Archiv der Kategorie: Inselgemeinde

Gemeinde-Rat und Tat: Neues von der Inselgemeinde Langeoog

Kinder- und Jugendbeiratssitzung am 4. Juli
Der im Februar gewählte Kinder- und Jugendbeirat hat seine Arbeit aufgenommen. Die nächste Sitzung, auf der zahlreiche Themen erörtert werden, soll am Donnerstag, 4. Juli um 16 Uhr im Ratssaal stattfinden. Die Sitzung ist öffentlich – und die Langeooger Bevölkerung herzlich eingeladen, ihr beizuwohnen.

Der ehrenamtliche Beirat nimmt die Wahrung und Vertretung der Interessen von Jugendlichen wahr. In diesem Sinne ist er auch Ansprechpartner für Kinder und Jugendliche der Insel. Detaillierte Infos stehen auf https://gemeinde.langeoog.de unter „Bürgerinfo / Kinder- & Jugendbeirat“.

Kirchstraße fertig
In frisch renoviertem Glanz erstrahlt seit Anfang Juni die Kirchstraße. Junger Baumbestand flankiert die komplett neu gepflasterte Straße und verleiht ihr den Charakter einer Allee. Mit der Erneuerung des Straßenpflasters verschwand zudem der Bordstein – das Niveau von Straße und Bürgersteig ist nun barrierefrei angeglichen.

Auch wenn eine Umbenennung in Kirchallee nicht in Erwägung gezogen wird, ist die Freude in der Kommune entsprechend groß: „Die ansprechende Renovierung trägt sehr zu einem schöneren Ortsbild bei. Hier gab es auch schon viel Lob von Gästen“, teilt Bürgermeisterin Heike Horn mit.

Seit Ende 2019 wurde die Kirchstraße in voller Länge, beginnend beim Seniorenhus „bliev hier“ bis zum Rathaus, von Grund auf saniert. Bauherrin ist die Inselgemeinde, ausführendes Unternehmen die Herfeld GmbH aus Rechtsupweg. Die Arbeiten verteilten sich auf mehrere Abschnitte, die jeweils in den Winterperioden erfolgten. Dabei wurden die alten Betonplatten aufgenommen und, wie zuvor in der Hauptstraße, durch Modena-Pflaster der Farbe Montana ersetzt. Neben der Straßendecke wurde auch die Regen- und Schmutzwasserkanalisation erneuert.

Kita „Wichtelnüst“ in neuer Trägerschaft
Ende 2023 gab die Inselgemeinde bekannt, dass sie per 2025 die Trägerschaft der Kindertagesstätte „Wichtelnüst“ an den Landkreis zurückgebe, der per Gesetz dafür zuständig sei. Nun wurde nach Beschluss des Kreisausschusses ein neuer Betreiber für die 1971 eröffnete Einrichtung gefunden: In einem Bewerbungsverfahren erhielt die „AWO Soziale Dienste Bezirk Hannover gGmbH“ den Zuschlag für die Trägerschaft ab dem 1. Januar 2025.

Der Verband punktete zum einen damit, seit 78 Jahren Kindertagesstätten zu betreiben (derzeit 85 Trägerschaften in 39 Kommunen). Zum anderen ist er seit 1979 Träger der AWO LangeoogKlinik am Süderdünenring, was Synergieeffekte bringt. So könnten etwa die Einrichtungen der Klinik mitgenutzt werden, außerdem würde die AWO „aktive Wohnraumbeschaffung für Mitarbeitende“ leisten.

Bürgermeisterin Heike Horn zeigte sich überzeugt, dass die Übernahme der Betreiberschaft „für Kinder, Eltern, Mitarbeiter und Langeooger Arbeitgeber eine vierfache Win-Situation“ sei. „Diese Form der pädagogischen Betreuung hätte die Gemeinde nie leisten können“, da zum Beispiel etwaige Personalausfälle besser überbrückt werden könnten. „Ich freue mich, weil es definitiv eine große Verbesserung für alle darstellt“, zumal der Betrieb in den bestehenden Räumen erhalten bleibe.

„Neues KWC“: Stand der Dinge
Der als „neues KWC“, bekannte Anbau am Freizeit- und Erlebnisbad steht vor der Vollendung. Aktuell läuft noch der Innenausbau des Gebäudes, das später den Anwendungsbereich des Kur- und Wellness-Centers (KWC) beherbergen soll. Neben einer Kur- und Anwendungsabteilung ist auch ein Wellnessbereich vorgesehen, der eine Verbindung zum Sauna- und ­Badebereich erhalten soll. Geplant ist ferner, die Tourist-Information dauerhaft in dem Neubau unterzubringen. Derzeit wird das Mobiliar geliefert und installiert. Im Außenbereich fehlt noch eine Stahlblende im Übergang zwischen Fensterprofil und Fußboden. Da die auf Langeoog geltende Lärmschutzverordnung auch die Kommune als Bauherrin einschließt, können Restarbeiten erst im Herbst erfolgen.

Neue Zweitwohnungssteuersatzung für Langeoog
Aufgrund einer geänderten Rechtsprechung musste die Inselgemeinde Langeoog ihre Satzung überarbeiten. Hintergrund war eine Entscheidung des Oberverwaltungsgerichtes Lüneburg zur Zweitwohnungssteuersatzung von Baltrum.

Diese war für rechtswidrig erklärt worden mit der Begründung, dass in einem Gebiet, in dem Ferienwohnungen die Regel und dauerhaft vermietete Wohnungen die Ausnahme seien, es geradezu fernliege, als Vergleichsmiete für eine selbstgenutzte Ferienwohnung auf die ortsübliche Nettokaltmiete von dauerhaft vermieteten Wohnungen abzustellen. Als Bemessungsgrundlage für die Steuer müssten vielmehr die entgangenen Mieteinnahmen zugrunde gelegt werden. Da auf Langeoog die Wohnverhältnisse ähnlich wie die von Baltrum sind, war klar (und wurde so auch vom Verwaltungsgericht Oldenburg bestätigt), dass auch die bis dahin geltende Langeooger Zweitwohnungssteuersatzung rechtswidrig ist.

Um eine regelmäßige Veranlagung auch weiterhin zu ermöglichen, hatte die Inselgemeinde umgehend damit begonnen, eine Schätzungsgrundlage für Mieteinnahmen für Ferienwohnungen zu ermitteln. Hierzu wurde ein umfangreicher Fragebogen an alle Zweitwohnungsbesitzer und auch an alle Vermieter von Ferienwohnungen verschickt. Auf Basis der Auswertung wurde dann 2023 eine neue Satzung erlassen, die aufgrund der geänderten Voraussetzungen auch etliche weitere Neuerungen mit sich bringt. So musste etwa ermittelt werden, wie viele Tage im Jahr eine Ferienwohnung üblicherweise vermietet wird. Da die Inselgemeinde Langeoog die erste Gemeinde ist, die die neue Rechtsprechung umgesetzt hat, steht sie damit auch vor besonderen Herausforderungen. Es gibt keine Mustersatzung oder weitere Rechtsprechung, auf die hier zurückgegriffen werden kann.

Sowohl die Inselgemeinde als auch das Gericht betreten hier sozusagen Neuland. Gegebenenfalls müssen, abhängig von gerichtlichen Entscheidungen, noch Anpassungen vorgenommen werden. So wird die Satzung aktuell auf Basis eines Beschlusses des Verwaltungsgerichtes Oldenburg in einem Verfahren des vorläufigen Rechtsschutzes in zwei Punkten angepasst.

-ut/köp-

Bürgermobil, Dorf-App und mehr

Projekte und Pläne: Cornelia Bittner seit 500 Tagen als Insellotsin für den Bereich Gemeinwesenarbeit bei der Inselgemeinde

Insellotsin Cornelia Bittner. Foto: Philip SchneiderSeit gut 500 Tagen, genauer: seit Januar 2023, ist Insellotsin Cornelia „Conny“ Bittner bei der Gemeinde tätig. Ihre Aufgabe ist die Entwicklung des Gemeinwesens. Gemeinwesenarbeiter sind Menschen, die in einer Gemeinde arbeiten, um das Leben für alle besser zu machen. Was bedeutet das konkret?

„Die Gemeinwesenarbeit richtet sich an alle Bürgerinnen und Bürger. Ziel ist es, die Lebenssituation und Lebensqualität zu verbessern. Es geht also um das Zusammenleben, das Zusammenwirken und das Miteinander der Bürgerinnen und Bürger“, erklärt die Insellotsin. Gemeinwesenarbeit brauche es, weil „es wichtig ist, dass sich Menschen gegenseitig unterstützen und füreinander da sind.“ Und „weil eine starke Gemeinschaft ein besseres Zusammenleben ermöglicht.“ Der Nutzen für die Bürger liege auf der Hand: „Gemeinwesenarbeit schafft eine lebendige und aktive Nachbarschaft und bietet Unterstützung und Hilfe bei Problemen.“

Inzwischen hat Conny Bittner auf Langeoog schon einiges bewegen sowie Anregungen und verschiedene Projekte aus der Bevölkerung begleiten können, wie das monatliche Bürger-Frühstück, das abendliche „Grillen und Chillen“, das Bürgermobil und vieles mehr.

Bürgermobil
Vom Start weg erfolgreich entpuppte sich das am 1. Dezember 2023 eingeführte „Bürgermobil“: Der ehrenamtliche Fahrdienst für Mobilitätseingeschränkte mit Erstwohnsitz auf Langeoog wird von vielen Menschen dankbar angenommen (der „Utkieker“ berichtete). Das vorerst angemietete Fahrzeug soll, entsprechende Fördermittel vorausgesetzt, nach Möglichkeit fest angeschafft werden.Überraschung zum Muttertag: Christa Vestering und Ehemann Jonny im Bürgermobil. Foto: Frank Düll

Den Fahrdienst leistet eine Gruppe von freiwilligen Fahrern und Helfern, sie sich über Verstärkung sehr freuen würde: „Damit dieses Projekt auch in Zukunft viele unserer Mitbürger glücklich macht, suchen wir weitere Herzensmenschen, die ­anderen gern helfen wollen“, erklärt Katja Prester vom Bürgermobil-Team. Die Voraussetzungen, um Teil des Teams zu werden, können im Rathaus bei Conny Bittner erfragt werden – Kontakt: Rathaus Zimmer 3, Tel. 04972/693-152, Mobil-Nr. 0162-297-4755, E-Mail c.bittner@langeoog.de.

Welche Lebensfreude das Bürgermobil freisetzen kann, berichtet Frank Düll, Sprecher des Fahrteams, an einem Beispiel: „Die Tochter von Christa Vestering hat zum Muttertag eine Tour mit dem Bürgermobil eingefädelt, um sie zu überraschen. Nur ihr Vater Jonny war eingeweiht. Die Tour führte an den Kleingärten vorbei bis zur Mole am Flinthörn, wo Tochter Martina mit einem Picknickkorb auf ihre Mutter wartete. Die war total überwältigt – und auch über das Blumensträußchen, das ihr das Bürgermobil-Team überreichte, sehr erfreut.“

Digitale Dorf-App in Vorbereitung
Um Gemeinde und Bürger zu verbinden, ist eine digitale Dorf-App in Vorbereitung. Als Plattform für diese Form der Bürgerbeteiligung wurde die Dorf-App „Crossiety“ gewählt. Sie kann sowohl auf dem Computer als auch auf dem Handy genutzt werden und enthält eine Vielzahl an Funktionen: „Der virtuelle Dorfplatz kann als Marktplatz, zur Gruppenerstellung von Vereinen und anderen Interessensgruppen genutzt werden und soll eine einfache ­digitale Kommunikation ermöglichen“, so Conny Bittner. Am Freitag, 21. Juni soll ein Infonachmittag für alle Interessierten stattfinden.

Darüber hinaus ist für die nähere Zeit eine Hütte zur Lebensmittelrettung geplant, die frei zugänglich für alle sein soll. Ende Mai bereits angelaufen ist eine Zusammenarbeit zwischen Susanne Wübker (kath. Gemeinde St. Nikolaus), Monika Palutke (Moin Miteinander Langeoog/Kubus e.V.) und der Insellotsin. Beabsichtigt ist, „vor Ort einen Begegnungsraum zu schaffen sowie soziale Angebote für alle Zielgruppen zu ermöglichen“, so Conny Bittner. Das reicht von der monatlichen Beratung durch den sozialpsychiatrischen Dienst bis zur „Mocktail“-Party vom 27. Mai; weitere Aktionen sind in Planung.

Mittsommerfest am 21. Juni
Das Angrillen am 29. April am JAM war ein geselliger Treff für Bürgerinnen und Bürger. Hier steigt am 21. Juni auch das „Mittsommerfest“. Foto: Tina SeppeltZudem steigt am 21. Juni 2024 ab 19 Uhr im „Jugendhaus am Meer“ (JAM) das große „Mittsommerfest“ – eine Kooperation von JAM, „Moin Miteinander Langeoog/Kubus e. V.“ und der ­Insellotsin-Gemeinwesenarbeit.

„Wir wollen grillen und bei Salaten, Baguettes, Würstchen, Getränken, schöner mittsommerlicher Deko und guter Musik den Abend gemeinsam ausklingen lassen. Auch für vegetarische Grillwürstchen wird gesorgt, sodass jeder auf seine Kosten kommt“, erklärt Conny Bittner. Und JAM-Leiterin Tina Seppelt ergänzt: „Vielleicht kann hieraus künftig eine neue Tradition entstehen.“

-köp/ut-

Bestellformular

Auf Wunsch der Kurverwaltung und vieler Langeooger Feriengäste bietet der Verlag die Möglichkeit, den „Utkieker“ zu abonnieren.

Das Utkieker-Abo kostet 29,50 Euro jährlich (inkl. MwSt.) einschließlich Porto- und Versandkosten (Inland). Der Bezugsraum verlängert sich um ein Jahr, wenn ich nicht spätestens 8 Wochen vor Erhalt des letzten Heftes schriftlich kündige. Der Bezugspreis wird mit der Bestellung fällig. Der „Utkieker“ erscheint 8-mal im Jahr, und zwar 7-mal in der Zeit von April bis Oktober und 1-mal im Dezember/Januar.

Druckerei & Verlag Enno Söker, Marienkamper Str. 1, 26427 Esens
Gläubiger-Identifikationsnummer DE79ZZZ00000792686
Mandatsreferenz wird separat mitgeteilt
SEPA-Lastschriftmandat:
Ich ermächtige Druckerei & Verlag Enno Söker, Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von Druckerei & Verlag Enno Söker auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen.
Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungs­datum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.

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