Gartenglück und Gartenwünsche

Schulgarten-AG startet mit großer Ernte ins Schuljahr

Es ist ein heißer Mittwoch. Mia, Edda und Tido haben ihren Verkaufswagen auf den Bürgersteig vor der Inselschule gerollt. Samen der Duftwicke, Zucchini und Lauchzwiebeln; Kräutersalz und Essig, beides selbstgemacht, können sie noch anbieten. Alles aus dem eigenen Garten. Die Kinder gehören zur Schulgarten-AG, die sich während der Schulzeit jeden Mittwoch für zwei Stunden trifft. Heute konnten sie nicht nur gut ernten, sondern auch gut verkaufen. Was übrig bleibt, verteilen sie untereinander.

Seit Ende der Sommerferien sind sie zu zwölft. Bunt gemischt von der 4. bis zur 7. Klasse, aufgeteilt in zwei Gruppen, wechseln sie sich wöchentlich mit der Gartenarbeit ab. An ihrer Seite Lehrerin Kirsten Rottmann sowie Nadine Wilts und Antje Julius aus der Elternschaft. Mila und Benjamin bringen gerade die Schubkarre weg. „Wir haben heute Unkraut gezupft und Beete gegossen“, erzählt Benjamin. Mehrmals sind sie mit den Gießkannen zwischen Regentonnen, Garten und Hochbeeten, die auf dem Schulhof verteilt stehen, hin- und hergegangen. Ihr wöchentlicher Einsatz lohnt sich: Alles blüht und wird fleißig geerntet. „Wir haben noch nie so viel geerntet wie dieses Jahr“, sagt Antje Julius begeistert.

Nahrung finden auch Insekten bei ihnen. Zusätzlich zu dem kleinen Insektenhaus im umzäunten Garten ist ein großes neben dem Gewächshaus hinzugekommen. Die Langeooger Deff Westerkamp und Enno von Felde („de Utkieker“ berichtete in seiner Ausgabe 6/2023) haben es der Schulgarten-AG geschenkt. Noch ist es nicht ganz fertig: Im Schatten hinter dem Schulgebäude bohrt Deff Westerkamp just Löcher in zurechtgesägte Holzstämme, als Unterschlupf für die Tiere.

Unterstützt wird die Schulgarten-AG auch immer von ihrem Kooperationspartner, dem Kleingärtnerverein „Am Wald“ Langeoog e.V. „Wir durften eine Wunschliste abgeben“, erzählt ­Kirsten Rottmann. Die sei ziemlich lang geworden, aber es sei ja auch eine Wunschliste.
Für ihren Garten bräuchten die Schülerinnen und Schüler eine dritte Regentonne; Maurerbottiche, um darin Kartoffeln zu pflanzen; kleine Scheren, Schaufeln, Gartenhandschuhe; einen Schlauch mit Einzug, damit sie nicht immer wickeln müssen. Stauden möchten sie gerne am Zaun entlang pflanzen, um ­Insekten noch mehr Nahrung zu bieten. Auch Blumensträuße binden sie aus den Pflanzen – mit dem Verkauf finanzieren sie sich Neues für ihren Garten.

Für den November ist ein Arbeitsdienst mit Schülerinnen, Schülern und Eltern geplant. „Wir möchten Hochbeete bauen und hinter dem Gartenzaun einen Streifen für Obstbäume ­anlegen“, erklärt Kirsten Rottmann. „Ein Arbeitseinsatz mit Vergnügen“, ergänzt Antje Julius. Denn im Anschluss an die Schulgarten-Aktion soll gemeinsam gegrillt werden.

jeg