Robin Kupers Inselpaketdienst im zehnten Betriebsjahr erfolgreich – Ehrung für 25 Jahre im EDV-Bereich
Früher, genauer gesagt vor 25 Jahren, wurden Computer noch beim Fachmann vor Ort gekauft. Es gab Software auf CD-ROM dazu und bei Problemen mit dem System kam der Techniker persönlich zum Kunden. Letzteres ist auf Langeoog auch heute noch der Fall. Nämlich dann, wenn bei den zumeist gewerblichen Anwendern irgendetwas nicht so richtig funktioniert.
Dann wird etwa Robin Kuper kontaktiert, der seit mittlerweile 25 Jahren mit seinem Unternehmen „REK Computer“ teilselbstständig ist. Der gelernte Elektriker hatte vor einem Vierteljahrhundert den Bedarf an professionellem EDV-Service auf Langeoog gesehen und sein Unternehmen gegründet. Im Frühjahr 2023 gratulierte die Industrie- und Handelskammer zum 25-jährigen Geschäftsjubiläum mit einer Urkunde.
Später kam die Festanstellung bei der Gemeinde Langeoog hinzu, bei der Robin Kuper seit mittlerweile 22 Jahren arbeitet. Unter anderem war er auch am Flugplatz tätig und kam so erstmals in direkten Kontakt zum Flugdienst, der seit vielen Jahrzehnten Pakete und Päckchen nach Langeoog befördert.
Zwischen Flugplatz und Empfänger
Wie es sein Vater schon mehrere Jahrzehnte zuvor mit Pferd und Wagen angeboten hat, gründete er einen neuen Lieferdienst, der die Sendungen vom Flugplatz zu den jeweiligen Empfängern transportiert. Der Inselpaketdienst von Robin Kuper war geboren. Das war vor neun Jahren.
Heute, im zehnten Betriebsjahr, setzt das Unternehmen auf eine solide Flotte an Elektrowagen, mit denen die Pakete zum Empfänger transportiert werden. Zwei fest angestellte Mitarbeiter und einige Aushilfen kümmern sich aktuell um Sortierung der Sendungen am Flughafen und Auslieferung an die Empfänger.
Besondere Logistikkette
Dabei werden die Pakete zurzeit nicht mit dem Flugzeug gebracht, was tagtäglich für Verspätung bei der Anlieferung auf Langeoog führt. Grund ist die gesamte Logistikkette, die sich vom normalen Paketdienst auf dem Festland unterscheidet.
So werden die Sendungen zunächst alle nach Emden ins dortige Paketzentrum am Flughafen gebracht. Weil derzeit kein Flugbetrieb angeboten werden kann, fährt ein Lkw mit den für Langeoog bestimmten Paketen zum Fährhafen in Bensersiel. Hier angekommen, verbleiben die Sendungen in der Regel bis zum nächsten Tag und werden erst dann mit der ersten Fähre auf die Insel transportiert. Ein Transportwagen bringt die Sendungen schließlich zum Flughafen, wo die Mitarbeiter von Robin Kuper um 8 Uhr mit der Sortierung und Beladung der Elektrowagen beginnen können.
Doch nicht nur die Logistikkette ist eine Besonderheit, sagt Robin Kuper: „Bei Ankunft der Sendungen im Paketzentrum Emden werden diese gescannt, also elektronisch erfasst. Für das eigentliche Versandunternehmen der Moment, als ob das Paket beim eigentlichen Empfänger angekommen ist.“ Dem ist aber nicht so, denn die endgültige Auslieferung wird erst vom „Inselpaketdienst“ bei Übergabe der Sendung dokumentiert. „Da gab es schon mal die ein oder andere irritierte Rückfrage von Kunden die benachrichtigt wurden, ihr Paket wäre zugestellt. Dabei war es gerade einmal in Emden angekommen“, sagt Robin Kuper.
„Paketdienst hat gute Zukunft“
Der „Inselpaketdienst“ ist seit vielen Jahren Dienstleister für insgesamt vier Paketdienste, nämlich Hermes, UPS, GLS und DPD. Seit Kurzem kooperiert auch DHL Express mit dem Langeooger Unternehmen. Nicht zu verwechseln mit der regulären Post, die weiterhin die klassischen Postpakete für ihre Tochtergesellschaft DHL zustellt.
Rund 200 Pakete und Päckchen unterschiedlicher Größen verteilt der „Inselpaketdienst“ Tag für Tag auf Langeoog. Dabei können es in Spitzenzeiten auch mal bis zu 450 Sendungen werden. Retourensendungen oder Pakete, die bereits freigemacht sind, können beim „Inselpaketdienst“ auch zum Transport zurück aufs Festland abgeben werden. Zur Anmeldung einer Abholung ist Robin Kuper unter Telefon 01575-2424-794 oder E-Mail an info@inselpaketdienst.de erreichbar. „Unser Ziel ist es, alle Pakete am selben Tag den Empfängern auszuhändigen. Die von uns beförderten Sendungen haben im Schnitt eine Verweildauer von rund drei Stunden, bis wir sie am Bestimmungsort übergeben“, erklärt Robin Kuper, der schon Pläne für die kommenden Jahre schmiedet. Denn: „Der Paketdienst hat eine gute Zukunft.“
Robin Kuper hat eine IHK-Fachkundeprüfung abgelegt und eine EG-Lizenz für den gewerblichen Güterkraftverkehr erworben. Ob er diese tatsächlich braucht und dann auch Transporte auf dem Festland anbietet, steht zwar noch nicht fest. Aber: „Haben ist besser als brauchen“, sagt Robin Kuper, der sich die Expansion seines Unternehmens zum 10-jährigen Jubiläum gut vorstellen kann.
-utk-