor, sondern lädt auch zu zwei Konzertabenden ein: Am Sonntag, 20. Juli 2025 spielt und singt er zusammen mit einem Projektchor unter dem Motto „Leih mir deine Flügel“. Am Sonntag, 27. Juli verfolgt er zusammen mit Gitarrist Adax Dörsam „Spuren“. Beide Konzerte finden um 20.00 Uhr in der Inselkirche statt, Eintritt frei.

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Thomas Abrell kommt seit über 20 Jahren als Kurpastor auf die Insel. Foto: privat

Thomas Abrell dient vom 7. bis 20. Juli 2025 als Kurpastor in der katholischen St.-Nikolaus-Kirche
Seit über 20 Jahren kommt Bruder Thomas Abrell als Kurpastor auf die Insel, da kann man schon fast von einem zweiten Zuhause sprechen. Dabei setzt der Franziskanermönch auf ein Kontrastprogramm: raus aus den Bergen – rein in das Meer! Der Sohn einer Allgäuer Bauernfamilie lebt im Münchner Kloster St. Anna im Lehel und arbeitet dort in der Ökonomie der Deutschen Franziskanerprovinz.
Während seiner Aufenthalte auf der Nordseeinsel freut er sich besonders über Schwimmpartien im Meer, Spaziergänge durch die Dünenlandschaft und Radtouren ans Ostende.
„Mit zu meinen Erfahrungen gehört die Entschleunigung. Dieses Gefühl beginnt schon auf der Fähre und lässt mich für den Rest der Zeit auf Langeoog nicht mehr los“, verrät Thomas Abrell. Auch die Begegnungen mit alten Bekannten und neuen Gesichtern sucht der Mönch ganz bewusst. „Ich bin gespannt, was sich seit dem letzten Mal verändert hat!“ -ut-