Das „etwas andere Shantyfestival“ der „Flinthörners“ am 3. und 4. November im „Haus der Insel“
Der November beginnt feucht-fröhlich: Am ersten Wochenende des Monats steigt das „1. Langeooger Shantyfestival“ im „Haus der Insel“ (HDI). Veranstalter und Organisator ist – in Zusammenarbeit mit dem Tourismus-Service Langeoog – der Langeooger Shantychor „de Flinthörners“, der sich gerne (und mit Recht!) als „der etwas andere Shantychor“ bezeichnet.
Aus gutem Grund: In den Mittelpunkt ihres Repertoires haben die „singenden Seebären“ um Chorleiterin Elisabeth „Puppa“ Peters echte Shantys gestellt, also die klassischen Arbeitslieder, wie sie einst an Bord der großen Segler gesungen wurden. Mit den Rhythmen wurden das Hissen der Segel, das Hieven der Anker oder das Pumpen unterstützt – der Vorsänger gab den Takt vor und die Crew antwortete im Gleichklang.
So darf sich das Publikum am Freitag, 3. und Samstag, 4. November 2023 auf zwei Abende voller Shantys (und mehr) freuen, Beginn im HDI ist jeweils um 19.30 Uhr. Vorgesehen sind folgende Chöre und Gruppen (Änderungen vorbehalten): Am Freitag treten neben „de Flinthörners“ noch die „Anchor Aweigh Boys“ aus dem Münsterland, die „Crossjack Shanty Singers“ aus Oldenburg und der „Shantychor Accumersiel“ auf.
Am Samstag entern die „Tres Hombres Shanty Crew“ und die „Ol’ Hands Shantymen“ aus den Niederlanden die Bühne sowie „Käpt’n Bligh“ aus Nordenham und die „Shantycrew Bensersiel“. Den Abschluss machen, wie am Abend zuvor, die gastgebenden „Flinthörners“. Mit Shanty-Klassikern von „Blow ye Winds (in the Morning)“ bis „Last Night in Baltimore“ bilden sie den seemännischen Tageslauf originalmusikalisch ab. Und das bekannte „Hurrah for he Captain“ ließe sich mit Blick aufs Festival auch als „Hurrah for the Shanty“ intonieren.
Nach den Konzerten ist noch ein gesellig-maritimer Ausklang im Foyer des HDI geplant. – Eintrittskarten für 12,– Euro sind ab sofort erhältlich in der Tourist-Info/HDI sowie online über www.langeoog.de.
Auf jeden Fall darf das Publikum an diesem Wochenende ein „etwas anderes Festival“ erwarten: „Der ‚Flinthörners‘-Vorstand freut sich auf ein abwechslungsreiches Programm, in dem nur Shantys und Forebitter zu hören sein werden“, berichtet Schriftführer Klaus Kremer. Gängige Seemannslieder wie „La Paloma“ oder die „Reeperbahn“ haben diesmal Pause.
Wie der Klaubautermann in der Takelage, so spukte die Idee zu einem Shantyfestival schon länger in den Köpfen der „Flintis“. Der Gedanke kam an einem „Tag der Shantychöre“ in Cuxhaven, an dem die Langeooger teilnahmen. „Wir hatten damals gedacht, dieser Art von Musik, die wir selber so schätzen, auch auf Langeoog ein größeres Forum zu bieten“, so der „Flinthörners“-Vorstand um den Vorsitzenden Raimund Buss.
Ursprünglich war das Festival schon für 2020 geplant, musste aber coronabedingt abgesagt werden. Und nach Möglichkeit soll das „etwas andere Festival“ kein einmaliges Unterfangen bleiben, wie der Vorstand erklärt: „Wir können uns vorstellen, dem ‚1. Shantyfestival‘ – mit zeitlichem Abstand – noch weitere folgen zu lassen.“
-köp/ut-