
Seit 23 Jahren dabei, weiß Turnierleiter Klaus Kremer noch immer Neues zu berichten. Im Interview mit „Utkieker“-Redakteur Thilo Köpsel lässt er das Geburtstagsturnier Revue passieren.
40 Jahre Strandvolleyball-Turnier: Wie fühlt sich das an?
Das Turnier macht jedes Mal neu Spaß, die große Zahl registriert man selbst immer wieder mit Erstaunen. Für uns ist es immer noch das Turnier von „Atze“ Numrich, das wir fortführen. Die große Treue der Teams und die Stimmung am Strand tun uns aber jedes Mal sehr gut …
In den Hoch-Zeiten traten über 100 Teams an. Diesmal sah es erst nach 64 aus, an den Start gingen „nur“ 48 – ein Dämpfer?
Als die Anmeldungen so schnell reinkamen, hatten wir natürlich auf 64 gehofft, aber die Zahl von 48 schöpft unser Potenzial wohl aus. Die schnellen Anmeldungen nehmen wir als Wertschätzung und Wunsch, beim Jubiläum unbedingt dabei sein zu wollen.
Was war das Besondere gerade dieses Turniers?
Es war eigentlich toll wie immer. Das Wetter war super; aber auch der Umstand, nicht so gute Bedingungen in den Vorjahren gerockt zu haben, macht die Volleyballfamilie sehr stolz. Etwas Besonderes war natürlich das Fest am Samstagabend: Da konnte Langeoog zeigen, dass es nicht nur Sport-, sondern auch Musikinsel ist.

Ein Insider-Blick auf die Top-Teams?
Gerne. Der Gewinner „Team halb voll“ ist eine Mannschaft aus Stammgästen, die in jeder Hauptsaison am Strand spielen. Im Vorjahr hatten sie noch gegen die „Strandhasen“ verloren. Die Langeooger sind aber die Finalexperten: Mit 18 Endspielteilnahmen und sieben Siegen stehen sie weiter ganz oben in der ewigen Bestenliste. Die Greifswalder „Greifen“ als Dritter sind seit 1990 dabei und haben schon zweimal gewonnen.
Erstmals in der Endrunde war „Beach Bang Theory“ aus dem Ammerland auf Platz 4; vor den „Bayern Bazies“ aus München, die inzwischen meist eine ganze Woche bleiben. Sie haben schon viermal gewonnen, dann zwölf Jahre pausiert und sind jetzt seit ein paar Jahren immer unter den Top Ten. Und „Die geilen Gallier“ aus Roetgen an der belgischen Grenze wurden zum dritten Mal Sechster.
Wie war die Stimmung im Turnier – und auf der Party?
Die war wie immer supergut. Großen Spaß hat es Martin Willenberg und mir gemacht zu zeigen, dass wir nicht nur Orga, sondern – als Mitglieder des Shantychors – auch singen können. Der „Flinthörners“-Auftritt hat die Gäste begeistert. Zuvor hatte Katja Agena für tolle Stimmung gesorgt. Anschließend hatte das „Düne 13“-Team noch Partymusik auflegen lassen.
Und die Zusammenarbeit mit den Institutionen vor Ort?
Alle zusammen sind ein tolles eingespieltes Team. Das gilt auch für das ehrenamtliche Orga-Team, wir machen das sehr gerne. Und die Zusammenarbeit mit der Inselgemeinde, dem TSL und seinem Strandteam sowie der Schiffahrt funktioniert sehr „geräuschlos“.
Das fängt in der Anmeldephase bei der Zusammenarbeit mit der Buchhaltung und der Organisation der Fahrkarten für die Spielerinnen und Spieler an, geht über die Beschaffung der Pokale und die Infrastruktur am Strand durch das Strandteam und auch die Zusammenarbeit beim Midsommerfest weiter, bis hin zur Durchführung der Siegerehrung am Bahnhof und der Bereitstellung der Koffercontainer. Das Volleyballturnier ist ein gutes Beispiel, wie toll Langeoog zusammenarbeiten kann.
Das Fazit der Turnierleitung?
Ein Wort – „grandios“. Wir machen weiter: Im kommenden Jahr spielen wir am 20. und 21. Juni am Langeooger Strand, dann hoffentlich auch wieder mit 48 Teams …
Vielen Dank für das Gespräch!